Längere Fahrt, verkürzte Rotation – Medipolis SC Jena vor dem heutigen Nachholspiel in Vechta
In ein Nachholspiel ohne sportliche Relevanz für die Abschlusstabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga startet Medipolis SC Jena am heutigen Abend in Niedersachsen. Die Saalestädter sind ab 19.30 Uhr beim BBL-Absteiger RASTA Vechta zu Gast, werden das für die noch zu erwartenden Playoff-Platzierungen bedeutungslose Duell nutzen, um sich trotz eingeschränkter Rotation auf die demnächst beginnende Viertelfinalserie vorzubereiten.
Wie gewohnt haben interessierte Fans die Möglichkeit, auch am Montagabend live auf Sportdeutschland TV mitzufiebern. Der Sender aus Unterföhring meldet sich am ab 19.15 Uhr aus dem RASTA Dome.
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Nachdem Jenas zuletzt angeschlagener Kapitän Julius Wolf bereits im Heimspiel gegen Bochum vorsorglich pausierte, zudem weitere Spieler aus Gründen der Regeneration vor den Playoffs aussetzen, wird das Team am heutigen Montagabend mit einem verjüngten Gesicht auflaufen. Dass der überaus talentierte Jenaer Nachwuchs um Vuk Radojicic, Moritz Plescher oder Lorenz Bank durchaus in der Lage ist, auf Zweitliga-Niveau spielentscheidende Akzente zu setzen, unterstrich die U22-Absteilung der Thüringer schließlich in den zurückliegenden Wochen und Monaten mehrfach.
Mit mindestens einem halben Auge wird der Großteil der Playoff-Kandidaten am heutigen Abend nach Schwenningen schielen, wo die PS Karlsruhe Lions ebenfalls im Rahmen eines Nachholspiels ab 19.00 Uhr gastieren. Die Badener haben nach den aus Rostock gemeldeten positiven Fällen und einer damit einhergehende Absage des Duells am Samstag weiterhin gute Chancen, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Letztendlich sind tatsächlich fast alle derzeitigen Gedankenspiele für die Zusammensetzungen der einzelnen Viertelfinal-Paarungen von der Karlsruher Performance abhängig.
Als einziger Club hat Medipolis SC Jena (42 Punkte) unwiderruflich seinen 3. Platz sicher, sitzt dabei jedoch im selben Wartezimmer, wie die Clubs aus Rostock (46), Tübingen (46), Leverkusen (38), Paderborn (38), Trier (38), Bremerhaven (36), Nürnberg (36) und Karlsruhe (34), was sowohl die Viertelfinalgegner als auch den Termin des Playoff-Starts betrifft. Erst eine endgültige Abschlusstabelle nach Austragung aller Spiele der regulären ProA-Saison entscheidet über die Zusammensetzung der einzelnen Serien.
Ein Stück weit entfernt vom Fluch und Segen der umkämpfte Plätze 1 bis 8 beginnt für RASTA Vechta nach dem Heimspiel gegen die Thüringer bereits die Off-Season. Im letzten Sommer aus der easyCredit BBL abgestiegen, anschließend im Wildcard-Rennen gegen Gießen leer ausgegangen und zwischenzeitlich in der ProA sogar in Abstiegsgefahr geraten, liegt ein primär verkorkstes Jahr hinter den Niedersachsen. Zwar konnte sich die Mannschaft von Headcoach Vladimir Lucic mit zuletzt sechs Siegen in Folge für ihre bis dahin sportlich eher ernüchternde Saison rehabilitieren, der erhoffte Playoff-Zug wird jedoch ohne Vechta abfahren. Dementsprechend wird das Team der drei Ex-Jenaer Robin Lodders, Joschka Ferner und Kristofer Krause (aktuell verletzt) speziell im letzten Auftritt vor heimischen Publikum für Wiedergutmachung sorgen wollen, um die Fans aus dem Oldenburger Münsterland zumindest etwas zu versöhnen.