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17. Sieg in Folge - Tabellenführer und Hauptrunden-Primus Science City Jena auch in Dresden nicht zu stoppen

Geile Stimmung, stabiler Sieg. Selbst das Fehlen von vier wichtigen Akteuren beim Gastspiel in Dresden konnte Science City Jena nicht davon abhalten, den mittlerweile 17. Sieg in Folge einzufahren. Das Harmsen-Team bezwang die ebenfalls personell arg dezimierten Sachsen am Samstagabend vor einer grandiosen Auswärtsfan-Kulisse von knapp 200 mitgereisten Jenaern (insgesamt 2.635 Zuschauer) mit 97:85.

 

Aufgrund des sich anschließenden 88:86-Sieges der GIESSEN 46ers gegen Trier, darf sich Science City Jena vier Spieltage vor dem Ende der regulären Saison über die imaginäre Krone der Hauptrunden-Meisterschaft freuen. Faktisch ist dieser 1. Platz jedoch lediglich ein erster, wenn auch erfreulicher Etappensieg auf dem Weg in Richtung BBL-Aufstiegsrunde. Während die Thüringer sowohl im Viertelfinale als auch einer erhofften Halbfinal-Serie Heimrecht genießen, müssen letztendlich die am 30.04.2025 beginnenden Playoff-Wochen Aufschluss darüber geben, ob dieser Teilerfolg mit einer Rückkehr von Science City Jena in die easyCredit BBL vergoldet werden kann. Der Start des Ticketvorverkaufs für die Playoffs ist in der kommenden Woche geplant.

 

Während die Thüringer wie im Vorfeld befürchtet auf Raymar Morgan und Tyler Nelson sowie Lorenz Bank und Robin Lodders verzichten mussten, kompensierte das Team die Ausfälle mit einer erneut offensivstarken Performance, aus der ein zweistellig scorendes Quartett herausstach. Von Topscorer Robin Christen (25 Pkt.), Zach Cooks (22), Chris Carter (17) und Rasheed Moore (15) getragen, sprach letztendlich auch die wichtige Rubrik der Rebounds mit 46:33 klar für die Jenaer.

 

Die nächste Gelegenheit, den ProA-Tabellenführer aus Jena live zu erleben, besteht am kommenden Samstagabend, wenn die VfL SparkassenStars aus Bochum in der Sparkassen-Arena gastieren. Der Club aus dem Ruhrgebiet gehört neben Trier zu den beiden "Exoten" der Liga, denen es im Verlauf der Hinrunde gelang, die Mannschaft von Björn Harmsen zu schlagen. Jenas letzte Niederlage (75:84) datiert vom 14. Dezember 2024 - in der Bochumer Rundsporthalle. Hier geht es zu den Online-Tickets.

 


Robin Christen (Topscorer, Science City Jena): „Am Ende haben wir uns den Sieg in Dresden sehr hart erkämpft, erkämpfen müssen. Wir haben das Spiel über drei Viertel lang dominiert, hatten es eigentlich soweit ganz gut unter Kontrolle, bevor Dresden in den letzten Minuten gezeigt hat, warum sie noch zu recht im Playoff-Rennen sind. Die Titans hatten am Ende einen unglaublichen Lauf und das Momentum ist fast noch einmal gekippt. Obwohl ich kurz die Befürchtung hatte, dass es doch noch einmal richtig knapp werden könnte, haben wir den Sieg letztendlich sicher nach Hause gebracht. Das war eine gute Energieleistung unseres Teams und ein guter Test unter erschwerten Bedigungen. Die mitgereisten Fans haben die Mannschaft über das gesamte Spiel großartig unterstützt. Das kann jetzt gern so weitergehen. Natürlich vermissen wir die vier angeschlagenen Jungs, da wir mit ihnen unglaublich tief besetzt sind. Es fehlt ja letztendlich nicht nur ihre Qualität, sondern auch die Möglichkeit, besser durchzurotieren und noch größeren Druck aufbauen zu können. Insofern geht es in den bächsten Wochen darum, alle schnellstmöhlich wieder fit zu bekommen, um in der entscheidenden Phase mit einem kompletten Kader in die Playoffs zu starten.“

 

Alex Herrera (Science City Jena): „Das war ein guter und wichtiger Teamsieg für uns und die Fans. Wir haben in einer schwierig zu spielenden Halle einen guten Start erwischt, konzentriert gespielt und trotz unserer verkürzten Rotation früh die Kontrolle übernommen. Die mitgereisten Fans waren fantastisch und haben uns für ein Auswärtsspiel großartig unterstützt. Jetzt geht es wieder an die Arbeit, um uns für das nächste schwere Spiel am kommenden Wochenende vorzubereiten.“

 

Zach Cooks (Science City Jena): „Das war ein richtig guter Auswärtssieg in einer schönen Atmosphäre. Die Fans haben uns trotz der längeren Fahrt viel Energie gegeben und von Anfang bis zum Ende lautstark unterstützt. Wir hatten das Spiel drei Viertel lang unter Kontrolle, bevor wir am Ende etwas aus dem Tritt gekommen sind. Letztendlich haben wir rechtzeitig die Kurve bekommen, konnten das Spiel verdient gewinnen und unseren Auswärtsblock für seinen großartigen Support mit einem erfolgreichen Ende belohnen. Mit dem Start in die kommende Trainingswoche geht es weiter. Wir haben gegen Bochum noch etwas gutzumachen und wollen am Samstag im Heimspiel die 18 knacken.“

 


Zwei Fanbusse sowie zahlreiche privat angereiste Jenaer hatten es sich nicht nehmen lassen, ihr Team an der Elbe zu unterstützen. Lautstark und mit viel Wumms an den Trommeln gut vernehmbar, gaben der prall gefüllte Gästeblock sowie zahlreiche weitere, von Jenaer Fans eingenommene Teilbereiche den Takt in der Margon Arena vor. Während auch die Mannschaft auf dem Parkett früh den Rhythmus bestimmte, war zudem ein zusätzlich pushender Wechselgesang beider gegenüberliegender Längstribünen nicht zu überhören, der mit zunehmender Spieldauer für Heimspiel-Atmosphäre sorgte. Die Spielervorstellung von Science City hatte unterdessen Jenas Hallensprecher Martin Hertzsch in Absprache mit den gastgebenden Titans persönlich übernommen und somit nachhaltig unterstrichen, dass Sport trotz aller Rivalität auch verbinden kann... wenn man denn möchte. 

 

Auch basketballerisch waren es die Thüringer, die von Beginn an gut ins Spiel fanden, sich einen 4:11-Vorsprung (3., Zach Cooks) herauswarfen und zwischenzeitlich auf 14:22 (8.) erhöhten. Krissi Krause hatte Center Alex Herrera in Dresdens Zone gefunden, bevor Jenas Center den Pass mit einem Drei-Punkt-Spiel zum Assist vollendete. Nachdem die um Topscorer Wes Dreamer und Point Guard Pablo Bertone dezimierten Gastgeber von Coach Fabian Strauß bis auf 19:22 (9., Schmikale, FT) verkürzen konnten, sorgten Chris Carter sowie parallel zum Viertel-Buzzer Robin Christen per Dreier für eine 20:27-Führung der Gäste. Ganz nach dem Geschmack der Jenaer Fans begann dann auch der zweite Abschnitt. Zach Cooks, Raphael Falkenthal und Robin Christen hatten die Thüringer mit 19:34 (13.) in Front gebracht und den Euphorie-Pegel der Dresdner Blöcke merklich gedimmt, bevor Rasheed Moore übernahm. Der Jenaer Flügel hatte durch seinen Dreier mit Brett zum 27:46 (18.) die bis dato höchste Führung erzielt und den Regler weiter heruntergedreht. Bis zum endgültigen Gang in die Kabinen war es Science City Jena gelungen, sich mit einer komfortablen 35:49-Führung in die Halbzeit zu verabschieden.  

 

Diesen Vorsprung konservierten die Thüringer auch zu Beginn der zweiten Hälfte. Obwohl die Titans immer wieder versuchten, Boden gutzumachen, hielt das Harmsen-Team trotz seiner verkürzten Rotation zunächst noch Stand. Wichtige Dreier von Christen und Carter sowie ein physikalisch eher schwer vermittelbarer Korb von Zach Cooks zum 48:67 (26.) verschafften Jena immer wieder die notwendige Luft, um das vor sich hinflackernde Dresdner Feuer einer Aufholjagd klein zu halten. Ein seinem Namen gerecht werdender Distanzwurf von Zach Cooks zum 51:71 (27.) sowie Raphael Falkenthals Dreier zum 51:76 (28.) ebneten Science City den Weg zu einer 54:76-Pausenführung, mit der es ins Schlussviertel ging.  

 

Zunächst weiterhin souverän und die Sachsen auf Distanz haltend, erzielte Kapitän Chris Carter mit seinem Korb zum 61:88 (33.) die höchste Führung des gesamten Spieles, bevor Titans-Coach Fabian Strauß direkt im Anschluss eine Auszeit nahm. Wohl eher um Schadensbegrenzung bedacht, vermittelte Dresden nach dem Timeout allerdings ein völlig anderes Bild. Zwei Dreier von Lucien Schmikale leiteten einen sächsischen 13:0-Lauf ein, der Jenas ehemaligen 27-Punktvorsprung merklich schrumpfte. Schwere Arme und müde Beine, die kurze Rotation der Saalestädter machte sich in dieser späten Phase sichtlich bemerkbar und ließ die Gastgeber nach dem 83:92-Anschluss von Koen Sapwell knapp eine Minute vor Ultimo noch einmal Morgenluft wittern. Doch Science City schloss rechtzeitig das Fenster in Person von Robin Christen, der 53 Sekunden vor dem Ende erneut auf 83:95 vorlegte und Jenas letztendlich hochverdienten Auswärtssieg in Zement goss.

 


Punkteverteilung: Christen 25, Cooks 22, Carter 17, Moore 15, Falkenthal 6, Herrera 5, Krause 4, Haukohl 3, Lang

 

Spielfilm: 1. Viertel 20:27 – 2. Viertel 35:49 – 3. Viertel 54:76 – 4. Viertel 85:97

 

Kompletter Boxscore

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

Die Pressekonferenz nach dem Spiel

 

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