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Niederlage im Duell um Platz 4 – Medipolis SC Jena unterliegt bei Phoenix Hagen mit 79:69

Mit einer in den Schlussminuten kassierten 79:69-Niederlage bei Phoenix Hagen trat Medipolis SC Jena am Samstagabend den Heimweg nach Thüringen an. Das Team von Cheftrainer Björn Harmsen unterlag im Duell beim ärgsten Konkurrenten um den Playoff-Heimvorteil vor 3.006 Zuschauern, darunter 30 mitgereisten Jenaer Fans, in der Ischelandhalle und muss die Westfalen in der Tabelle auf Rang 4 vorbeiziehen lassen.

 

Nach einer zunächst in beide Richtungen pendelnden ersten Hälfte nahm die Partie im Verlauf der zweiten Halbzeit zunehmend mehr Tempo, Fahrt und Dramatik auf. Während sich beide Teams bis zur 35. Minute ein hart umkämpftes Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, Blake Francis die Saalestädter mit 69:67 in Front gebracht hatte, gelangen den Gästen in der verbleibenden Spielzeit keine Punkte mehr. Die Feuervögel nutzten die Schlussphase, um sich durch einen 12:0-Lauf die beiden wertvollen Pluspunkte zu sichern.

 

Zwei statistische Kategorien fielen im Rahmen der Jenaer Niederlage am deutlichsten ins Gewicht. Während sich die Thüringer mit 20 Ballverlusten (Hagen 6) wesentlich mehr Turnover als das Heimteam leisteten, sorgten auch 17 Offensiv-Rebounds der Gastgeber für ein quantitatives Übermaß an zweiten und dritten Abschlussmöglichkeiten. Die Volmestädter konvertierten diesen massiven Vorteil in 24 mehr Würfe und schoben Jena trotz ihrer schlechteren Quote aus dem Feld (HAG 31/77, 40 Prozent vs. JEN 24/53, 45 Prozent) die Rolle des Verlierers zu. 

 

Während Amir Hinton nach seinem verletzungsbedingten Ausfall der letzten Wochen auf das Parkett zurückkehrte, übernahm Blake Francis mit 19 Punkten die Rolle des Topscorers. Aufgrund seiner Gehirnerschütterung im Februar weiterhin schmerzlich vermisst, fehlte Flügelspieler Lorenz Bank, der sich in einer spezifischen Behandlung befindet Wie schon im Heimspiel gegen die Artland Dragons fehlte zudem auch Nils Schmitz, der nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel in den nächsten Wochen aussetzen muss. 

 


Björn Harmsen: (Headcoach Medipolis SC Jena): „Die Niederlage ist relativ schnell und einfach zu erklären. Hagen hatte aufgrund von 17 Offensiv-Rebounds am Ende 24 Würfe mehr als wir. Zudem haben wir 20 Mal den Ball verloren. Mit solchen Statistiken ist es eigentlich unmöglich, so ein Duell zu gewinnen. Trotzdem waren wir bis in die Schlussphase im Spiel. Wenn du es am Ende allerdings nicht schaffst Punkte zu erzielen, gehst du verdient als Verlierer vom Parkett. Generell tut der Spielausgang und das Resultat weh. Ob wir den Heimvorteil heute in Hagen verspielt haben weiß ich nicht. Es gab andere Niederlage vorher, die nicht hätten sein müssen, speziell in Düsseldorf oder gegen Bremerhaven zu Hause. Nach den sehr guten Auftritten in Frankfurt und Nürnberg war das heute eher kein Leckerbissen. Das einzig Positive, was wir aus diesen 40 Minuten mitnehmen können, ist, dass sich keiner unserer Jungs verletzt hat.“

 


Nachdem sich zunächst ein offensiv geprägtes Spiel entwickelte, Kapitän Rasheed Moore sein Team durch einen Highlight-Dunk mit 5:8 (3.) in Front bringen konnte, legte Jena früh bis auf 5:13 (4. Blake Francis, 3er) nach. Für die erste zweistellige Führung sorgte Raphael Falkenthal 59 Sekunden vor der ersten Pause per Korbleger zum 14:24 bevor es beim Stand von 16:24 in den zweiten Abschnitt ging. Während Hagen zunehmend besser ins Spiel fand, wendete sich vor dem Kabinengang das Bild der Partie komplett. Am Ende eines zwischenzeitlichen 12:0-Runs (15., Dennis Nawrocki, 3er) war es den Hausherren gelungen, die Begegnung auf 32:29 zu kippen und bis zur Halbzeitpause einen 42:37-Vorsprung zu konservieren.

 

Obwohl die Zwischenstände nach Beginn des dritten Viertels zunächst in Richtung der Gastgeber ausschlugen, das Team von Chris Harris bis zur 24. Minute auf 51:45 (Siler Schneider FTs) enteilen konnte, blieben ihnen die Thüringer auf de Fersen. Nur drei Minuten später war es Amir Hinton gelungen, die Partie auf 53:54 (27.) zu drehen, bevor Jenas Rückkehrer den nun konstant engen Schlagabtausch nach zwei verwandelten Freiwürfen mit dem Score von 56:59 in den Schlussabschnitt schickte. Während sich beide Kontrahenten zu Beginn des letzten Viertels auf Augenhöhe und mit wechselnden Führungen duellierten, hatte Medipolis SC Jena nach einem unsportlichen Foul von Bjarne Kraushaar an Blake Francis die Gelegenheit, neben den beiden Freiwürfen zum 67:69 (35.) den Druck auf Hagen zu verstärken. Die Gäste verpassten es in dieser Phase jedoch nachzulegen, ließen sich zu schweren Würfen, unnötigen Fouls und Ballverlusten verleiten, die den Kampf um Platz 4 letztendlich zu Gunsten der Westfalen entschieden.

 

Punkteverteilung: Francis 19, Hinton 10, Radojicic 10, Moore 9, Herrera 8, Saibou 6, Haukohl 5, Falkenthal 2, Lodders, Alberton

 

Spielfilm: 1. Viertel 16:24 – 2. Viertel 42:37 – 3. Viertel 56:59 – 4. Viertel 79:69

 

Kompletter Boxscore

 

 

 

 

 

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