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Jenas Nachwuchsspieler Johann Grau und Daniel Biel erreichen Platz 5 beim 3x3 World Cup

Zwischen dem 26. und 30. August fand in Debrecen, Ungarn der 3x3 Basketball World Cup der U18 Athleten statt. Mit Johann Grau und Daniel Biel waren zwei unserer Jenaer Talente als Teil des Nationalteams mit dabei. 

 

Das 3x3 ist eine Disziplin, die in den letzten Jahren immer populärer geworden ist. Erst kürzlich wurde das Format durch den Olympia Sieg der deutschen Damen weiter in den Fokus der Sportwelt gerückt. Im Vergleich zum klassischen Basketball, bei dem je Team 5 Spieler auf gegenüberliege Körbe werfen, stehen jeweils nur 3 Spieler auf dem Feld. Beide Teams werfen auf denselben Korb, Distanzwürfe bedeuten 2 Punkte, alle anderen Korberfolge einen Punkt.

 

Im 3er-Interview berichten Johann und Daniel von ihrer Erfahrung bei den World Cups; zudem schätzt Akademieleiter Torsten Rothämel die Leistung der beiden und die Bedeutung für das Jenaer Programm ein.

 

Bereits 2023 starteten die Jungs in die Vorbereitung. “Wir hatten ein mehrphasiges Auswahltraining, bis nur noch die besten vier übrig waren” berichtet Daniel Biel. Johann Grau ergänzt: “Ich habe gekämpft, um in die Nationalmannschaft zu kommen”. Die zwei schafften es, sich gegen starke Konkurrenz aus ganz Deutschland durchzusetzen und reisten im August zusammen mit Raul Dumnici (Tornados Franken) und timon Andrés Paul Gotsis (IBAM München) als Team Germany nach Ungarn.  

 

In der Vorrunden-Gruppe C traten sie nicht nur dem Gastgeber Ungarn gegenüber, sondern auch den Teams aus Usbekistan und Qatar. Die Begegnungen der Gruppenphase gewannen die Jungs souverän mit 17:11, 21:9 und 21:6. Auf die Frage, was das Spiel der Deutsche so erfolgreich gemacht hat, antwortet Johann: “Ich würde sagen, dass sich unser Spiel durch die Defense, also die Herausverteidigung ausgezeichnet hat. Wir waren sehr gut darin die Gegner schon beim rausdribbeln zu stören”. Weiterhin sprechen er und Daniel begeistert von der Teamchemie. “Wir haben super als Team funktioniert. Sowohl auf dem Spielfeld, als auch außerhalb”, so Daniel. 

 

Mit Spanien nahm einer der Favoriten am Wettbewerb teil. Für die deutsche Mannschaft endete das Turnier in Viertelfinale gegen ebendiese mit einer 21:14 Niederlage. Für das Ausscheiden finden die zwei Teamkollegen unterschiedliche Gründe. Die Spanier wären größere und erfahrene Spieler gewesen, sodass das Mismatch in der Zone leichte Punkte für diese bedeutete. Weiterhin hätte es das deutsche Team leider nicht geschafft, nach der guten Anfangsphase den Anschluss zu finden. “Ich konnte spüren, dass das Team langsam aufhört zusammen zu spielen”, fasst Daniel seinen Eindruck des Viertelfinals zusammen. Trotzdem bleibt der Glaube Spanien eigentlich besiegen zu können. “Wenn wir einen besseren Tag erwischt hätten, hätten wir sie fertig gemacht”, sagt Johann selbstsicher. 

 

Auch während dieses World Cups stellten die Amerikanischen Teams ihre Dominanz wieder unter Beweis. Trotz Verletzungspechs (ihr vierter Spieler verletzte sich im ersten Spiel, sodass sie im weiteren Turnierverlauf nicht mehr wechseln konnten), gewannen die US-Boys am Ende das Turnier, genau wie ihre Landsfrauen. In der Vorbereitung bestritt das deutsche Team einige Testspiele gegen die Amerikaner, die Ergebnisse waren dabei keines Wegs eindeutig. “Mal haben wir gewonnen, mal die Amerikaner” sagt Daniel zurückblickend. Ein Sieg über die Weltmeister während des Word Cups erscheint jedoch unrealistisch.  

 

Der Austragungsort im Osten Ungarns hat eine beeindruckende Kultur und eine wunderschöne Altstadt. Aber hat man als Spieler überhaupt Zeit für Land und Leute? “Es blieb leider nicht wirklich viel Zeit übrig” sagt Daniel. Johann begründet den Mangel an Zeit für Sightseeing damit, dass sich das Team vollkommen auf das Turnier und das Training fokussiert hat.  

 

Zufrieden mit der Nominierung und dem Abschneiden zeigte sich Jenas Akademieleiter Torsten Rothämel, der beide schon seit mehreren Jahren betreut: „Es ist schon etwas Besonderes für unseren Standort, dass wir gleich zwei Spieler aus unserem Programm zu solch einem Turnier schicken können. Der Charakter des 3x3 ist schon sehr anders als im 5 gegen 5” so Rothämel. “Das ist ein Spiel, in dem das 1 gegen 1 deutlich mehr zum Tragen kommt als im 5 gegen 5”. Beide Jungs würden gute körperliche Voraussetzungen für das 3x3 mitbringen. Weiterhin betont er die Konstanz und die Disziplin, mit der beide an ihrer Entwicklung arbeiten. “Das sind auf jeden Fall auch Spieler, die wir in unserem Talentpool mit unter den perspektivreichsten Spielern sehen.” 

 

“In der Nationalmannschaft zu sein ist ein Ziel, was viele erreichen wollen” sagt Johann zum Abschluss. Sein Traum sei es schon immer gewesen, Teil der Nationalmannschaft zu sein, auch wenn ihm das 5 gegen 5 Team dabei etwas lieber gewesen wäre. “Sie werden für das 5 gegen 5 profitieren” versichert Torsten Rothämel abschließend. Es sei ein tolles Ergebnis, auf das man stolz sein könne.

 

Alle Statistiken zum Turnier finden sich hier

 

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