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Science City Jena schlägt Tübingen souverän und klettert auf den 2. Platz

Science City Jena verabschiedet sich mit einem auch in dieser Höhe verdienten 93:71-Sieg gegen die Tigers Tübingen aus dem Basketball-Jahr 2020. Die Saalestädter bezwangen am Mittwochabend das Team aus Baden-Württemberg trotz leichter Anlaufschwierigkeiten im Startabschnitt letztendlich souverän, legten im Verlauf der zweiten Hälfte spielentscheidend zu, um ihren sechsten Saisonerfolg routiniert über die Ziellinie zu bringen. Während mit den Eisbären Bremerhaven ein direkter Konkurrent der Thüringer in Hagen unterlag, nutzte das Menz-Team die Gunst der Stunde und klettert in der BARMER 2. Basketball Bundesliga auf den 2. Platz. Während sowohl Kasey Hill als auch Marcus Tyus ihre Premiere im Trikot von Science City feierten, kehrte auch Zamal Nixon nach seiner Schulterverletzung in den Jenaer Spieltages-Kader zurück. Die statistisch deutlichsten Spuren dieses Trios hinterließ der vom schwedischen Meister nach Thüringen gewechselte Tyus mit 15 Punkten und einer 50-prozentigen Dreierquote (3/6). Die Krone des Jenaer Topscorers griff sich unterdessen Center Robin Lodders mit 16 Punkten, die der von Tübingen nie zu kontrollierende Center allesamt in der ersten Hälfte erzielte. Wiederholt ging auch das familieninternen Duell der beiden Wolf-Brüder an Jenas Nummer 10, welcher den Nimbus der Unbesiegbarkeit gegenüber Mannschaften von Bruder Enosch einmal mehr verteidigte. Nachdem sich die Tigers im Verlauf des Startviertels als erwartet unbequemer Kontrahent erwiesen und den favorisierten Gastgebern sowohl defensiv als auch offensiv Paroli boten, benötigte Science City geraume Zeit, um tatsächlich im Spiel anzukommen. Der Gast vom Neckar nutzte diese Phase geschickt, um sich nach einem Dreier von Roland Nyama zwischenzeitlich auf 12:20 (8.) abzusetzen. Bis zur ersten Viertelpause gelang es Tübingen die eigene Führung auf 18:20 zu konservieren. Während sich zu Beginn des zweiten Abschnitts kurzzeitig ein ausgeglichenes Duell entwickelte, übernahmen erneut die Schwaben, um sich durch Joshua Sharkey bis auf 24:32 (14.) abzusetzen. Eingeleitet von einem Distanzwurf des Jenaer Kapitäns Dennis Nawrocki zum 27:32 kämpften sich die Hausherren wieder zurück, verkürzten nach einem Layup von Zamal Nixon auf 33:34, bevor sich Stephan Haukohl beim Korb zum 35:35-Ausgleich selbst assistierte. Eben dieses Duo Nixon (Assist) und Haukohl (Score) war es letztendlich auch, dass 3.7 Sekunden vor der Pausensirene für eine 39:37-Halbzeitführung der Thüringer sorgte. Der Man of the Match der ersten 20 Minuten hieß aus Jenaer Sicht jedoch ganz klar Robin Lodders. Stolze 16 Punkte hatte der von den Tigers nicht zu kontrollierende Center vorgelegt. Mit dem knappen Vorsprung in das dritte Viertel startend, kamen die Saalestädter zwar zusehend besser ins Laufen, waren jedoch noch weit davon entfernt, dem Duell die spielentscheidende Note zu geben. Bis zur 26. Minute hatte sich ein offener Schlagabtausch entwickelt, der die Baden-Württemberger hauchdünn mit 50:51 im Vorteil sah, bevor Science City aufdrehte und mit einem 14:0-Lauf enteilte. Der wohl schönste Jenaer Spielzug, initiiert von Marcus Tyus und Kasey Hill, landete in den Händen von Joschka Ferner, der auf 64:51 (28.) vorlegte. In der defensiven Rolle des hinterherlaufenden Teams, ergaben sich die Gäste nun zunehmend ihrem Schicksal. Science City zog nach einem Dreier von Dennis Nawrocki auf 73:58 (32.) davon, bevor Marcus Tyus direkt im Anschluss auf Höhe der Mittellinie ein Steal gelang, welchen der treffsichere US-Amerikaner via Korbleger zum 75:58 vergoldete. „Game“ - sagen die Amerikaner, sobald ein Spiel entschieden ist und das war es spätestens zu diesem Zeitpunkt. Zwar folgten bis zur Schlusssirene noch zahlreiche Körbe bis zum finalen 93:77, die Entscheidung war da allerdings schön längst zu Gunsten der Thüringer gefallen. Frank Menz (Headcoach Science City): „Es war, wie schon im Vorfeld erwartet, kein leichtes Spiel für uns. Offensiv gehören die Tübinger zu den besten Mannschaften der Liga was sie zum Teil auch andeuten konnten. Unabhängig davon haben sich es uns in der ersten Halbzeit auch defensiv sehr schwer gemacht. Aufgrund der neuen Spieler und der vielen Wechsel haben wir etwas Zeit benötigt, um Rhythmus aufzubauen. Wir freuen uns natürlich über die Leistung und den daraus resultierenden, verdienten Sieg. Unser Ziel war es, Tübingen unter ihren bisherigen, starken Wurfquoten zu halten und das ist uns ganz gut gelungen. Unsere Guards haben ihren Teil dazu beigetragen, mit jeweils acht Assists durch Zamal Nixon und Kasey Hill bei nur drei Ballverlusten für viel Stabilität sorgen können. Auch Vuk hat einmal mehr gezeigt, dass er dem Team helfen kann. Ich freue mich zudem für Marcus Tyus, der sowohl defensiv als auch offensiv einen super Einstand feiern konnte. Am Ende war es eine sehr gute Teamleistung, mit der wir uns aus dem Jahr verabschiedet haben.“ Daniel Jansson (Headcoach Tigers Tübingen): „Es ist schwer nach der Niederlage den richtigen Einstieg für ein Fazit zu finden. Wir hatten auch in diesem Duell dieselben Probleme, die uns über die bisherigen Saison begleiten. Um dennoch etwas Positives hervorzuheben, ist es uns über 17 Minuten der ersten Hälfte ganz gut gelungen, dagegenzuhalten und Jena nicht ins Laufen kommen zu lassen. Nach der Halbzeit hat sich die Geschichte des Großteils unserer bisherigen Spiele wiederholt. Erst waren es nur wenigen Fehler, bevor wir zusehend eingebrochen sind und auch mental nicht mehr antworten konnten. Jena gehört meiner Meinung nach zu den stärksten Teams der Liga und wir wussten schon vor der Partie, dass es schwer werden würde, haben aber mit zunehmender Spielzeit zu viele einfach Körbe zugelassen.“ Kasey Hill (nach seiner Premiere für Science City): „Ich denke, dass wir unter Berücksichtigung, das erste Mal in dieser Zusammenstellung aufgelaufen zu sein, mit ein paar wenigen Abstrichen doch schon ganz gut gespielt haben und das Parkett verdient als Sieger verlassen konnten. In der Mannschaft herrscht bereits eine gute Chemie. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass das Verständnis untereinander in den kommenden Wochen noch besser wird, je öfter wir zusammen trainieren und spielen. Auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt, liebe ich das Team jetzt schon.“ Punkteverteilung Science City Jena: Lodders 16, Tyus 15, Haukohl 13, Wolf 8, Nawrocki 8, Hill 7, Ferner 7, Smith 7, Radojicic 7, Nixon 4, Jostmann 1, Heber Spielfilm: 1. Viertel 18:20 – 2. Viertel 39:37 – 3. Viertel 66:53 – 4. Viertel 93:71

 

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