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Siegreiche Nervenschlacht in der Ische – Science City Jena gewinnt zum Saisonauftakt bei Phoenix Hagen

Mit einem gleichermaßen hart erkämpften wie am Ende verdienten 84:76-Sieg kehrt Science City Jena aus der Hagener Ischelandhalle zurück. Das Team von Björn Harmsen bezwang die gastgebenden Westfalen vor 2.807 Zuschauern nach einem Spiel der Läufe in einer nervenstarken Schlussphase und feiert einen gelungenen Saisonauftakt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

 

Von dem im Sommer nach Jena gewechselten Flügelspieler Robin Christen als Dreh- und Angelpunkt mit 23 Punkten angeführt, ließen sich sich die Thüringer trotz eines phasenweisen Rückstands von elf Punkten (21., 35:46) nicht verunsichern und konterten die Hausherren im Verlauf der zweiten Hälfte. Mit dem Auftaktsieg im Rücken empfängt Science City Jena am kommenden Sonntag (29:09.2024) um 16.00 Uhr die Eisbären Bremerhaven. Hier geht es zu den Tickets.

 


Chris Harris (Headcoach Phoenix Hagen): „Bei uns war klar zu sehen, dass wir noch nicht komplett eingespielt sind. Es gab heute viele kleine Momente, in denen wir – auf dem Feld und auch ich als Trainer – nicht smart genug waren. Diese kleinen Dinge haben sich gegen eine tolle Jenaer Mannschaft aufsummiert und am Ende dazu geführt, dass wir mit einem Rückstand in die Crunchtime gegangen sind. Ich bin allerdings davon beeindruckt, wie gefestigt die Mannschaft mit der Niederlage umgegangen ist – das stimmt mich zuversichtlich für das Heimspiel gegen Kirchheim.“

 

Björn Harmsen (Headcoach SC Jena): „Wir haben den entscheidenden Phasen die Ruhe bewahrt, die es in einer Halle wie dieser braucht, um gewinnen zu können. Gegen den defensiven Hagener Druck haben wir gut reagiert und konnten unsererseits defensiv einige Impulse setzen. Trotzdem stehen auch wir als Mannschaft noch am Beginn unserer Entwicklung, weswegen ein Sieg umso wohltuender ist.“

 

Kristofer Krause (Science City Jena): „Es war ein enorm wertvoller Sieg für uns, da es nie einfach ist, auswärts in Hagen die Punkte mitzunehmen. Vor allem eben auch, weil sie mit den Fans im Rücken immer einen starken sechsten Mann auf den Tribünen sitzen haben. Für uns als Team war es wichtig, mit einem Sieg zu starten, speziell bei einem so starken Gegner. Man konnte sehen, dass unser Team viel Tiefe besitzt und alle bereit sind, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen, um Spiele zu gewinnen. Hagen war zum Saisonauftakt ein schwieriges Los, da Chris Harris erneut eine sehr gute Truppe zusammengestellt hat. Natürlich freuen wir uns über den Sieg, bevor es ab Montag darauf ankommt, den Rhythmus zu konservieren. Wir wollen eine Serie starten und früh die Weichen für eine erfolgreiche Saison stellen.“

 

Zach Cooks (Science City Jena): „Das war ein guter Sieg, ein wichtiger Sieg und ein Erfolg der Mannschaft. Hagen war ein starker Gegner mit viel Qualität und hat uns in einer krassen Atmosphäre alles abverlangt. Wir hatten über die 40 Minuten ein paar gute und schlechte Phasen, konnten als Team allerdings viel Widerstandsfähigkeit beweisen und mit wichtigen Stops und Rebounds diese Herausforderung bestehen. Dieses positive Resultat und das Selbstverständnis müssen wir mitnehmen, um am kommenden Sonntag vor unseren Fans den ersten Heimsieg der Saison einzufahren.“

 

Chris Carter (Kapitän Science City Jena): „Es war ein gutes, spannendes und emotionales Spiel bei einem starken Hagener Team und wir sind trotz einer heftigen Atmosphäre als Sieger vom Parkett gegangen. Das erste Viertel lief für uns ziemlich gut, bevor wir bis zur Halbzeit zu viele Fehler gemacht haben und sich Hagen einen Vorsprung erspielen konnte. Nachdem es uns in der zweiten Hälfte gelungen ist, in der Verteidigung zuzulegen, haben wir das Spiel am Ende in der Crunchtime sowohl mit Big Shots, vor allem aber über unsere Defense gewonnen. Robin war stark, hat viel Verantwortung übernommen, aber auch Zach konnte einen wichtigen Impact geben. Am Ende möchte ich aber jeden einzelnen Spieler unserer Mannschaft loben, da alle einen enorm wertvollen Beitrag zum Sieg geleistet haben, speziell eben auch in der Verteidigung.“

 


Während Science City Jena einen Start nach Maß erwischte und früh auf 9:0 enteilte, konterten die Westfalen ebenfalls mit einem 9:0-Lauf (5.). Vom in diesem Abschnitt starken Raymar Morgan angeführt, blieben die Thüringer jedoch das zwingendere Team, um sich mit einem 19:24-Vorsprung in die erste Pause zu verabschieden. In der Folge waren es dann allerdings die Gastgeber, die durch ihren auffälligsten Akteur, Sincere Carry, die Partie erst auf 32:21 (15.) kippten, um bis zur Halbzeitsirene auf 43:35 zu enteilen.

 

Nachdem Hagens Guard Tyler Stephenson-Moore unmittelbar nach Beginn der zweiten Hälfte aus der Distanz auf 46:35 vorgelegt hatte, schien die Partie einen unschönen Verlauf nehmen zu wollen. Doch Chris Carter & Co. behielten in diesen kritischen Momenten ihre Köpfe oben und hielten Sichtkontakt zu den Feuervögeln. Nach einem zwischenzeitlichen McCall-Dreier zum 51:41 (23.) waren die Westfalen kurz noch einmal zweistellig in Front gegangen, büsten ihren Vorsprung bis zur letzten Viertelpause jedoch ebenso schnell ein. Robin Christen war Jenas Mann dieser Minuten und während es der Flügelspieler beim Dunk zum 56:52 kurz krachen ließ, hatte Zach Cooks kurz vor der Viertelpause mit einem Floater das Duell wieder in Richtung der Jenaer gedreht – 58:59. Das letzte Wort dieses Abschnitts war jedoch den Hausherren vorbehalten, die durch Nazihar Bohannon an der Linie auf 59:59 ausglichen.

 

Praktisch bei Null starteten die finale zehn Minuten, die sich zu einer blutdrucksteigernden Crunchtime entwickelten. Mehrere Führungswechsel sowie ausgeglichene Spielstände hatten sich auf der Anzeigetafel der Ischelandhalle abgewechselt, bevor Rasheed Moore 102 Sekunden vor Ultimo für Science City Jena auf 76:78 vorlegen konnte. Nachdem die Thüringer in der anschließenden Sequenz einen Carry-Fehlwurf aus der Distanz forcieren konnten, setzte Zach Cooks 48 Sekunden vor dem Ende zu einem langen Mitteldistanzwurf an. Der Schuss des im Sommer an die Saale gewechselten US-Imports fiel stabil und humorlos durch die Phoenix-Reuse und entschied das Duell letztendlich vor allen noch folgenden Aktionen.

 

Punkteverteilung: Christen 23, Cooks 15, Carter 11, Morgan 9, Bank 8, Moore 8, Lodders 6, Haukohl 4, Herrera, Krause, Falkenthal

 

kompletter Boxscore

 

Spielfilm: 1. Viertel 19:24 – 2. Viertel 43:35 – 3. Viertel 59:59 – 4. Viertel 76:84

 

 

 

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