Skip to main content

Do or Die am Freitagabend – Medipolis SC Jena nach Niederlage in Spiel 3 unter Zugzwang

Die Frankfurter Ballsporthalle bleibt während der Playoffs für Medipolis SC Jena auch im zweiten Anlauf eine uneinnehmbare Festung. Das Team von Trainer Björn Harmsen unterlag am Mittwoch vor 3.050 Zuschauern mit 74:63 und steht im Heimspiel am Freitagabend ab 19.30 Uhr vor der anspruchsvollen Aufgabe, Spiel 4 der Playoff-Serie in der S-Arena gewinnen zu müssen, um erneut auszugleichen. Nach dem dritten Aufeinandertreffen führen die FRAPORT Skyliners mit 2:1 und reisen mit dem ersten Matchball an die Saale. Eintrittskarten für den mit Spannung erwarteten Showdown am 10. Mai ab 19.30 Uhr gegen die Hessen gibt es hier online.

 

Während sich die Thüringer in Spiel 3 mit 22 Ballverlusten größtenteils selbst im Weg standen, stellte Amir Hinton seine offensiven Qualitäten mit 21 Punkten als Topscorer erneut unter Beweis. Letztendlich fehlte neben ihm, Kapitän Rasheed Moore und Youngster Vuk Radojicic noch ein vierter Impulsgeber, der Jenas Angriffsspiel hätte beleben können.

 

Nachdem sich im Verlauf der ersten Hälfte (45:32) zunächst eine Kopie der Niederlage am Freitag abzeichnete, präsentierte sich Medipolis SC Jena nach dem Kabinengang deutlich griffiger. Speziell das Comeback eines 14:0-Laufs - von 48:32 (21.) auf 48:46 (25.) - schien diese Partie tatsächlich noch einmal ins Wanken bringen zu können. Doch die Hausherren behielten in den kritischen Momenten die Ruhe sowie einmal mehr ihre Treffsicherheit aus der Distanz, welche in der Crunchtime dieses Duells letztendlich den Ausschlag gab.

 


Björn Harmsen (Headcoach Medipolis SC Jena): „Frankfurt hat auf jeden Fall verdient gewonnen, weil sie mehr Energie aufs Parkett gebracht haben. Wir haben mit den ganzen Magen-Darm-Infekten in den letzten Tagen doch einiges an Kraft gelassen und da ist auch der kurze Rhythmus zwischen den Begegnungen nicht wirklich hilfreich. In der ersten Hälfte haben wir weder offensiv noch defensiv gut ausgesehen, sondern waren erst im dritten Viertel mit mehr Physis und Energie im Spiel. In der Phase, in der wir nochmal herangekommen sind, hat Frankfurt mit defensiven Stopps, smarten Plays und erfolgreichen Dreiern dafür gesorgt, dass das Spiel nicht zu unseren Gunsten gekippt ist.“

 

Denis Wucherer (Headcoach FRAPORT SKYLINERS): „Wenn du so oft in kurzer Zeit auf hohem Niveau gegeneinander spielst, wird die Energie ein immer wichtigerer Faktor - genau die haben wir heute über weite Strecken aufs Feld bringen können. Taktisch betrachtet geht es für uns nach wie vor immer darum, Jena den Offensiv-Rebound möglichst wegzunehmen und selbst das Tempo hoch zu halten. Die Jungs haben sich vor allem mental stark präsentiert, als unser Vorsprung auf nur noch zwei Punkte zusammengeschmolzen ist und wir als funktionierendes Kollektiv wieder davonziehen konnten.“

 


In der ersten Hälfte, die einen fast identischen Verlauf des Auftaktduells am Freitag genommen hatten, waren sich beide Mannschaften zunächst auf Augenhöhe begegnet, bevor das Spiel erneut in Richtung der Hessen kippte. Im Startviertel zunächst abwechselnd punktend, hatten sich die Hausherren mit einer 18:16-Führung aus dem ersten Abschnitt verabschiedet. Als größtes Manko der Gäste erwiesen sich bereits bis zu dem Zeitpunkt sechs Ballverluste, die ein besseres Zwischenresultat verhinderten. Dennoch war es Medipolis SC Jena bis zu einem Korbleger von Amir Hinton zum 22:21 (13.) gelungen, den Frankfurter statistisch Paroli zu bieten. Erst nach einer weiteren Unaufmerksamkeit, die von Booker Coplin prompt mit dem 24:21 (14.) bestraft wurden, öffnete sich ein langer Tunnel, in dem die Thüringer den Anschluss verloren. Der US-Amerikaner hatte mit seinem Layup einen Frankfurter 10:0-Lauf eröffnet, welcher erst durch einen Korb von Robin Lodders zum 32:23 (17.) gestoppt wurde. Doch die Skyliners wuschen nach, enteilten in den folgenden Minuten zwischenzeitlich bis auf 40:25 (18., David Muenkat, 3er) und legten in dieser Phase den Grundstein zu einer komfortablen 45:32-Pausenführung. Vuk Radojicic hatte mit der Sirene einen Dreier verwandelt und zumindest etwas Schadensbegrenzung betreiben können. Wie schon in Spiel 1, als die Skyliners zur Pause mit 47:33 in Front lagen, hatten die Saalestädter anfänglich stabil dagegengehalten, um im zweiten Abschnitt den Faden zu verlieren. Mit einem Dutzend Jenaer Ballverluste (Frankfurt 4), die sich im Halbzeit-Scouting abzeichneten, war der statistische Rucksack für die zweite Hälfte deutlich überfüllt.

 

Zu Beginn des dritten Abschnitts machten die Hessen unterdessen einfach da weiter, wo sie kurz vor dem Kabinengang aufgehört hatten. Von Aiden Warnholtz mit einem Dreier zum 48:32 (21.) wieder auf Kurs gebracht, schien das Duell die Parallelen von Spiel 1 fortsetzen zu wollen. Doch Medipolis SC Jena reagierte in dieser Phase auf den klaren Rückstand mit viel Ehrgeiz und fand in Rasheed Moore und Amir Hinton zwei willige Vollstrecker auf dem Weg zur Aufholjagd. Innerhalb von vier Minuten hatten die Thüringer das Spiel mit einem intensiven 14:0-Lauf wieder geöffnet und lagen beim 48:46 (26., Amir Hinton) wieder in Schlagweite. Nachdem beide Kontrahenten beim Stand von 55:48 in den Schlussabschnitt gestartet waren, hatten die Skyliners wieder auf 58:48 vorlegen können. Einen zwischenzeitlichen Dreier von Vuk Radojicic zum 58:51 (32.) beantwortete Frankfurt jedoch ebenfalls aus der Distanz (33., Muenkat, 61:51). Letztendlich erwiesen sich die Hessen in der verbleibenden Spielzeit als zu treffsicher, zu widerstandsfähig und zu stabil, entschieden Spiel 3 allerspätestens durch einen Coplin-Dreier zum 71:57 (38.). 

 


Punktverteilung: Hinton 21, Moore 15, Radojicic 11, Francis 6, Lodders 4, Saibou 2, Haukohl 2, Herrera 2, Falkenthal – Alberton (DNP)

 

Spielfilm: 1. Viertel 18:16 – 2. Viertel 45:32 – 3. Viertel 55:48 – 4. Viertel 74:63

 

Kompletter Boxscore

 

 

 

Zurück