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Offensivstarke Tübinger bezwingen Medipolis SC Jena aus der Distanz

 

 

 

 

 

 

Mit einer 98:85-Niederlage kehrt Medipolis SC Jena vom Nachholspiel bei den Tigers Tübingen zurück. Die auf eine kurze Rotation setzenden Thüringer präsentierten sich auf dem Parkett der Paul-Horn-Arena zwar deutlich engagierter als noch am Sonntag in Nürnberg, fanden jedoch zu selten ein geeignetes Mittel gegen die vor allem aus der Distanz enorm treffsicher abschließenden Schwaben.

Mit ihrer hochprozentigen Dreierquote (finale 14/24, 58%) entschärften die Neckarstädter fast über das gesamt Spiel immer wieder erfolgreich Jenas Bemühungen, im Kampf um Platz 2 noch einmal anzugreifen. Während sich das heimstärkste Team der Liga (15:1 Siege) mit diesem Resultat endgültig den Rang als „Vize“ sicherte, bei einer Rostocker Niederlage am Samstag gegen Karlsruhe sogar noch als Hauptrunden-Spitzenreiter über die Ziellinie gehen könnte, werden die Thüringer vom 3. Platz in die Playoffs starten.

In einer Partie, die aufgrund ihrer Bedeutung bereits von Beginn an Playoff-Charakter vermittelt hatte, punkteten beide Teams zunächst überproportional oft aus Distanz. Zwar war es Medipolis SC Jena zunächst gelungen eine 8:12-Führung (4.) herauszuwerfen, doch die Antwort der Schwaben infolge eines 8:0-Laufs zum 16:12 lies nicht lang auf sich warten. Durch einen Dunk von Center Alex Herrera zwischenzeitlich noch einmal auf 21:21 (7.) ausgleichend, standen die verbleibenden Minuten im Zeichen der Gastgeber, die von Jenaer Ballverlusten profitierten und sich sich mit einem 26:21-Vorsprung in die Pause verabschiedeten. Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts blieb Tübingen das spielbestimmende Team, konterte die Annäherungsversuche von Medipolis SC Jena häufig und zielsicher mit erfolgreichen Offensivaktionen. Nachdem Brandon Thomas in der 16. Minute kurzzeitig auf 36:34 verkürzt hatte, sorgte ein erneuter 8:0-Lauf der Tigers bis zum 44:34 (19., Kivimäki) für den ersten zweistelligen Vorsprung, an dem sich bis zum 46:36-Halbzeitstand nichts mehr ändern sollte. Über die Hälfte ihrer Punkte (27/46) hatten die Tübinger einer bis dahin starken 60prozentigen Dreierquote (9/15) zu verdanken, nutzten zudem fast jeden der bis dato 12 Jenaer Turnover effektiv.

Obwohl Jena zum Start in das dritte Viertel versuchte, nicht abreißen zu lassen, marschierten die Neckarstädter auch weiterhin konsequent vorn weg. Zu wuchtig und treffsicher agierten die Schwaben in ihrer Offensive, erhöhten die Differenz zwischenzeitlich bis auf 17 Zähler (27., 69:52, Ersek 3er) bevor Julius Wolf und DaVonte Lacy Jenas den Score bis zur 30. Minute auf 73:60 drücken konnten. Nachdem Tübingens Ryan Mikesell und Gianni Otto das letzte Viertel mit zwei erfolgreichen Dreiern (79:62) eröffneten, schien die Begegnung bereits zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Einmal mehr setzte Medipolis SC Jena zum letzten Sprung an und mobilisierte die letzten Kräfte. Eingeleitet durch Stephan Haukohls Distanzwurf verkürzten die Gäste zunächst auf 84:75, bevor Alex Herrera mit seinem Korb zum 84:77 (36.) nachlegte. Doch die in zuvor 14 Heimspielen erfolgreichen Crunchtime-Experten aus Schwaben ließen sich nicht mehr verunsichern, blieben stabil und konzentriert genug, um Heimsieg Nummer 15 unter Dach und Fach zu bringen.

Danny Jansson (Headcoach Tigers Tübingen): „Wir haben einen guten und wichtigen Sieg einfahren können. Auch wenn es über das Spiel verteilt immer wieder Phasen gab, in denen Jena seine Stärken ausspielen konnte, hat unsere Verteidigung funktioniert, als es darauf ankam. Letztendlich haben wir über 40 Minuten die Kontrolle behalten. Wir haben nun eine gute Ausgangsposition und können dieses Level hoffentlich auch in den Playoffs halten und abrufen.“

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Glückwunsch an Tübingen zum Sieg. Wir hatten uns vorgenommen, ihnen die Dreier wegzunehmen. Das haben wir nicht geschafft. Die Dreierquote ist viel zu hoch. Zudem hatte unser Gegner am Ende zwar 20 Turnover, aber wenn wir selbst genauso oft den Ball wegwerfen, wird es schwer so ein Spiel zu gewinnen. Offensiv sind in den entscheidenden Phasen wichtige Würfe nicht gefallen. Nachdem wir noch einmal auf sieben Punkte herangekommen sind unterläuft uns ein Turnover. Letztendlich haben wir das Momentum nicht in unsere Richtung kippen können, um das Spiel noch einmal herumzureißen.

Punkteverteilung Medipolis SC Jena: Lacy 18, Thomas 18, Wolf 13, Herrera 13, Simmons 11, Haukohl 10, Brauner 2, Radojicic, Bank – Chapman, Plescher, Alberton (DNP)

Spielfilm: 1. Viertel 26:21 – 2. Viertel 46:36 – 3. Viertel 73:60 – 4. Viertel 98:85

Kompletter Boxscore

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

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