Skip to main content

Stolpergefahr am Maspernplatz – Medipolis SC Jena gastiert am Samstagabend in Paderborn

Nur noch sieben Spiele hat Medipolis SC Jena in der regulären Saison zu absolvieren und dennoch wartet bis Ende April ein langer Weg der kurzen Schritte. Jedes Spiel, jeder Sieg zählt doppelt im Kampf um die beste Ausgangslage der ab Mai startenden Playoffs. Die Thüringer gastieren am Samstagabend des 23. März ab 19.30 Uhr zum 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga im Sportzentrum am Maspernplatz, wollen nach zuletzt zwei Siegen ihre kleine aber feine Serie um ein weiteres Erfolgserlebnis ausbauen. Während das Harmsen-Team als Drittplatzierter beim ProA-Schlusslicht die vermeintlich klare Favoritenrolle übernimmt, besteht ungeachtet derzeitiger Tabellenstände auch an der Pader akute Stolpergefahr. Nicht zuletzt mit Blick auf das bisherige ProA-Spieljahr entwickelten sich zahlreiche Begegnungen oft genug von einer gewöhnlichen Tretboot-Tour zur wilden Achterbahnfahrt.

 

Das Auswärtsspiel bei den Gartenzaun 24 Baskets wird wie gewohnt von Sportdeutschland TV live übertragen. Die Ostwestfalen starten ihre Berichterstattung aus der Maspernhölle am Samstagabend ab 19.15 Uhr. 

 

„Grundsätzlich ist in dieser Liga jedes Duell eine echte Herausforderung, speziell aber die Auswärtsspiele. Paderborn spielt keinesfalls schlecht, kämpft für seinen Klassenerhalt und um das sportliche Überleben in der ProA. Sie haben knapp und erst nach Verlängerung gegen Trier sowie gegen Kirchheim am Ende mit einem Punkt Differenz verloren. Auch am letzten Wochenende in Quakenbrück musste man sich, obwohl man das Spiel lange dominiert hatte, hauchdünn mit 72:73 geschlagen geben. Auf uns wartet ein Duell, welches definitiv nicht einfach zu spielen sein wird. Das Team ist deutlich besser besetzt als noch im Hinspiel Ende September in Jena. Sie verfügen über mehr Imports, sind aufgrund ihrer schnellen und aggressiven Guards keinesfalls zu unterschätzen“, warnt Jenas Coach vor den Ostwestfalen.„Wir werden viel Konzentration und Energie aufbringen müssen, um in Paderborn gewinnen zu können. Bei unseren verletzten und angeschlagenen Spielern hat sich im Vergleich zum Heimsieg gegen Karlsruhe nicht wirklich viel verändert. Lorenz muss sich aufgrund seiner Gehirnerschütterung leider auch weiterhin gedulden. Joshiko konnte am Mittwoch zwar ins Training einsteigen, eine Entscheidung über seine Rückkehr steht allerdings noch aus“, so Björn Harmsen hinsichtlich der personellen Lage im Jenaer Kader.

 

Unterdessen hat Paderborns Headcoach Steven Esterkamp mit den Westfalen das wohl schwierigste Spieljahr seit seinem Amtsantritt 2019 zu bestehen. Sein Team durchläuft quasi seit der 61:85-Hinspiel-Niederlage am 30.09.2023 in der Sparkassen-Arena eine sportliche Talsohle, die kein Ende zu finden scheint. Derzeit mit einer ernüchternden Bilanz von 6:21 Siegen (12 Punkte) die „Rote Laterne“ der Liga schulternd, kämpfen die Paderstädter darum, den Anschluss in Richtung rettendes Ufer (16. Platz, Artland Dragons, 16 Punkte) nicht vorzeitig aus den Augen zu verlieren. In einem Kellerduell, welches die bisherige Saison der Gastgeber final zusammenfasst, unterlag man am zurückliegenden Samstag bei den Drachen in Quakenbrück. Trotz eines zwischenzeitlichen 26-Punkte-Vorsprungs (53:27) mussten sich die Baskets in den letzten Sekunden der Partie noch mit 72:73 geschlagen geben. Noch enger verlief der aus Jenaer Sicht als Referenz-Heimspiel einzuschätzende Schlagabtausch gegen Ligaprimus Trier am 07. Februar 2024, in dessen Verlauf sich die Westfalen dem ProA-Spitzenreiter mit 93:94 in Double-Overtime beugen mussten.

 

Nachdem sich beide Kontrahenten im April 2022 noch während einer umkämpften Playoff-Viertelfinalserie gegenüberstanden (3:2 für Jena), die Thüringer anschließend ein maximal gebrauchtes Jahr erwischten, sind es derzeit die Hausherren des Duells am Samstagabend, die ihre vollkommen verkorkste Saison retten müssen. Die Bilanz direkter Aufeinandertreffen spricht nach 27 Duellen mit 16:11 Siegen bei einem Korbverhältnis von 2274:2166 für die Saalestädter.

 

Zurück