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Tief im Westen stark nachgelegt – Science City Jena gewinnt 2. Viertelfinale in Bochum mit 93:75

Nach dem Heimsieg zum Playoff-Auftakt am vergangenen Mittwoch in Burgau konnte Science City Jena das schwere Auswärtsspiel bei den VfL SparkassenStars Bochum gewinnen und in der Best-of-Five-Serie auf 2:0 vorlegen. Das Harmsen-Team bezwang die Nordrhein-Westfalen vor 1.532 Zuschauern in der Rundsporthalle verdient und hat nun die Chance, am kommenden Dienstagabend vorzeitig in das Playoff-Halbfinal einzuziehen. (Tickets für das Viertelfinal-Heimspiel am 06. Mai hier online)

 

Von Tyler Nelson mit 14 Punkten angeführt, präsentierten sich die Thüringer enorm fokussiert und konnten sowohl offensiv als auch in der Verteidigung mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugen. Nach der Schlusssirene in der Ruhrmetropole war es gleich fünf Jenaer Spielern gelungen, sich mit einem zweistelligen Score in die Statistik einzutragen.

 


Tyler Nelson (Topscorer Science City Jena): „Es war ein guter Auswärtssieg in Bochum. In den Playoffs ist es immer schwierig, in fremden Hallen zu gewinnen. Wir hatten eine tolle zweite Halbzeit und konnten das Spiel mit starker Verteidigung und guter Offensive gewinnen. Genau das brauchen wir am Dienstag in Spiel 3 erneut.“ 

 

Robin Christen: „Das war ein enorm wichtiger Schritt in dieser Serie. Vor allem defensiv hat sich unser Team reingehauen und über die Verteidigung den Grundstein zu diesem Sieg gelegt. Auch offensiv sieht man, dass wir die Last auf viele Schultern verteilen konnten. Alle Jungs haben ihren Anteil daran, dass wir mit einer 2:0-Führung heimfahren können. Auch wenn es kein einfaches Spiel war, bin ich stolz darauf, wie wir diese Herausforderung angenommen haben. Jetzt geht es darum, sowohl das Spiel als auch den Vorsprung in unserer Serie hinter uns zu lassen. Wir brauchen noch einen Sieg, um in die nächste Runde einzuziehen, müssen weiter konzentriert bleiben und wollen am Dienstag mit der Unterstützung unserer Fans im Heimspiel das Halbfinale klarmachen.“ 

 

Alex Herrera: „Wir haben unseren Gameplan gut umgesetzt, 40 Minuten körperlich stark gespielt und Bochum kontinuierlich zermürbt. Jetzt müssen wir dieses Ergebnis so schnell wie möglich abhaken, uns auf das nächste Heimspiel am Dienstag konzentrieren und mit derselben Intensität wie in den beiden ersten Begegnungen aufs Parkett gehen.“ 

 

Kristofer Krause: „Es war wieder ein sehr intensives Spiel und wie schon im ersten Duell hatten wir einen guten Plan, den unser Team konsequent umsetzen konnte. Die ersten Hälfte wurde von abwechselnden Läufen geprägt. Dennoch haben wir immer die Kontrolle behalten. Die Fans, die vor Ort waren, haben uns immer wieder einen guten zusätzlichen Push gegeben. Im Verlauf des Spiels wurde es zunehmend intensiver und emotionaler und hatte dann auch mehr Playoff-Charakter. Ich hoffe, dass es Niklas Geske gut geht, da ich die Schulterverletzung sehr gut nachempfinden kann und so etwas keinem Spieler wünsche. Für uns geht es nun darum, die Körper gut zu regenerieren und am Dienstag Vollgas zu geben, um in die nächste Runde einzuziehen.“

 


Nachdem Jenas deutlicher 99:75-Heimsieg am 30. April die erste Duftmarke der Viertelfinal-Serie gegen Bochum gesetzt hatte, stand am Samstagabend die Frage im Raum, ob das Team um Kapitän Chris Carter & Co. auch auf fremden Parkett standhält. Mit einer enorm stabilen Leistung, sowohl in der Offense als auch in der Verteidigung, hatte Science City in der Rundsporthalle kurz nach 22.00 Uhr die passende Antwort gegeben. Mit einer eindrucksvoll stabilen Leistung gelang es den Thüringern innerhalb von nur drei Tagen den zweiten Playoff-Sieg einzufahren. 

 

Wie schon in Spiel 1 war der Fokus darauf ausgerichtet, die Leistungsträger des VfL defensiv maximal zu strapazieren, ohne dabei das eigene Tempospiel zu vernachlässigen. Beide Vorhaben waren von Erfolg gekrönt und mündeten, trotz 19 Ballverlusten, im fast identischen Resultat des ersten Aufeinandertreffens. Während sowohl die Qualität als auch die Tiefe des Jenaer Kaders maßgeblich spielentscheidend waren, feierten die Spieler nach dem kräftezehrenden Duell gemeinsam mit den 20 treuen Fans, welche die weite Anreise in Kauf genommen hatten und das Team trotz der Bochumer Heimspielkulisse leidenschaftlich unterstützt hatten. 

 

Nachdem sich Science City im Verlauf des Startviertels einen 18:14-Vorsprung erkämpft hatte, legte das Harmsen-Team im zweiten Abschnitt energisch nach. Krissi Krauses Dreier zum 26:16 (12.) sorgte für die erste zweistellige Differenz, bevor Zach Cooks nach Steal und Korbleger zum 30:18 (13.) die bis dato höchste Führung erzielen konnte. Obwohl die Hausherren zwischenzeitlich wieder bis auf 34:31 (17., Jonas Grof) verkürzten, behielt Jena bis zur Halbzeitpause die Nase vorn. Ray Morgan vollendete via Korbleger parallel zur letzten Sirene der ersten Hälfte und ließ sein Team beim noch verhältnismäßig knappen Score von 41:35 in die Kabine gehen. 

 

Deutlicher wurde es allerdings mit Beginn des dritten Viertels. Nach einem schnellen 8:0-Lauf zwang Science City den Headcoach des VfL zu einer frühen Auszeit (22.). Unmittelbar zuvor hatte Center Alex Herrera den herannahenden Tamenang Choh mustergültig abgeräumt und wäre fast Abnehmer eines Alley-Oop-Anspiels durch Chris Carter geworden. Dessen Pass landete jedoch direkt – als Dreier zum 49:35 – im Bochumer Korb und dürfte sich das Prädikat „schönster Fast-Assist der Serie“ redlich verdient haben. Doch die Nordrhein-Westfalen gaben sich noch nicht geschlagen und konterte durch zwei Distanzwürfe von Keith Braxton und Lars Kamp bis auf 54:46 (24.). Für das endgültige Signal in Richtung Auswärtssieg sorgten anschließend Tyler Nelson, Kristofer Krause und Stephan Haukohl, die Jenas Offensive mit einem 16:3-Run bis zum 70:49 (29.) trugen, bevor es Alex Herrera mit seinem Dunk zum 72:50 noch einmal krachen ließ. Kurz zuvor war VfL-Kapitän Niklas Geske in der Jenaer Hälfte beim Ballvortrag in Jenas Center gelaufen, blieb verletzt liegen und musste anschließend ausgewechselt werden. An dieser Stelle die besten Genesungswünsche für den Bochumer Kapitän. 

 

Auf dem Parkett knüpfte Science City auch im letzten Abschnitt an die starke Leistung der vorherigen Minuten an. Über Zach „Zack Zack“ Cooks erhöhten die Thüringer zunächst auf 76:53 (32.) bevor der pfeilschnelle Lockenkopf gegen drei Bochumer Gegenspieler via Korbleger zum 80:55 (33.) nachlegte und Jenas höchste Führung des Spiels erzielte. Obwohl zu diesem Zeitpunkt die Rollen längst verteilt waren, blieben beide Kontrahenten bis zum finalen Score von 93:75 bemüht, um sich mit einem guten Gefühl aus der Partie zu verabschieden.

 


Punkteverteilung: Nelson 14, Cooks 12, Christen 12, Carter 11, Krause 10, Haukohl 8, Herrera 8, Falkenthal 7, Morgan 5, Moore 4, Lodders 2, Lang

 

Spielfilm: 1. Viertel 14:18 – 2. Viertel 35:41 – 3. Viertel 50:72 – 4. Viertel 75:93

 

Kompletter Boxscore

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

 

 

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