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ProA-Spitzenreiter Medipolis SC Jena schlägt Hagen und verteidigt Tabellenführung

 

 

 

 

 

 

Mit dem dritten Sieg in Folge verabschiedete sich Medipolis SC Jena am gestrigen Freitagabend erfolgreich aus dem Basketball-Oktober 2021. Die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth bezwang den Tabellenfünfzehnten Phoenix Hagen vor 953 Zuschauern letztendlich hochverdient mit 89:73 und verteidigt seine Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Während Kapitän Julius Wolf und Flügelspieler Lorenz Bank nach einer verletzungsbedingten Pause in den Jenaer Spieltageskader zurückkehren konnten, blieb dem angeschlagen Jonathan Kazadi erneut nur die Rolle des Zuschauers. Auf Seiten der Gäste fehlten mit Karrington Ward sowie Domenik Spohr gleich zwei wichtige Führungsspieler, welche die Rotation der Mannschaft von Chris Harris verkürzten und während der 40 Minuten schmerzlich vermisst wurden.

Am Ende gelang es allen Spielern der Jenaer Rotation, sich in die Punktestatistik einzutragen, aus der ausgerechnet der Ex-Hagener Alex Herrera als Topscorer sowie Aufbauspieler Ray Simmons mit einem Double-Double leicht herausstachen.

Chris Harris (Cheftrainer Phoenix Hagen): „Zunächst erst einmal Gratulation an Jena und Domenik zum Sieg. Es war ein über weite Teile hart umkämpftes Duell, dass nach der Halbzeit durch die Tiefe und Routine im Jenaer Kader entschieden wurde. Um hier bestehen zu können, musst du dauerhaft auf einem hohen Level spielen, da der Gegner jeden Fehler bestraft. Wir haben im dritten Viertel zu viel zugelassen und nachdem Jena ins Rollen gekommen war, konnten sie sich den entscheidenden Vorsprung herausspielen. Mit Karrington Ward und Domenik Spohr haben uns heute natürlich auch zwei Schlüsselspieler gefehlt bei denen wir hoffen, dass sie gegen Trier wieder zurückkehren können.“

Domenik Reinboth (Cheftrainer Medipolis SC Jena): „Wir sind zufrieden mit dem Sieg. Die Hagener Mannschaft ist aufgrund ihrer Stärken ein schwierig zu spielender Gegner. Deswegen wussten wir schon im Vorfeld, dass es keine einfache Partie werden würde. Ihnen haben mit Ward und Spohr heute zudem zwei wichtige Leistungsträger gefehlt. Obwohl wir es uns vorgenommen hatten, sind wir nicht so gut ins Spiel gekommen und haben wir uns am Anfang zu viele Ballverluste geleistet. Dennoch konnten sich die Jungs Stück für Stück ins Spiel reinkämpfen. Defensiv war es heute sicher ein Schritt nach vorn. In Summe bin ich zufrieden mit der Vorstellung unseres Teams. Vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit hat mir enorm gut gefallen. Wir haben als Team agiert, jeder Spieler hat gepunktet, unsere 27 Assists sind ein unglaublicher Wert und wir haben unsere Turnover reduziert. Es gibt viel Positives aber natürlich auch Dinge, an denen wir noch arbeiten müssen. Neben dem Start gehörten heute auch die letzten drei Minuten dazu. Unsere Fans in der Halle haben es verdient, dass man bis zum Ende durchzieht und nicht den Fuß vom Gas nimmt. Aber das sind Feinheiten, an denen wir in den kommenden Wochen arbeiten müssen und werden.“

Alex Herrera (Topscorer Medipolis SC Jena): „Ich denke, dass wir heute Abend einen gleichermaßen verdienten wie wichtige Heimerfolg einfahren konnten. Wir haben nach der Halbzeit als Team in erster Linie defensiv einen guten Job gemacht und konnten Hagen während des 3. Viertels bei nur 14 Punkten halten und in dieser Phase den Grundstein zu unserem Sieg legen. Auf die Leistung der zweite Hälfte müssen wir aufbauen, um in den beiden vor uns liegenden, schweren Auswärtsspielen bestehen zu können.

Zum Spiel: Nachdem sich von Beginn an ein ausgeglichenes Duell entwickelt hatte, die Hagener mit einer stabilen Quote aus der Distanz überzeugen konnten, blieben beide Zonen in erster Linie zunächst Jenaer Hoheitsgebiet. Speziell Center Alex Herrera konnte mit seinen Abschlüssen für konstant knappe Zwischenstände sorgen, die sich durch die ersten zehn Minuten zogen. Das letzte Wort des Startabschnitts hatte unterdessen Clint Chapman, der fast parallel zum Viertel-Buzzer aus der Mitteldistanz abdrückte und Jena mit 24:23 in Front bringen konnte. Mit einem ähnlich ausgeglichenem Spielverlauf bewegten sich beide Kontrahenten auch anschließend in Richtung Halbzeitpause.

Das Highlight des zweiten Viertels bildete unterdessen eine Jenaer Defensivaktion in der 17. Minute, als Alex Herrera seinen Gegenüber Javon Baumann blockte und auf die falsche Seite des Posters verbannte. Zuvor hatte Ray Simmons via Dreier zum 39:34 die höchste Führung der Partie erzielt, die in der 18. Minute durch Shawn Occeus jedoch erneut egalisiert werden konnte. Dass sich Medipolis SC Jena mit einem knappen 42:39-Halbzeitvorsprung in die Kabine verabschieden konnte, hatten die Gastgeber Brandon Thomas und Julius Wolf zu verdanken, welche von der Linie sowie per Korbleger erfolgreich abschlossen. Die in der Pause auf dem Boxscore zu findenden sechs Führungswechsel und sieben ausgeglichenen Spielstände belegten dann auch statistisch eine eng umkämpfte erste Hälfte.

Nach der Rückkehr in das dritte Viertel sollte die entscheidende Phase nicht mehr all zu lang auf sich warten lassen. Zwar mussten die Thüringer ab der 23. Minute auf Energizer Nico Brauner verzichten, der in Kombination eines U-Fouls aus der 3. Minute mit einem „T“ in der 23. Minute das Parkett zu verlassen hatte, doch Jenas Team fing diesen Verlust im Kollektiv auf. Während die Gastgeber zu diesem Moment mit 48:46 in Führung gelegen hatten, kippte die Partie bis zur Viertelpause komplett in die gewünschte Richtung. Eingeleitet durch zwei Freiwürfe von Stephan Haukohl (50:46) sowie einen gut getakteten Assist von Ray Simmons auf Brandon Thomas, erhöhte Jenas Routinier zunächst sehenswert per Dunk auf 52:46, bevor die Vorentscheidung fiel. Für einen der Schlüsselmomente sorgte zunächst Julius Wolf mit seinem Dreier zum 56:48. Zwar konterten die Feuervögel durch drei Punkte von Clarence Walker noch einmal auf 56:51 (26.), doch wie der 70:53-Stand nach Ende des dritten Viertels schon verrät, gelang Hagen bis zum Ende des Viertels nicht mehr wirklich viel.

Die Hausherren setzten unterdessen zum vorentscheidenden 14:2-Lauf an, der mit dem ultimativen Wow-Moment des gesamten Spiels einen würdigen Abschluss fand. Vuk Radojicic warf den Ball 2,7 Sekunden vor der Viertelsirene in Richtung Gästekorb und fand Clint Chapman, der von halblinks angeflogen kam, um den Pass des talentierten Point Guards zu einem mustergültigen Assist zu veredeln. Am Ende reichte dieser Vorsprung von stattlichen 17 Punkten dem Team von Medipolis SC Jena, um ihn routiniert und erfolgreich durch den Schlussabschnitt zu verwalten.

Punkteverteilung Medipolis SC Jena: Herrera 21, Thomas 13, Simmons 10 (12 Ass.), Wolf 9, Chapman 8, Brauner 7, Haukohl 6, Radojicic 6, Plescher 5, Alberton 2, Bank 2

Spielfilm: 1. Viertel 24:23 - 2. Viertel 42:39 - 3. Viertel 70:53 - 4. Viertel 89:73

Kompletter Boxscore

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

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