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Wiedersehen mit Ex-Trainer Björn Harmsen: Medipolis SC Jena vor dem ersten Auswärtsspiel des Jahres

Mit dem sportlichen Rucksack von zuletzt drei Niederlagen in Folge wird das Team von Medipolis SC Jena am Sonntagabend ab 18.00 Uhr in der Halle Berg Fidel auflaufen. Die Mannschaft von Headcoach Marius Linartas gastiert am 08.Januar 2023 zum ersten Auswärtsspiel des Jahres bei den WWU Baskets Münster und will zur Premiere bei den Westfalen mit einem erfolgreichen Auftritt die zuletzt anhaltende, sportliche Talfahrt beenden. Mit noch blütenreiner Bilanz-Weste werden beide Kontrahenten erstmalig im Rahmen eines Pflichtspiels aufeinandertreffen.

 

Zur Liveübertragung von Sportdeutschland TV am Sonntagabend aus Westfalen.

 

Obwohl Point Guard Storm Murphy am Mittwoch gegen Karlsruhe zurückkehren konnte, steht hinter seinem Einsatz ebenso ein Fragezeichen wie hinter einer Nominierung von Vuk Radojicic, der weiterhin an Rückenproblemen laboriert. Auch das Comeback von Alex Herrera und Shaq Hines wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen und so wird der verbliebene Kader um Kapitän Brandon Thomas gefordert sein, den dicken Knoten einer aktuell schwierigen Situation zu lösen.

 

Zunächst mit 5:1 Siegen erfolgreich ins Spieljahr gestartet, befand sich Medipolis SC Jena noch bis zur ersten Länderspielpause Anfang November 2022 als Top3-Team straff auf Kurs in Richtung Playoffs. Während die seitdem ernüchternde 2:7-Bilanz im Club und seinem Umfeld für Frustration sorgt, der erhoffte Brustlöser durch die knappe Heimniederlage gegen Karlsruhe verspielt wurde, sind Mannschaft, Trainerstab sowie Mitarbeiter und Fans, grundsätzlich alle, die den Verein im Herzen tragen, gemeinschaftlich gefordert. Fest steht, dass diese aktuell enttäuschende und komplexe Situation kein Dauerzustand sein kann, sondern zeitnah ein Turnaround erfolgen muss. Für den wichtigsten Impuls sind dabei jedoch in erster Linie die Spieler selbst zuständig.

 

Ganz sicher spielen die Ausfälle langzeitverletzter Leistungsträger eine nicht unwesentliche Rolle in der Dynamik der zurückliegenden Wochen. Dennoch hat auch der Kader in seiner aktuellen Besetzung genügend Qualität und Format, um Konkurrenten aus dem Tabellenmittelfeld zu schlagen. Nachdem die letzte Gelegenheit im Duell gegen Karlsruhe verspielt wurde, steht am Sonntagabend die Herausforderung in Münster bevor. 

 

In der Halle Berg Fidel kommt es dabei zum Wiedersehen mit einem „alten Bekannten“, nachdem Björn Harmsen auf der Bank der Gastgeber Platz nehmen wird. Die von Jenas langjährigem Trainer gecoachten Westfalen überwanden im Sommer 2022 dank einer Wild Card die Hürde zur ProA und rangieren derzeit mit fünf Siegen und neun Niederlagen auf dem 14. Platz der Liga. Unumstrittener Führungsspieler im Kader des bevorstehenden Gegners ist der 33-jährige Ex-Nationalmannschafts-Center Andreas Seiferth (14.4 PpG, 8.4 RpG), den es vor der Saison aus Bayreuth nach Westfalen zog. Nicht zuletzt seine durchschnittlichen 8.4 Rebounds sichern den Münsteranern das Prädikat „reboundstärkstes Team der Liga“ (39.8 RpG) vor den Gladiators aus Trier (38.7). Somit wird sich Medipolis SC Jena speziell unter beiden Körben auf viel Kampf und intensive Positionsduelle einstellen müssen.

 

Die WWU Baskets dürften mit Blick auf ihre bisherigen Resultate und eine knapp 36-prozentige Erfolgsquote durchaus im kalkulierten Soll liegen. Dennoch wird Björn Harmsen, speziell in den beiden Aufeinandertreffe mit seinem Heimatclub (inkl. des Rückspiels am 28. Januar in Jena), auf deutlich größerer Flamme brennen, um eine gleichermaßen sportliche wie emotionale Duftmarke zu setzen. Die Kastanien aus dem Feuer holen muss unterdessen seine Mannschaft auf dem Parkett, doch auch da sollte, vor allem aufgrund des Jahresausklangs am 29.12.2022 in Dresden, noch genügend Trotz-Potenzial vorhanden sein.

 

Nachdem die Westfalen am 18. Dezember 2022 mit einem 96:80-Heimsieg gegen Bremerhaven für ein überraschend deutliches Ausrufezeichen sorgen konnten, folgten anschließend zwei Rückschläge gegen Tabellenführer RASTA Vechta (68:102) sowie bei den Titans (102:103 n.V. - Seiferth mit Triple Double aus 20 Pkt. 16 Reb. und 10 Ass.). Speziell die praktisch mit der Schlusssirene der Verlängerung kassierte Niederlage in Dresden - Chase Adams traf in der Overtime via Buzzerbeater-Dreier zum Sieg der Sachsen – wird den Hausherren auch über den Jahreswechsel nachgehangen haben. Entsprechend wach und mit der nötigen Intensität wird Medipolis SC Jena den Westfalen von Beginn an begegnen müssen.

 

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