Ein hartes Stück Arbeit - Tabellenführer Science City Jena vor dem Gastspiel am Samstagabend in Tübingen
Eine Herausforderung in farbenfroher Umgebung wartet auf ProA-Spitzenreiter Science City Jena am morgigen Samstagabend um 19.30 Uhr in der Tübinger Paul Horn-Arena, wenn das Harmsen-Team beim letztjährigen BBL-Absteiger gastiert. Während die Thüringer auf den erstmaligen Einsatz von Tyler Nelson hoffen können, reist das Team, abgesehen von Kristofer Krause, mit dem Ziel an den Neckar, seinen Vorsprung als Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga mindestens zu konservieren. Dabei wartet auf der Bank des Gegners mit Domenik Reinboth ein in Jena keinesfalls unbekanntes Gesicht. Der gebürtige Düsseldorfer war zwischen Juli 2021 bis Dezember 2022 verantwortlicher Cheftrainer an der Saale.
Wie gewohnt wird die Begegnung aus Schwaben von Sportdeutschland TV live übertragen. Der Gastgeber startet am Samstag um 19.10 Uhr in die Vorberichterstattung.
„Tübingen gehört als Erstliga-Absteiger der Vorsaison auch weiterhin zu den Top-Teams der ProA. Sie kämpfen in der oberen Tabellenhälfte, wie viele andere Mannschaften auch, um eine gute Platzierung und da bleibt aktuell bei nur zwei Punkten Differenz zwischen Platz 3 und 9 sehr wenig Luft. Wir treffen auf einen Gegner, der sehr intensiv verteidigt, auf den großen Positionen athletisch besetzt ist und der aufgrund des Ausfalls von Cooper mit der Verpflichtung von Cohn noch einmal nachgelegt hat. Er gibt ihnen vor allem offensiv noch einmal Power. In unserem Heimspiel sahen wir während der ersten Halbzeit gar nicht gut aus. Das Problem haben wir erst in der zweiten Hälfte in den Griff bekommen, nachdem unser Zusammenspiel als Mannschaft besser funktioniert hat. Unabhängig davon, dass es in Tübingen sowieso nie einfach war, erwarten wir auf jeden Fall ein schweres Spiel“, so Björn Harmsen vorab.
„Natürlich wollen wir jede Begegnung gewinnen, treffen nach ein paar vermeintlich einfacheren Gegner aus den unteren Tabellenregionen jetzt auf einen Kontrahenten, der um die Playoffs mitspielt. Primär wird es darum gehen, unser Intensitätslevel hochzuhalten und den Ball gut zu bewegen. Das wird, wie zuletzt gegen Quakenbrück, ein hartes Stück Arbeit, und da ist Tübingen im Vergleich zu den Dragons noch einmal ein ganz anderes Kaliber. Bei Krissi sieht es soweit ganz gut aus, um eine Rückkehr zum Heimspiel gegen Karlsruhe anzupeilen“, sagt Jenas Coach vor dem Duell in Baden-Württemberg.
Obwohl Science City Jena das Duell der Hinrunde am 02. November 2024 mit 79:65 gewinnen konnte, taten sich die Thüringer lange schwer gegen die enorm aggressiv verteidigenden Schwaben. Zur Halbzeit mit 30:38 zurückliegend, drehten die Gastgeber um ihren damaligen Topscorer Rasheed Moore (16 Pkt.) die Partie letztendlich nach der Pause und fuhren einen verdienten Heimsieg ein.
Während das Team von Domenik Reinboth als Achter in den 20. Hauptrunden-Spieltag startet, rangieren die Tigers mit ihrer 12:7-Bilanz inmitten einer eng gestaffelten oberen Tabellenhälfte, die im Kampf um die Playoffs zwischen Rang 3 (Hagen, 26 Punkte) bis zum 9. Platz (Gießen, 24 Punkte) nur wenig Ausrutscher verzeiht. Entsprechend aggressiv und motiviert werden sich die Neckarstädter auch gegen den Tabellenführer aus Thüringen präsentieren, um an der bislang makellosen Jenaer Auftaktbilanz des Jahres 2025 (4:0 Siege) zu kratzen. Dabei helfen soll mit David Cohn ein in der ProA bereits bekanntes Gesicht, dass im zurückliegenden Spieljahr noch für den VfL Bochum auflief. Der 29-jährige US-Import wurde für Topscorer Kenny Cooper nachverpflichtet, welcher sich Mitte Januar im Spiel gegen Nürnberg einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen hatte. David Cohn debütierte bereits am vergangenen Wochenende für die Raubkatzen und erzielte im Verlauf der Tübinger 77:91-Niederlage bei Phoenix Hagen aus dem Stand 18 Punkte. Der eigentliche Kopf des Teams ist und bleibt jedoch Till-Joscha Jönke. Ungeachtet von teaminternen Statistiken ist es der 33-jährige Aufbauspieler, der neben seinem Headcoach die Marschroute vorgibt und, wie beim Hinspiel in der Sparkassen-Arena, während Auszeiten oder Pausen auch schon einmal etwas lauter wird.
Im Vergleich beider Kontrahenten haben die Saalestädter nach 14 direkten Aufeinandertreffen mit 9:5 Siegen die Nase vorn und auch wenn das Korbverhältnis mit 1102:1075 knapp für Jena spricht, hat diese Randnotiz letztendlich nur eine statistische Halbwertzeit bis zum morgigen Abend.