Skip to main content

Lehrgeld für Jena, Sieg für Berlin – Albatrosse feiern an der Saale ihren ersten Saisonerfolg

Überraschung verpasst, Lehrgeld gezahlt. BBL-Aufsteiger Science City Jena musste sich am Sonntagabend Ex-Seriemeister ALBA Berlin am Ende deutlich geschlagen geben und unterlag in der von 3.125 Zuschauern ausverkauften Sparkassen-Arena mit 78:97. Während die Hauptstädter mit einer 45-prozentigen Dreierquote (14/31) überzeugen konnten, blieb das Harmsen-Team zu oft in seinen guten Ansätzen stecken, verdarb sich zudem ein besseres Resultat durch 19 Ballverluste. 

 

Von ALBA-Flügel Malte Delow als Topscorer (20 Punkte) angeführt, gelang es den Gästen mit zunehmender Spielzeit, sich vom Druck der Auftaktniederlage gegen Trier (92:97) am Freitagabend zu lösen. Das um Rhythmus bemühte Team der Hausherren wiederum fand im Verlauf seines Heimspielauftakts zu selten Mittel und Wege um den Hautstadt-Club in Bedrängnis zu bringen. Letztendlich werden die von Center Great Osobor mit 15 Punkten angeführten Saalestädter gegen anderen Kontrahenten Punkte sammeln müssen, um ihre Saisonziel Klassenerhalt abzusichern. ALBA Berlin war am Sonntagabend schlicht und ergreifend eine Nummer zu groß.

 


Pedro Calles (Headcoach ALBA Berlin): „Glückwunsch an meine Spieler zu diesem Erfolg. Der erste Sieg für ein junges Team ist nie einfach. Zudem bin ich sehr zufrieden, dass wir dem gesamten Kader Einsatzzeit geben konnten. Wir wollen jeden Spieler mitnehmen, entwickeln und natürlich dennoch gewinnen. Unsere Disziplin, sich an den Gameplan zu halten, sowohl offensiv als auch in der Verteidigung, war letztendlich ausschlaggebend für den Sieg heute Abend.“

 

Björn Harmsen (Headcoach Science City Jena): „Glückwunsch an ALBA zum Sieg. Es war beeindruckend, mit welcher Intensität sie heute gespielt haben. Von meiner Seite aus hatte ich das nach der Niederlage gegen Trier vor zwei Tagen auch so erwartet. Ich habe mich gefreut, dass die Halle heute voll war. Wir haben einen wichtigen Sieg in Heidelberg geholt und in den kommenden Wochen warten weitere schwere Auswärtsspiele. Wir müssen immer noch unseren Rhythmus finden, vor allem auch als Mannschaft besser zusammenspielen.“

 

Eric Washington (Kapitän Science City Jena): „Es war ein hartes Spiel gegen ein starken Gegner, aber wir können viel daraus mitnehmen. Letztendlich war es eine Lektion für unser Team, aus der wir lernen müssen, um uns zu entwickeln und besser zu werden. Aufarbeiten, abhaken und weiter hart arbeiten ist jetzt angesagt.“ 

 

Great Osobor (Topscorer Science City Jena): „Es war ein harter Tag gegen ALBA Berlin. Respekt an den Gegner. Wir haben nicht ganz mithalten können, werden aber daraus lernen, um unsere Leistung zu verbessern und unsere Konstanz weiter auszubauen. Ich habe versucht, an beiden Seiten des Spiels aggressiv zu bleiben und unserem Team bestmöglich zu helfen. Wir werden diese Niederlage mit Fassung tragen, daraus lernen und besser werden.“ 

 


Obwohl die Thüringer zunächst gut ins Spiel gefunden hatten und bis zum 7:5 (2., Great Osobor) in Führung lagen, kippte das Duell anschließend kontinuierlich in Richtung der Albatrosse. Nach dem zwischenzeitlichen 10:10-Ausgleich durch Keith Braxton (4.) war es Berlin mit einem 11:0-Run gelungen, auf 10:21 (7., Justin Bean) zu enteilen. Bis zum finalen Score von 15:27 am Ende des Startviertels blieben die Gäste der dominante Part dieser Begegnung. Zwar stabilisierte sich die Offensive der Gastgeber nach dem Auftakt ins zweite Viertel deutlich wahrnehmbarer, allerdings fanden die Hauptstädter meist ebenso oft die passenden Antworten auf alle Versuche, den Rückstand zu minimieren. Nach Jenas emotionalen Höhepunkt der ersten Hälfte, einem Tip Dunk von Great Osobor zum zwischenzeitlichen 23:33 (12.) hatte es die Guard-Power der Thüringer kurz vor dem Kabinengang dennoch geschafft, leicht an der Differenz zu kratzen und den Rückstand unter die neuralgische 10er Marke zu drücken. Tavian Dunn-Martin aus der Distanz (38:47) sowie Eric Washingtons Layup zum 40:49-Halbzeitstand sorgten während der Pause für verhaltenen Optimismus unter den Fans des Harmsen-Teams.

 

Das dritte Viertel begann, trotz eines erfolgreichen Delow-Dreiers zum 41:52, mit einer Phase der vergebenen Möglichkeiten. Erst nachdem Great Osobor via Highlight-Dunk zum 43:52 (22.) das imaginäre Brett auf dem Berliner Korb zertrümmert hatte, fanden beide Teams auch wieder offensiv statt. Von Joe Wieskamp und Eric Washington angeführt, war es Science City in der 24. Minute gelungen, auf 51:56 zu verkürzen und die Tür zu einem offenen Schlagabtausch kurzzeitig zu öffnen. Diese Chance verblasste allerdings so schnell wie sie gekommen war. Prompt konterte ALBA Berlin Jenas Aufholjagd mit einem stabilen 9:0-Lauf (26., Jack Kayil FTs), um den Puls auf der Gästebank wieder zu beruhigen. 

 

Die verbleibenden Minuten bis zur letzten Viertelpause nutzte das Team von Headcoach Pedro Calles schließlich, um seiner Favoritenrolle konsequent gerecht zu werden. Nach einem Dreier von Jack Kayil zum 56:72 (29.) und der Startsequenz im letzten Abschnitt zogen die Albatrosse endgültig spielentscheidend davon. Am Ende eines 13:0-Laufs war es ein erfolgreicher Distanzwurf von ALBA-Kapitän Jonas Mattissek zum 56:80 (32.) der alle Fragen hinsichtlich des Ausgangs dieser Partie  beseitigte. Eine positive Randnotiz blieb aus Jenaer Sicht dennoch zu notieren. Nachwuchs-Flügel Jakob Lang, der nach seiner vom Pubklikum gefeierten Einwechslung in der 36. Minute erstmalig BBL-Luft atmete, konnte bereits eine gute Zeigerumdrehung später seine Premieren-Punkte in der Erstklassigkeit erzielen.

 


Punkteverteilung: Osobor 15, Washington 14, Wieskamp 12 (11 Reb.), Dunn-Martin 11, Krause 7, Braxton 5, Bank 5, Carter 3, Christen 3, Lang 2, Herrera 1

 

Spielfilm: 1. Viertel 15:27 – 2. Viertel 40:49 – 3. Viertel 56:72 – 4. Viertel 78:97

 

Kompletter Boxscore

 

Die Highlights im Dyn-Video

 

Zurück