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Schlag auf Schlag, Wolf gegen Wolf - Science City zu Gast bei den Tigers

 

 

 

 

 

 

Nicht viel Zeit zum Durchatmen haben derzeit die Bundesliga-Riesen von Science City Jena während ihrer zweiten englischen Woche in Folge. Nachdem das Team von Cheftrainer Frank Menz erst am Mittwoch in Bremerhaven gastierte und die Eisbären mit 89:79 bezwingen konnte, wartet bereits am morgigen Samstagabend ab 19.00 Uhr die Herausforderung bei den Tigers in Tübingen, besser gesagt in der Rottenburger Volksbank Arena, nachdem die eigentliche Heimspielstätte der Paul-Horn-Arena als Impfzentrum zweckentfremdet wurde.

Wie gewohnt können Jenas Basketball-Fans das Gastspiel in Baden-Württemberg im Rahmen der Übertragung von Sportdeutschland TV live verfolgen, um ihrer Mannschaft die Daumen zu drücken. Der Broadcaster der BARMER 2. Basketball Bundesliga wird sich unmittelbar vor dem Tip Off einklinken

Hier geht es direkt zum Spiel am Samstagabend.

Bereits zu gemeinsamen Zeiten in der 2. Basketball Bundesliga Süd, wie die heutige eingleisige BARMER 2. Basketball Bundesliga vor knapp zwei Dekaden hieß, gehörten die Duelle zwischen Jenas Basketball-Riesen und den Tübingern zu den großen Herausforderungen jeder Saison. Ob mit Aufbauspieler Radi Tomasevic oder dem heutigen Tübinger Sportdirektor Robert Wintermantel im Kader, die Baden-Württemberger waren jederzeit unbequem zu spielende Kontrahenten und sind es bis heute geblieben, völlig unabhängig ob an der Saale oder am Neckar.

Ungeachtet dessen sind die Rollen vor dem morgigen Aufeinandertreffen zwischen Tübingen als Tabellenzwölften und dem ProA-Spitzenreiter aus Jena zumindest auf dem Papier klar verteilt. Wie viel Aussagekraft Prognosen, Platzierungen und der Experten-Konjunktiv wirklich besitzen, wird in einer erneut unberechenbaren Liga jedoch an fast jedem Spieltag ad absurdum geführt. Als Beispiel sei an das Hinspiel unmittelbar vor dem Jahrewechsel erinnert, dass Science City am Ende zwar deutich mit 93:71 gewann, bis Ende des dritten Viertels jedoch Schwerstarbeit zu leisten hatte, um die Schwaben in ihre Schranken zu weisen.

„Die Tübinger gehören zu den offensivstärksten Mannschaften der Liga, haben in Summe die beste Feldwurfquote und rangieren auch bei den Dreiern sehr weit vorn. Sie spielen einen interessanten Basketball mit viel Ballbewegung und indirekten Blöcken. Tübingens Spielstil sieht richtig gut aus und ist schwer zu verteidigen. Daniel Jansson hat bereits mit Henrik Dettmann zusammengearbeitet und das erkennt man auf dem Parkett ganz gut. Wenn man nur die Statistiken betrachtet, ist der aktuelle Tabellenplatz kaum zu erklären. Wir müssen sie offensiv stoppen, dürfen keinen Vollgas-Basketball zulassen und müssen versuchen mit Sharkey den Schlüsselspieler des Gegners zu kontrollieren“, sagt Jenas Headcoach Frank Menz vor dem Duell. „Für uns geht es unterdessen darum, in Tübingen da anzuknüpfen, wo wir in Bremerhaven aufgehört haben. Die Jungs sollen noch einmal alles raushauen, bevor nach zwei englischen Wochen in Folge zwei trainingsfreie Tage eingeplant sind“, so Frank Menz.

Während Joschka Ferner im letzten Spiel an der Nordsee einen üblen Zusammenprall mit Trey Davis verkraften musste, anschließend ausgewechselt wurde und nicht mehr auf das Parkett zurückkehren konnte, saß der 25-jährige Jenaer Flügel zur Abfahrt mit im Bus in Richtung Ländle. „Joschkas Einsatz ist noch fraglich. Er hat sich heute Vormittag vor unserer Abfahrt noch einmal behandeln und checken lassen, dann aber grünes Licht gegeben. Dennoch werden wir aufgrund seiner zurückliegenden Verletzung natürlich Vorsicht walten lassen,“ so Frank Menz. Personell sind abgesehen vom Trio der Jenaer Langzeitverletzten Dennis Nawrocki, Demarcus Holland und Matt Vest alle Akteure spielfähig und motiviert, um den Big Point bei den Eisbären gegen die Tiger zu vergolden.

Die Neckarstädter haben unterdessen ebenfalls mit einem schwerwiegenden Ausfall zu kämpfen. So wird mit Power Forward Isiah Crawley (16.9 PpG, 5.3 RpG), der teaminterne Topscorer der Schwaben, aufgrund einer Knieverletzung bis Saisonende fehlen. Die Gastgeber reagierten jedoch umgehend und verpflichteten mit Ryan Mikesell einen US-Import nach, der die entstandene Lücke auf der Vier möglichst geräuschlos schließen soll. Während Mikesell, zuletzt erst frisch aus Übersee gelandet, wohl ziemlich sicher noch Zeit zum Akklimatisieren benötigen dürfte, wird sich die Last des Scorings auf die Schultern bereits etablierten Tigers verteilen müssen. Einer dieser Akteure trägt bekannterweise den Nachnamen Wolf und gehört zum auch in Jena nicht unbekannten Basketball-Rudel. Mit dem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Wolf-Brüder Enosch und Julius ist somit ein weiterer Reizpunkt für den morgigen Abend gesetzt.

 

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