Skip to main content

Verdienter Heimerfolg im Charity-Game gegen Vechta – Jena verabschiedet sich mit 86:67-Sieg in die Länderspielpause

Mit einem wichtigen sowie letztendlich souveränen 86:67-Heimsieg gegen Vechta verabschiedete sich Medipolis SC Jena am Sonntagabend in die bevorstehende Länderspielpause. Das Harmsen-Team bezwang die talentierte BBL-Reserve der Niedersachsen vor 2.511 Zuschauern aufgrund einer Leistungssteigerung während der zweiten Hälfte auch in dieser Höhe verdient und klettert auf den 4. Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Während die Saalestädter mit Blake Francis und Lorenz Bank erneut auf zwei wichtige Impulsgeber verzichten mussten, avancierte Amir Hinton mit 20 Punkten vor drei weiteren zweistellig scorenden Jenaern zum erfolgreichsten Werfer der Partie.

 

Bis zum nächsten Pflichtspiel am 01.März 2024 gegen Münster in der Sparkassen-Arena (Tickets gibt es hier online) haben die Thüringer nun elf Tage Zeit, um Durchzuatmen, Verletzungen sowie Blessuren auszukurieren und die mentalen Akkus aufzuladen, die im letzten Saisondrittel notwendig sein werden, um einen Angriff auf die Top3 zu starten.

 


Hendrik Gruhn (Headcoach RASTA Vechta II): „Erstmal herzlichen Glückwunsch an Björn und seine Mannschaft. Sie haben ihre Vorteile in der Offensive genutzt und uns da weh getan, wo man uns weh tun kann. Den Unterschied hat heute einfach die Physis unter den Körben gemacht. Wir hatten gegen Robin Lodders und Alex Herrera wenig entgegenzusetzen, was daran lag, dass uns mit dem verletzten Elijah Schmidt und Johann Grünloh zwei Center unter den Körben gefehlt haben. Trotzdem bin ich sehr stolz darauf, wie meine Mannschaft über 40 Minuten versucht hat, dagegenzuhalten und die Jenaer Physis zu matchen. Sie haben auch den ein oder anderen Ellenbogen eingesteckt, ohne sich darüber zu beschweren. Das habe ich dann mehr übernommen. In der 1. Halbzeit haben wir leider einige Würfe nicht getroffen, das war der Grund für den Rückstand zur Pause. Im 4. Viertel haben wir dann offensiv keinen Rhythmus gefunden. Wenn man nur acht Punkte macht, ist es natürlich schwer, hier zu gewinnen. Ich habe dennoch viele gute Sachen gesehen. Jetzt heißt es für uns, die Woche gut zur Regeneration zu nutzen.“

 

Björn Harmsen (Headcoach Jena): „Es war sehr wichtig, dass wir nach vier Niederlagen mal wieder gewonnen haben. Wir haben gegen eine, wie ich finde, sehr gut spielende Mannschaft junge hungrige Mannschaft gespielt. Vechta hat ein tolles, junges Trainergespann. Ich freue mich sehr darüber, wie sie das machen. Wir haben nach den Ausfällen von Blake Francis und Lorenz Bank in den letzten zehn Tagen viel Kraft gelassen. Mit den Zuschauern im Rücken ist es uns heute jedoch gelungen, wieder mehr Intensität aufs Parkett zu bringen. Am Ende waren es primär Wille und die Physis, die das Spiel für uns gewonnen haben. Blake laboriert weiterhin an einem leichten Muskelfaserriss. Lorenz hat sich in Bayreuth eine Gehirnerschütterung zugezogen. Wer ihn kennt, der weiß, Lorenz will unbedingt. Allerdings hat er unter Belastung immer noch Kopfschmerzen. Wir sind bei Verletzungen vorsichtig und gehen kein Risiko ein. Bis zum Doppelspieltag ist noch ein wenig Zeit. Insofern ist es jetzt gut, dass wir zunächst eine Pause haben.“

 


Wie schon im Vorfeld erwartet, entwickelte sich gegen die jungen und stürmischen Niedersachsen ein von Beginn an ausgeglichenes Duell, in dem die Führung allein während des Auftaktviertels bereits siebenmal gewechselt hatte. Für den Schlussakzent der ersten zehn Minuten sorgte Vechtas Veteran Kevin Smit, der die Gäste 0.4 Sekunden vor der Sirene aus der Distanz mit 18:22 in Front gebracht hatte. Nachdem es dem Team von RASTA-Coach Hendrik Gruhn bis zur 14. Minute gelungen war diesen Vorsprung zu verteidigen, sorgten Robin Lodders und Amir Hinton an der Linie für den 28:28-Ausgleich, bevor Joshiko Saibou mit seinem Korb zum 30:28 die Partie wieder in Richtung der Thüringer drehen konnte. Ungeachtet des erneuten Richtungswechsels zeigten sich die Gäste unbeeindruckt, konterten stattdessen fast jeden erfolgreichen Jenaer Abschluss ebenfalls mit stabiler Präzision. Fünf Freiwürfe von Stephan Haukohl und Rasheed Moore hatten es die Thüringer letztendlich zu verdanken, dass zur Halbzeit eine knappe 40:38-Führung vom Würfel leuchtete.

 

Ein früher 7:0-Lauf unmittelbar nach dem Start in das dritte Viertel hatte Jenas Vorsprung kurzzeitig auf 47:39 vermeintlich komfortabel anwachsen lassen, doch wiederholt konterten die Gäste mit einem Mix aus Talent und Qualität bis auf 47:48 (24. David Shirver, 3er). Analog der ersten Hälfte war es den Niedersachsen gelungen, die Partie bis zu dieser Phase kontinuierlich eng zu halten, bevor in der verbleibenden Spielzeit das Ergebnispendel langsam aber stetig in Richtung der Thüringer ausschlug. Zunächst hatte Vechtas Flügelspieler Luc van Slooten aus der Distanz noch auf 55:55 (27.) ausgleichen können, bevor die Gastgeber mit zwei Dreiern in Folge durch Vuk Radojicic zunächst auf 61:55 enteilten und sich mit einem Score von 64:59 in Richtung Schlussetappe verabschiedeten. Nach dem Start in das letzte Viertel sorgte Medipolis SC Jena allerdings schnell für zunehmend klarere Fronten. Durch einen 9:0-Lauf bis auf 73:59 (32. Amir Hinton) enteilt, bröckelte nun der Widerstand des jungen Gäste-Kaders, bevor dieser nach einem Dreier von Joshiko Saibou zum 84:66 (37.) endgültig brach. Die ProA-Reserve aus Vechta hatte sich bis zu Beginn der letzten zehn MInuten bravourös kämpfend präsentiert, fand auf den letzten Metern der Partie jedoch kein Mittel mehr, um den verdienten Heimsieg der Saalestädter zu gefährden.

 


Punkteverteilung: Hinton 20, Haukohl 17, Saibou 16, Radojicic 13, Lodders 9, Alberton 4, Herrera 3, Schmitz 3, Moore 1, Falkenthal

 

Spielfilm: 1. Viertel 18:22 – 2. Viertel 40:38 – 3. Viertel 64:59 – 4. Viertel 86:67

 

Kompletter Boxscore

 

 

 

Zurück