Skip to main content

Umkämpfte Revanche im Rückrundenauftakt - Medipolis SC Jena schlägt Kirchheimer Ritter mit 98:95

Jenas Zweitliga-Basketballer in Burgau laufen derzeit auf Hochtouren und machen wieder viel Spaß. Zu dieser Erkenntnis dürfte am Samstagabend auch ein Großteil der 2.427 emotional mitgehenden Zuschauer gekommen sein, der beim 98:95-Heimsieg von Medipolis SC Jena gegen Kirchheim einen stimmungsvollen Rahmen bot. Der ProA-Spitzenreiter aus Thüringen bezwang die erwartet starken Gäste aus Kirchheim unter Teck in einem bis zur Schlussminute hart umkämpften Schlagabtausch letztendlich verdient und verteidigte durch den mittlerweile achten Sieg in Folge seine Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

 

Obwohl das Harmsen-Team auf seinen kurzfristig mit Grippe ausfallenden Starting-Center Alex Herrera verzichten musste, gelang es den Gastgebern, sich mit diesem Erfolg für die 75:87-Hinrunden-Niederlage am 02. Dezember 2023 in Kirchheim zu revanchieren. Vom Trio Amir Hinton (23 Punkte), Blake Francis (22) und Joshiko Saibou (20) statistisch angeführt, avancierten ebenso Lorenz Bank (mit Double-Double) sowie Rafael „Big Salsa“ Alberton zu den Matchwinnern.

 

Aufgrund des erfolgreichen Samstagabends und unabhängig von der kommenden Herausforderung der Saalestädter am 27.01. 2024 in Düsseldorf steht fest, dass es im Heimspiel am 03.02.2024 ab 19.30 Uhr gegen Trier zu dem mit Spannung erwarteten Spitzenspiel kommt. Ob Jenas erstes Februar-Heimspiel dann sogar die Bezeichnung „Gipfeltreffen“ tragen darf, entscheidet sich u.a. in den Begegnungen der Rheinland-Pfälzer am morgigen Sonntag gegen Dresden sowie am 27.01. im Auswärtsspiel der Gladiators in Kirchheim. Nicht-Dauerkarten-Inhabern wird empfohlen, sich im Vorfeld (hier online) bzw. im Innenstadt-Fanstore, in der Geschäftsstelle, im Pressehaus oder in der Jena-Info rechtzeitig Tickets für dieses Duell zu sichern.

 


Igor Perovic (Headcoach Bozic Knights Kirchheim): „Zunächst Glückwunsch an Björn und seine Spieler. Ich denke, dass wir ein großartiges Spiel vor einer enorm stimmungsvollen Kulisse gesehen haben. Das Publikum hatte großen Einfluss auf dieses Duell. Wir sind stark ins Spiel gekommen, haben in der ersten Hälfte sehr guten und smarten Basketball gespielt, mit guten Entscheidungen, einer guten Wurfauswahl. Trotz dieser Ausgangslage ist es Jena nach der Halbzeitpause gelungen, die Intensität und Aggressivität in der Verteidigung zu erhöhen. Ab diesem Zeitpunkt haben sie wie ein Tabellenführer gespielt. Sie haben in den ersten fünf, sechs Minuten des dritten Viertels einen starken Run hingelegt und mich zu zwei Auszeiten gezwungen. Im Anschluss sind wir wieder zurückgekommen und konnten das Duell offen gestalten. Während das letzte Viertel überwiegend ausgeglichen verlief, haben Jenas Leistungsträger am Ende den Unterschied ausgemacht, schwierige Würfe getroffen und dieses Duell mit ihrer individuellen Qualität gewonnen.“

 

Björn Harmsen (Headcoach Medipolis SC Jena): „Danke für die Glückwünsche an Igor. Ich bin sehr glücklich darüber, dass wir am Ende gewonnen haben, weil das Spiel zum Schluss nach dem Motto 'offensiver Zufall' verlief. Wer trifft seine Würfe besser, wer trifft im Angriff die besseren Entscheidungen? Wir haben von Kirchheim in der ersten Halbzeit 50 Punkte bekommen, hätten deutlich aggressiver verteidigen und rebounden müssen. Igors Team war zu diesem Zeitpunkt mit deutlich mehr Energie unterwegs. Das hat sich erst nach der Pause geändert. Im dritten Viertel hatten wir eine gute defensive Phase, konnten Kirchheim über sechs, sieben Minuten bei nur zwei, drei Punkten halten und doch haben wir sie wieder zurückkommen lassen. Wir haben neun Minuten ohne Foul gespielt und sie wieder herankommen lassen. Am Ende machen wir 17 Fouls und erlauben dem Gegner 95 Punkte. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit unserer Verteidigung hingegen gar nicht.“

 


In der wie erwartet hart umkämpften Partie waren es zunächst die Gäste, die ihre variablen Qualitäten früh unter Beweis stellten. Speziell Michael Miller und Center Nicholas Muszynski bereiteten Medipolis SC Jena immer wieder Kopfzerbrechen. Nachdem Kirchheim bis zur 5. Minute auf 10:16 enteilt war, sorgten die Thüringer durch einen Dunk von Rasheed Moore zum 15:19-Anschluss (6.) zwar für das optische Highlight des Startviertels, der Zwischenstand sprach nach zehn Minuten jedoch mit 19:27 verdient für die Gäste. Mit deutlich mehr Energie in den zweiten Abschnitt startend, hatten die Hausherren zwischenzeitlich auf 27:27 (11., Joshiko Saibou) ausgeglichen, bevor Blake Francs mit seinem Korb zum 34:32 die erste Jenaer Führung erzielte. Vor der Halbzeitsirene gelang es dem Team von Igor Perovic allerdings erneut, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen und sich mit einem 43:50-Vorsprung in die Halbzeit zu verabschieden.

 

Speziell in der Verteidigung wie ausgewechselt, eröffneten die Gastgeber dann jedoch die zweite Hälfte. Im Angriff konsequent abschließend und in der Defense mit einer deutlichen Leistungssteigerung die Gäste am Korberfolg hindernd, hatte Medipolis SC Jena in der 24. Minute die statistische Lücke geschlossen. Einmal im Rhythmus, war es Kapitän Rasheed Moore, der die Thüringer mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 51:50 wieder in Front gebracht hatte. Von Kirchheim war bis zu diesem Zeitpunkt kein einziger Punkt zu notieren. Erst nach einer Auszeit von Igor Perovic gelang es Michael Miller, die Knights im dritten Viertel ankommen zu lassen. Nach einem kurzzeitig fast schon komfortablen Jenaer 66:58-Vorsprung (37., Blake Francis) warfen sich die Gäste jedoch erneut in Sichtweite, bevor das Schlussviertel mit dem Score von 68:67 begann. Wieder einmal mussten die letzten zehn Minuten für die Entscheidung sorgen und erneut war es das Harmsen-Team, dass nach einem nervenzehrenden Schlussviertel als Sieger vom Parkett ging. In der Crunchtime primär von Amir Hinton, Blake Francis sowie Joshiko Saibou getragen, konterten die Teckstädter immer wieder mit ihrer gefährlichsten Klinge, Liga-Topscorer Michael Flowers. Während sich die Jenaer bei den Ständen 87:81 (37.) und 90:84 (38.) bereits auf dem Weg in Richtung Heimsieg wähnten, hielten sich die Ritter bis 50.7 Sekunden vor der Schlusssirene beim Stand von 94:91 hartnäckig in Schlagdistanz. Erst der letzte Kirchheimer Dreierversuch durch Nicolas Muszynski, 15.4 Sekunden vor Ultimo, verfehlte sein Ziel und nachdem Joshiko Saibou an der Freiwurflinie auf 97:91 erhöhte, war Jenas achter Sieg in Folge endlich in Zement gegossen.

 


Punkteverteilung: Hinton 23, Francis 22, Saibou 20, Bank 10 (10 Reb.), Alberton 8 (11 Reb.), Moore 8, Haukohl 4, Radojicic 2, Lodders 1, Falkenthal

 

Spielfilm: 1. Viertel 19:27 – 2. Viertel 43:50 – 3. Viertel 68:67 – 4. Viertel 98:95

 

Kompletter Boxscore

 

Zurück