Saisonende in Spiel 4 – Medipolis SC Jena muss sich Frankfurt mit 64:78 geschlagen geben
Für die Basketballer von Medipolis SC Jena fuhr der diesjährige Playoff-Zug nur bis zum Viertelfinale. Danach hieß es gegen den Erstligaabsteiger der FRAPORT Skyliners: „Endstation, bitte aussteigen“. Das Team von Trainer Björn Harmsen musste sich den Hessen am Freitagabend vor 2.707 Zuschauern in der Sparkassen-Arena mit 64:78 geschlagen geben, wird ab September jedoch wieder auf dem Bahnhof stehen und mit vereinten Kräften einen neuen Anlauf unternehmen.
Während die Thüringer nach vier defensiv geprägten und umkämpften Begegnungen der Viertelfinal-Serie letztendlich verdient den Kürzeren zogen, duelliert sich der Mainhattan-Kader von Coach Denis Wucherer ab Donnerstag im Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit den Gladiators aus Trier um den Aufstieg in die easyCredit BBL.
Bevor die nun gewohnheitsgemäß zu lange Sommerpause beginnt, wartet am Donnerstag ab 16.00 Uhr auf dem Arenagelände mit dem Season-Ending-BBQ der letzte offizielle Termin, in dessen Rahmen sich Team, Coaches und Verantwortliche bei Jenas Fans verabschieden und für den außergwöhnlichen Support während des Spieljahres bedanken wollen. Zudem steht am 16. Mai ebenfalls die Übergabe des MVP-Pokals bevor. Dasalljährliche Online-Voting (klick)unter Jenas Basketball-Fans läuft noch bis Sonntag, den 12.05.2024.
Denis Wucherer (Headcoach FRAPORT Skyliners): „Das Spiel war, wie die gesamte Serie, sehr intensiv. Gerade die erste Halbzeit war ein Spektakel. Man konnte das Gefühl bekommen, dass beide Mannschaften aus allen Rohren gefeuert haben. Wir haben das im ersten Viertel ein bisschen besser gemacht, bevor Jena durch Francis, den wir vorher über drei Spiele eigentlich ganz gut im Griff hatten, stark zurückgekommen ist. Insgesamt war es ein gutes Spiel und ich bin stolz auf meine Jungs, wie sie nach der Pause geantwortet haben. Sie waren sehr konzentriert und fokussiert, konnten Francis auch wieder einbremsen und haben den Gameplan dann bis zum Ende gut umgesetzt.“
Björn Harmsen (Headcoach Medipolis SC Jena): „Mein Glückwunsch an Denis und Frankfurt. Es fühlt sich an, als wäre ein Monat vergangen, war aber nur eine Woche. Sie haben die Serie verdient gewonnen, konnten auch heute am Ende die entscheidenden Stops holen und ihre wichtigen Würfe verwandeln. Wir sind so ein wenig auf dem Zahnfleisch gekrochen. Es war eine Saison mit extrem vielen Ups und Downs, auch jetzt wieder in den Playoffs. Blake hatte sich im ersten Spiel seinen Wurfarm verletzt, Amirs Handverletzung war auch hartnäckig und dann hatte es auch noch Rasheed erwischt. Da fehlen uns einfach wichtige Komponenten im Spiel. Da waren die Frankfurter jünger, frischer und haben es gerade am Anfang toll ausgespielt. Diese Geschwindigkeit hat uns sehr wehgetan und viel Energie gekostet, Kraft, die hinten raus sicher gefehlt hat. Ich möchte mich bei allen Personen bedanken, die uns über die Saison unterstützt haben. Es war eine tolle Stimmung und wir hatten eine sympathische Mannschaft mit tollen Kerlen, die viel Werbung für den Basketball in Jena machen konnten.“
Während Frankfurt einen deutlich besseren Start erwischte und sich bis zur 5. Minute bereits auf 3:17 abgesetzt hatte, benötigten die Thüringer knapp sechs Minuten für ihren ersten Korb aus dem Spiel heraus. Blake Francis war es mit einem Dreier, der zum 6:17 traf und eine Serie von Jenaer Distanzwürfen eröffnete, die den Score bis zur ersten Viertelpause auf 19:27 regulierten. Wesentlich erfolgversprechender verlief der zweite Abschnitt, in dem das Harmsen-Team, lautstark unterstützt von einer stimmungsvollen Arena, Punkt um Punkt verkürzen konnte. Im Duett gelang es Amir Hinton und Blake Francis, einen zwischenzeitlich bis auf 19:35 (14., Ajayi) angewachsenen Rückstand bis zur Halbzeitpause auf 38:40 zu schrumpfen.
Nachdem Medipolis SC Jena zu Beginn des dritten Viertels an die Aufholjagd der Schlusssequenz der ersten Hälfte anknüpfen konnten, war es Stephan Haukohl in der 22.Minute, der sein Team mit aus der Distanz zum zwischenzeitlichen 42:41 erstmalig in Front bringen konnte. Blake Francis konnte mit einem 3-Punkt-Spiel zum 45:41 nachlegen, bevor das Duell im Anschluss wieder in Richtung der Hessen pendelte. Mit einem energischen 18:0-Lauf hatten die Skyliners das Spiel von 47:43 (23.) auf 47:61 (29.) gedreht, bevor Amir Hintons Dreier die Partie beim Stand von 50:61 in das Schlussviertel schickte. Auch hier erwiesen sich die Bankenstädter letztendlich als das stabilere Team. Nach drei erfolgreichen Freiwürfen von Amir Hinton zum 53:63-Anschluss (32.) legten enteilten die Skyliners wieder bis auf 56:70 (35., Henry) und konservierte diesen Vorsprung bis zur letzten Sirene des Spiels.
Spielfilm: 1. Viertel 19:27 – 2. Viertel 39:40 – 3. Viertel 50:61 – 4. Viertel 64:78
Punkteverteilung: Francis 20, Hinton 15, Haukohl 11, Lodders 7, Moore 3, Saibou 3, Falkenthal 3, Herrera 2, Radojicic – Alberton (DNP)