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Big Point an der Mosel – Medipolis SC Jena schlägt Gladiators in Trier verdient mit 95:83

Mit einem echten Big Point kehrten Jenas Basketballer von ihrem schweren Gastspiel an der Mosel zurück. Medipolis SC Jena bezwang die Gladiators Trier am Samstagabend vor 3.523 Zuschauern verdient mit 95:83 und fügte den Rheinland-Pfälzern die erste Heimniederlage zu. Während der Mannschaft von Cheftrainer Björn Harmsen nach der zurückliegenden, knapp zweiwöchigen Länderspielpause somit eine erfolgreiche Rückkehr in den Spielbetrieb der BARMER 2. Basketball Bundesliga gelingt, feierten Ex-Nationalspieler Joshiko Saibou und Nachwuchs-Center Rafael Aberton ihre gelungene Saisonpremiere im Jenaer Trikot.

 

Aufgrund aller weiteren Resultate des 8. Spieltages kommt es somit am Freitagabend in Jena-Burgau zum ersten Gipfeltreffen der Saison, wenn der aktuell noch ungeschlagene ProA-Spitzenreiter aus Frankfurt ab 19.30 Uhr in der Sparkassen-Arena gastiert. Tickets für das mit Spannung erwartete Duell gegen den hessischen BBL-Absteiger gibt es sowohl hier online als auch an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

 

Einmal mehr vom Topscorer-Duo Blake Francis (22 Pkt.) und Amir Hinton (19 Pkt.) angeführt, überzeugte Medipolis SC Jena mit einer mannschaftlich geschlossenen sowie kämpferisch beeindruckenden Vorstellung, zu der auch der erst 18-jährige Youngster Raphael Falkenthal beachtliche acht Punkte beisteuerte.

 

Björn Harmsen: (Headcoach Medipolis SC Jena): „Wir hatten zunächst einige Probleme dabei, unseren Rhythmus zu finden, unter anderem bedingt durch die zweiwöchige Pause. Die erste Hälfte verlief nicht wirklich gut für uns. In dieser Phase haben wir Trier mit 12 Offensiv-Rebounds zu viele zweite Chancen erlaubt und uns selbst zu viele Ballverluste geleistet. Offensiv haben uns Raphael und Blake nach ihren Einwechslungen viel gegeben. Zur Pause lagen wir mit nur drei Punkten zurück. Vor der zweiten Halbzeit haben wir bewusst umgestellt, Rasheed auf der 3 und Amir auf der 2 starten lassen und das hat sich ausgezahlt. Uns ist es so gelungenen, mehr Stopps zu bekommen und im weiteren Verlauf haben wir uns dann fast schon in einen Rausch gespielt. Im Schlussviertel wurde es zwar noch einmal enger, letztendlich konnten wir den Sieg aber routiniert bis zum Schluss konservieren. Ich bin sehr zufrieden mit der Vorstellung in der zweiten Hälfte und mit dem Einstand von Joshiko und Rafael.“

 

Amir Hinton (Medipolis SC Jena): „Das ist ein großartiger Sieg des gesamten Teams.Unser starkes drittes Viertel hat in diesem Duell den Ausschlag zum verdienten Erfolg gelegt. Jeder einzelne der Jungs hat sich reingehängt und auch die vielen kleinen Sachen erledigt, die heute wichtig waren, um als Gewinner vom Parkett gehen zu können. Ein toller Sieg mit viel Mannschaftsgeist gegen einen ziemlich starken Kontrahenten.“

 

Raphael Falkenthal (Medipolis SC Jena):„Wir sind etwas schläfrig ins Spiel gestartet, haben dann aber schnell unseren Rhythmus gefunden und sind mit einem knappen Rückstand in die Pause gegangen. Die zweite Hälfte konnten wir wesentlich besser eröffnen, haben eine starken Lauf gestartet und als Mannschaft gut harmoniert. Aufgrund guter und offener Würfe ist es uns gelungen, einen deutlichen Vorsprung zu erspielen. Zum Start in das letzte Viertel hat Trier sehr physisch und aggressiv geantwortet und nochmal verkürzt. Diese Phase hat unser Team mit individueller Klasse gekontert, das Spiel nicht mehr aus der Hand gegeben und verdient gewonnen.“

 

Joshiko Saibou: (Medipolis SC Jena):„Es war einfach schön wieder auf dem Parkett zu stehen und zu competen. Zudem war es ein guter Schritt für uns als Team einen starken Gegner auswärts zu schlagen.“

 

Während Trier zunächst den besseren Start erwischte und sich auf 13:3 (4.) abgesetzt hatte, antwortete das Harmsen-Team mit einem 11:0-Run und ging beim 13:14 (7.) selbst in Front. Das erste optische Ausrufezeichen gelang derweil Stephan Haukohl mit einem ansatzlosen Dunk zum 15:16 (8.). Die Gladiators drehten jedoch auch diesen Rückstand bis zur ersten Pause wieder auf 20:16 in ihre Richtung. Ähnlich knapp blieb die Partie während des zweite Abschnitts, in dem die Moselstädter durch einen 9:0-Lauf zunächst bis auf 33:23 (15.) enteilten, nach einem Jenaer Timeout allerdings eben so schnell wieder eingeholt wurden. Durch einen Dreier übers Brett von Raphael Frankenthal eingeleitet, konterte Medipolis SC Jena auf 34:31 (17.), um sich beim Stand von 37:34 in die Kabine zu verabschieden.

 

Was auch immer es während der Halbzeitpause in Jenas Kabine zu besprechen oder zu trinken gab, sollte zukünftig zum Repertoire jedes Pflichtspiels gehören. Wie entfesselt überrannten die Thüringer den Gastgeber im Verlauf des dritten Viertels, legten sich die Gladiatoren erst defensiv zurecht, um offensiv ein kollektives Feuerwerk zu zünden. Dreier Saibou, Dreier Lodders, Dreier Moore, Dreier Haukohl, Dreier Francis, die Jenaer Schüsse rauschten mit Präzision und in schöner Regelmäßigkeit durch die Trierer Reuse und ließen die über 3.500 Besucher der Arena eruptiv verstummen, abgesehen von einer kleinen Jenaer Fan-Kolonie, die den weiten Weg mit angetreten hatte und sich wie ein Schnitzel gefreut haben dürfte. Thematisch passend zum Dreier-Festival versenkte Blake Francis nach einem Offensiv-Rebound von Rafael Alberton knapp drei Sekunden vor der Viertelhupe auch den letzten Distanzwurf dieses Viertels zum 52:70.

 

Obwohl die Ernüchterung des heimischen Publikums auch zu Beginn des Schlussabschnitts spürbar war und nach einem 3-Punkte-Spiel von Robin Lodders zum 52:73 wuchs, zogen die Gladiators noch einmal an. Mit intensiver Verteidigung zwei Jenaer Ballverluste sowie etliche Foul provozierend, gelang es Trier im Verlauf eines 13:0-Laufs auf 67:73 (32., Graves) zu verkürzen und die Arena noch einmal zu wecken. Doch das Harmsen-Team konterte im Stile eines Playoff-Contenders, setzte nach einem Dunk durch Stephan Haukohl (33., 65:75) sowie einem weiteren erfolgreichen Dreier von Blake Francis (67:78) die Strategie der Nadelstiche konsequent fort. Diesen Vorsprung verwaltete Medipolis SC Jena letztendlich bis in die Schlussphase, bevor Amir Hinton mit einem denkwürdigen Dunk zum 78:89 (38.) für den endgültigen Trierer Nackenschlag sorgte und gleich zwei Gegenspieler mit auf das Poster nahm.

 

Punkteverteilung: Francis 22, Hinton 19, Saibou 12, Haukohl 11, Falkenthal 8, Lodders 8, Bank 7, Herrera, Radojicic, Alberton – Schmitz (DNP)

 

Spielfilm: 1. Viertel 20:16 – 2. Viertel 37:34 – 3. Viertel 52:70 – 4. Viertel 83:95

 

Kompletter Boxscore

 

 

 

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