Jahresfinale der beiden Rostock-Jäger: Tabellendritter Tübingen zu Gast an der Saale
Nach den Weihnachtsfeiertagen 2021 ist vor dem Showdown der beiden Rostock-Jäger aus Thüringen und Tübingen. Der Tabellenzweite Medipolis SC Jena empfängt mit den Baden-Württemberg die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison am Montagabend um 18.00 Uhr in der Sparkassen-Arena Jena. Die Neckarstädter haben sich nach ihrem überaus erfolgreichen Saisonstart als Tabellendritter auf dem Treppchen der BARMER 2. Basketball Bundesliga etabliert und werden ganz sicher auch an der Saale auf ihren nächsten Coup schielen.
Während das Heimspielfinale des Jenaer Basketball-Jahres 2021 aufgrund der Thüringer Corona-Landesverordnung leider vor leeren Tribünen stattfinden muss, haben Fans die Gelegenheit, den Schlagabtausch live auf Sportdeutschland TV zu verfolgen. Der Liga-Partner aus Unterföhring startet seine Übertragung aus Jena-Burgau ab 17.30 Uhr.
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Nur wenig Zeit, um die am 23.12. in Rostock erlittene 94:81-Niederlage sowie die abgegebene Tabellenführung zu verdauen, blieb der Jenaer Mannschaft über die zurückliegenden Feiertage. Während Spieler und Trainerteam zumindest einen geruhsamen Heiligabend verbringen konnten, begann die Vorbereitung auf das morgige Spitzenspiel bereits am 25. Dezember 2021. Zwar haben auch die schwäbischen Gäste einen ähnlich straffen Terminplan zu stemmen, das Team von Trainer Daniel Jansson gastiert dann jedoch mit dem Rückenwind eines vorweihnachtlichen Heimsieges an die Saale. In einem wahren Hitchcock war es den Neckarstädtern am Abend des 23. Dezember gelungen, Schwenningen trotz eines zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstands (32., 46:63) am Ende noch mit 74:73 abzufangen. Ein erfolgreicher Dreier des Finnen Aatu Kivimäki 6,8 Sekunden vor der Schlusssirene besiegelte das glückliche Ende und sicherte den Schwaben ihren elften Saisonsieg.
„Wir haben nach unserer Niederlage in Rostock, in der wir phasenweise sehr hoch zurücklagen, noch etwas gutzumachen,“ sagt Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth vor dem Duell der Tabellennachbarn. „Dass dieses Vorhaben gegen starke Tübinger keinesfalls einfach wird, sollte allen klar sein. Der Gegner verfügt über einen eingespielten Kader, ist tief besetzt und spielt sehr guten sowie erfolgreichen Basketball. Man kann Tübingen sicher ohne Übertreibung als das Überraschungsteam der Saison bezeichnen,“ so Reinboth.
Waren es im zurückliegenden Jahr noch die BAYER GIANTS aus Leverkusen, die sich mit einem sportlich herausragenden Lauf bis ins Meisterschaftsfinale siegten, so scheinen in dieser Spielzeit die Tigers Tübingen durchaus genügend Potenzial zu besitzen, um das Prädikat des „Überraschungsteams“ übernehmen zu können. Trotz des Nachteils mit fünf aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in die Saison starten zu müssen, raufte sich der phasenweise stark minimierte Tigers-Kader über die ersten Wochen zusammen und setzte mit einem 97:83-Erfolg am 02. Oktober in Rostock das erste deutliche Ausrufezeichen. Weitere Siege gegen Leverkusen (87:76), Vechta (79:74) und die Artland Dragons (99:94 n.V.) scheinen im Team der Schwaben eine Eigendynamik entwickelt zu haben, die mit Selbstvertrauen bis Oberkante Unterlippe schwer zu matchen ist. Angeführt vom us-amerikanischen Flügelspieler Ryan Mikesell (20.9 PpG, 6.8 RpG, 47.5% 3PTs!) kann Tübingens finnischer Coach Danny Jansson speziell in seinem Frontcourt auf gleichermaßen stabile wie bewegliche Akteure vertrauen. Im Backcourt wirbelt unterdessen sein Landsmann, Aufbauspieler Aatu Kivimäki (10.4 PpG, 4.4 ApG), der die Nachfolge des finnischen Small Forward Elias Valtonen angetreten hat.
Im direkten Vergleich beider Clubs konnten sich die Gastgeber über die letzten Jahre eine positive 7:2-Bilanz erkämpfen. Während die beiden Jenaer Niederlagen noch aus der ersten BBL-Saison 2007/2008 datieren, kippte über die zurückliegenden Duelle auch das Korbverhältnis zu Gunsten der Thüringer auf 712:653.