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Endlich wieder Donuts – Science City Jena schlägt Bayreuth mit 104:72 und feiert seinen 13. Sieg in Folge

Fahrig und zäh begonnen, offensivstark und souverän beendet, so lässt sich das Heimspiel von Science City Jena am Freitagabend vor 2.616 Zuschauern gegen den BBC Bayreuth in der Sparkassen-Arena zusammenfassen. Das Team von Björn Harmsen bezwang die Oberfranken im 1. Teil eines anspruchsvollen ProA-Doppelspiel-Wochenendes trotz schwacher erster Hälfte aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause mit 104:72 und erkämpft sich seinen 13. Sieg in Folge.

 

Erneut von "Tornado" Zach Cooks mit 24 Zählern als Topscorer angeführt, konnte Tyler Nelson nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause mit 15 Punkten (in weniger als zehn Minuten) ein überaus erfolgreiches Comeback feiern. Für die nächste Ladung Donuts ist unterdessen Flügelspieler Rasheed Moore zuständig, der mit seinem Floater zum 101:72 (38.) für Jenas siebten Hunderter der Saison sorgte. Während kein Spieler des Harmsen-Teams vor dem 2. Teil des Doppelpack-Wochenendes die 27-Minuten-Marke riss, wartet bereits am Sonntagnachmittag des 09. März um 17.00 Uhr die nächste Herausforderung bei den Bozic Knights Kirchheim.

 

Hier geht es am Sonntagnachmittag ab 16.45 Uhr zur Live-Übertragung aus der Kirchheimer Sporhalle Stadtmitte

 


Zach Cooks (Topscorer): „Ein Sieg ist ein Sieg. Nachdem wir keine wirklich gute erste Halbzeit abgeliefert haben, konnten wir uns nach ein paar Anpassungen in der Pause während der zweiten Hälfte deutlich steigern. Das betraf sowohl unsere Verteidigung, vor allem aber unseren offensiven Output in der zweiten Hälfte. Letztendlich gehören auch solche Siege zu einer Serie dazu. Wir werden unsere Lehren aus diesem Spiel ziehen müssen, um auch am Sonntag erfolgreich sein zu können. Jetzt fahren wir nach Kirchheim, um am Sonntag unseren 14 Sieg in Folge zu holen. Dafür werden wir uns aber insgesamt erheblich steigern müssen.“

 

Raphael Falkenthal: „Wir haben die erste Hälfte mit sehr wenig Energie gespielt und eine ganze Weile gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Erst nach der Halbzeitpause ist es uns gelungen, offensiv besseren Rhythmus zu finden und letztendlich den Basketball zu spielen, den wir uns eigentlich von Beginn an vorgenommen hatten. Am Ende konnten wir einen souveränen Sieg einfahren, müssen aber schnell den Fokus auf das nächste Spiel in Kirchheim richten, das ja schon am Sonntag ansteht.“

 

Rasheed Moore: „Auch wenn es im Spiel eigentlich darum geht, über 40 Minuten konstant zu liefern, hatten wir bis zur Pause immer wieder ein paar Wackler drin. Bayreuth hat in dieser Phase aber eben auch ganz ordentlich gespielt und unsere Schwächen ziemlich effektiv genutzt. Erst nach dem Start ins dritte Viertel waren wir mit der richtigen Intensität und Einstellung unterwegs, haben den Ball besser bewegt und konnten unseren Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Die Hauptsache ist, dass wir Mittel und Wege gefunden haben, um dieses Duell zu gewinnen. Dennoch werden wir am Sonntag definitiv besser auf den Ball aufpassen und uns auch beim Rebounding steigern müssen, um unsere Erfolgsserie ausbauen zu können.“

 

Stephan Haukohl: „Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr stabil und intensiv gespielt, waren schneller unterwegs und hatten einen besseren Fokus. In dieser Phase konnten wir uns, wie eigentlich in jedem Spiel der zurückliegenden Wochen, mit einfachen Punkten den entscheidenden Vorsprung erarbeiten. Das ist uns in der ersten Hälfte gar nicht gelungen. Sei es in der Offensive, in der wir sehr fahrig und ohne Konzentration agiert haben, oder in der Verteidigung, in der wir Bayreuth zu viele einfache Punkte und Fastbreaks erlaubt haben. Das wollten wir eigentlich von Beginn an besser umsetzen, haben es aber erst nach der Pause geschafft. In der Halbzeitkabine haben wir uns dann zusammengerauft, zwei, drei Sachen angesprochen, bevor wir loslegen konnten, wie ursprünglich geplant. Nichtsdestotrotz war es wichtig, unsere Erfolgsserie zu verteidigen und um einen weiteren Sieg auszubauen. In den kommenden Wochen geht es jetzt darum, an unserer Balance zu arbeiten und uns einen guten Rhythmus zu erspielen, um in den Playoffs ebenso erfolgreich performen zu können.“

 


Für den im Vorfeld als Pflichtsieg verbuchten Erfolg am Freitagabend musste sich Science City Jena ordentlich strecken. Bis ins dritte Viertel hinein hatten sich die Oberfranken nach Kräften gewehrt und boten dem ProA-Spitzenreiter deutlich mehr Paroli als diesem lieb hätte sein können. Bereits im Startabschnitt wurde deutlich, dass sich die Bayreuther mit ihrer Rolle des Underdogs gut arrangieren. Offensiv stabil abschließend, war es Demarcus Demonia durch einen Dreier mit Brett gelungen, den 9:15-Vorsprung (6.) für die Gäste zu erzielen. Während beim Tabellenführer in dieser Phase nur wenig zusammenlief, sich verworfene Dreier mit Ballverlusten und (zahlreichen) vergebenen Freiwürfen abwechselten, hatte der BBC die Gunst des Momentums genutzt, um mit einer 17:21-Führung in die erste Pause zu gehen und es dennoch verpasst, sich eine höheren Vorsprung herauszuspielen. 

 

Doch die Thüringer kamen, erst relativ zaghaft, dann doch zunehmend besser ins Spiel. Nach Alex Herreras Ausgleich zum 23:23 (13.) gaben sich wechselnde Vorsprünge sowie ausgeglichene Spielstände bis zur Halbzeitpause die Klinke in die Hand. Die erste Jenaer Führung zum 29:27 (15.) ging zwischenzeitlich auf das Konto von Zach Cooks. Nachdem Jenas Wirbelwind mit seinem Coast-to-Coast-Slalom an allen Bayreuthern vorbei auf 35:32 vorgelegt hatte, sorgten Stephan Haukohl (19., Dreier zum 38:38) sowie erneut Zach Cooks 32 Sekunden vor der Halbzeitsirene für den 40:40-Pausenstand.

 

Obwohl sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte zunächst ein Kopf-an-Kopf-Rennen abzeichnete, als Demarcus Demonia die 44:46-Führung (22.) des BBC erzielen konnte, nahm das Duell während dieser Phase einen vorentscheidenden Verlauf. Zach Cooks konterte den Gäste-Dreier im direkten Gegenzug, ebenfalls aus der Distanz, und eröffnete einen, den weiteren Spielverlauf bestimmenden 10:0-Lauf. Youngster Raphael Falkenthals hatte am Ende des Zwischenspurts einen CornerThree zum 56:46 (24.) getroffen und für die erste zweistellige Führung gesorgt. Mit dem frischen Wind dieses Vorsprungs fand auch Rückkehrer Tyler Nelson zunehmend besser seinen Wurf. Gleich drei erfolgreiche Dreier des Scharfschützen fanden ihr Ziel und hatten maßgeblichen Anteil am 74:59-Score, mit dem es in den Schlussabschnitt ging. 

 

Von BBC-Center Dejan Kovacevic kurzzeitig noch einmal bis auf 74:64 (31.) in Schlagdistanz gebracht, nahm Jenas Headcoach Björn Harmsen umgehend eine Auszeit, um sein Team für eine intensivere Defense zu sensibilisieren. Fortan lief das Jenaer Spiel wie an der Schnur gezogen. Durch Zach Cooks und Robin Christen eröffnet und mit 79:64 (32.) in Front gebracht, enteilten die Saalestädter durch ihren nächsten 10:0-Run auf 86:64 (33.) und waren anschließend nicht mehr zu stoppen. Während Tyler Nelson mit einem über den Kopf gespielten No-Look-Assist auf Zach Cooks (34., 91:65) für das Highlight der Partie gesorgt hatte, nahm BBC-Coach Florian Wedell zwar noch einmal ein Timeout. Das Schicksal dieser Partie war jedoch längst besiegelt. Mit dem feststehenden Heimsieg in der Tasche ging es in der verbleibenden Spielzeit nur noch um die finalen Score und die beiden Fragen: „Schafft Jena den Hunderter und welcher Spieler hat für das entsprechende Gebäck zu sorgen“. Rasheed Moore kümmerte sich 76 Sekunden vor Ultimo persönlich um die Beantwortung, als er einen schwierigen Floater zum 101:72 verwandeln konnte, bevor Raphael Falkenthal mit einem weiteren Dreier zum 104:72-Endstand traf.

 


Punkteverteilung: Cooks 24, Nelson 15, Haukohl 12, Falkenthal 10, Carter 9, Christen 9, Herrera 8, Moore 7, Bank 6, Morgan 2, Krause 2

 

Spielfilm: 1. Viertel 17:21 – 2. Viertel 40:40 – 3. Viertel 74:59 – 4. Viertel 104:72

 

Kompletter Boxscore

 

Die Pressekonferenz nach dem Spiel

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

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