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Statement-Sieg trotz Personalproblemen – Science City Jena schlägt Gießen mit 93:72 und baut Erfolgsserie aus

Selten passte der Vereinsslogan „Jena never stops“ so gut wie in der aktuell laufenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Der Zweitliga-Spitzenreiter aus Burgau ließ sich trotz Personalproblemen vom Tabellendritten Gießen nicht stoppen und erkämpfte sich beim 93:72-Erfolg vor 2.845 Zuschauern seinen 16. Sieg in Folge. Obwohl das Harmsen-Team am Sonntagabend mit Lorenz Bank (Knöchel), Tyler Nelson (muskuläre Probleme) sowie Robin Lodders (Leistenprobleme) auf gleich drei gestandene Akteure verzichten musste, kompensierten die Thüringer ihre Ausfälle mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Während Robin Christen als Topscorer mit 20 Punkten (inkl. eines Double Doubles mit 12 Rebounds) ein zweistellig scorendes Jenaer Quartett anführte, trug jeder einzelne Spieler seinen Teil zum erfolgreichen Sonntag bei.

 

Nach zwei engen sowie umkämpften Vierteln bis zur Halbzeitpause (21:22, 45:43), legte Science City bereits nach dem Start in die zweite Hälfte den Grundstein zum letztendlich auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Im Verlauf des dritten Abschnitts waren die Saalestädter bis zur 30. Minute auf 76:53 enteilt und ließen auch im Schlussviertel nichts mehr anbrennen.

 

Während am kommenden Samstag die von zwei Fanbussen begleitete Auswärtsfahrt zu den Dresden Titans bevorsteht, wartet am 05.April das Heimspiel gegen den um die Playoffs kämpfenden VfL Bochum. (hier Tickets online)

 


Robin Christen (Topscorer Science City Jena): „Es hat extrem viel Spaß gemacht, bei dieser super Stimmung in der Arena zu spielen. Die erste Hälfte, in der Gießen wirklich gut gespielt hat, verlief eher ausgeglichen. Wir haben uns in dieser Phase schwergetan, konnten die Halbzeitpause nutzen, um taktisch ein paar Sachen anzusprechen und umzustellen. Danach sind wir im dritten Viertel mit unglaublicher Energie rausgekommen, haben als Team richtig stark verteidigt, nur zehn Punkte zugelassen und den Grundstein zum Sieg gelegt. Trotz der Umstände, dass uns ein paar Jungs gefehlt haben, war das eine sehr starke Leistung.“ 

 

Rasheed Moore (Science City Jena): „In diesem Duell kam es vor allem auf unsere Mentalität an. In der ersten Halbzeit waren wir in der Verteidigung nicht gut genug, sodass Gießen viele einfache Körbe in der Zone erzielen konnte. Wir haben in der Pause defensiv einige Anpassungen vorgenommen. Unsere Verteidigung hat das Spiel während der zweiten Halbzeit, speziell zu Beginn des dritten Viertels, dann auch entscheidend verändert. Wir waren in dieser Phase deutlich stärker, was uns über die Transition viele leichte Würfe ermöglicht hat.“ 

 

Zach Cooks (Science City Jena): „Das war ein guter Sieg, der unsere Serie auf 16 Siege in Folge wachsen ließ. Wir haben die Ausfälle von Lorenz, Tyler und Robin als Team gut aufgefangen und waren vor allem nach der Pause defensiv griffiger. In der zweiten Halbzeit konnten wir die entscheidenden Stopps holen, waren in der Transition besser unterwegs und haben das Spiel schnell gemacht. Am Ende war es ein verdienter Sieg für uns. Nach einem freien Tag zum Durchatmen werden wir uns auf das Spiel in Dresden vorbereiten, um dann hoffentlich unseren 17. Sieg in Folge holen zu können.

 

Alex Herrera (Science City Jena): „Das war ein sehr guter Mannschaftssieg gegen ein Playoff-Team. Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt und konnten Gießen mit unserer Verteidigung zermürben. Diesen Druck der zweiten Hälfte müssen wir konservieren und mitnehmen, um am kommenden Wochenende beim Derby in Dresden bestehen zu können.“

 


Das Topspiel des ProA-Wochenendes entwickelte sich von Beginn an zu einem eng umkämpften Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem sich beide Kontrahenten nichts schenkten. Nach zwei Dunks von Alex Herrera (2., 2:3) und Gießens Mladen Vujic (2:5) konnten die Lahnstädter zwischenzeitlich über 8:14 (5., McClain) bis auf 11:17 (6. Castlin) vorlegen, bevor Science City rechtzeitig die Kurve bekam. Die Entscheidung eines zurückgenommenen Dreiers von Robin Christen zum 19:17 (7.) verzögerte Jenas vermeintliche erste Jenaer Führung allerdings nur um zwei Minuten. So war es Youngster Raphael Falkenthal aus der Distanz vorbehalten, sein Team 67 Sekunden vor der Viertelsirene beim 21:19 erstmalig in Front zu bringen, bevor die Hessen von der Freiwurflinie für den 21:22-Pausenstand sorgten. Ähnlich knapp blieb die Partie auch im Verlauf des zweiten Viertels, in dem die Thüringer jedoch zunehmend besseren Rhythmus fanden. Mehrfache Führungswechsel sowie ausgeglichene Zwischenstände prägten diese Phase, bis sich beide Teams bei einem Stand von 45:43 in die Kabine verabschiedeten. 

 


Die Unterbrechung zwischen den beiden Hälften stand derweil ganz im Zeichen der Charity-Aktion von Science City. Während sich das Hospiz Jena nach Trikot-Versteigerung sowie sämtlichen Wurfprämien weiterer Partner über eine Spende in Höhe von 5.029 Euro freuen konnte, übergab Baskets Jena-Geschäftsführer Lars Eberlein einen zweiten Scheck mit 2.509 Euro an das Tierheim Jena.

 


In der Halbzeitpause von einem weiterhin knappen Duell ausgehend, wurden anschließend sowohl Fans und Zuschauer als auch die Protagonisten beider Teams überrascht. Mit maximalem Elan und der nötigen Intensität kam der Motor des Tabellenführers nun ins Rollen. Nach zwei Distanzwürfen von Robin Christen und Zach Cooks lag Science City schnell mit 51:43 in Front, bevor 46ers-Coach Frenkie Ignjatovic sein Team zur Auszeit bat. Vier sich anschließende Punkte durch Zach Cooks und Chris Carter hatten den Thüringern einen 10:0-Lauf sowie eine 55:43-Führung (23.) beschert, bevor der nächste Run folgte. Wieder waren es zehn aufeinanderfolgende Punkte, die das Harmsen-Team von 60:50 (25.) vorentscheidend auf 70:50 (27., Chris Carter) enteilen ließ. Der spektakulärsten Korb blieb unterdessen Krissi Krause vorbehalten, der nach einem Steal über fast das gesamte Parkett hetzte, um sich bei seinem Dunk zum 76:53 für die sicherste Abschlussvariante zu entscheiden. Auf „Nummer sicher“ ging Science City Jena dann auch während der zehn Minuten des Schlussabschnitts. Egal ob aus der Distanz oder in Korbnähe, die Saalestädter verwehrten den Hessen alle Möglichkeiten eines Comebacks. Speziell die beiden mutige Layups von Raphael Falkenthal zum 88:62 (36.) und 91:67 (38.) sowie ein Korb von Jakob Lang zum 93:67 (39.) rundeten eine starke Jenaer Performance ab, die unter Berücksichtigung der Ausfälle vor dem Spiel so nicht zu erwarten war.

 


Punkteverteilung: Christen 20 (12 Reb.), Cooks 17, Moore 16, Carter 13, Falkenthal 8, Haukohl 6, Morgan 5, Herrera 4, Krause 2, Lang 2

 

Spielfilm: 1. Viertel 21:22 – 2. Viertel 45:43 – 3. Viertel 76:53 – 4. Viertel 93:72

 

Kompletter Boxscore

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

Die Pressekonferenz nach dem Spiel

 

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