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ProA-Tabellenführer Science City Jena feiert Start-Ziel-Sieg in Tübingen

 

 

 

 

 

 

Das Geburtstagsgeschenk für Cheftrainer Frank Menz ist geglückt. Science City Jena bezwang am Samstagabend die Tigers aus Tübingen im baden-württembergischen Rottenburg verdient mit 77:69 und kehrt um zwei wichtigen Pluspunkte reicher an die Saale zurück. Nachdem die Thüringer ihren dritten Sieg in Folge einfahren konnten, untermauert Science City zugleich seine Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Aktuell besitzen Jenas Bundesliga-Riesen (30 Punkte) einen fast schon komfortabel zu bezeichnenden Vorsprung auf die Konkurrenz aus Heidelberg (26) und Rostock (24).

Während die Mannschaft von Headcoach Frank Menz am Samstagabend durchgehend in Führung lag, nach einem Traumstart im Verlauf des Auftaktviertels auf 27:6 enteilen konnte, gelang es Tübingen zwar noch einmal, die Partie im dritten Spielabschnitt scharf zu machen, am Ende siegte jedoch der Spitzenreiter aus Thüringen mit all seiner Qualität und Routine.

Einmal mehr war es Kasey Hill, der aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung statistisch herausstach. Der Point Guard der Saalestädter kam auf 17 Punkte und sechs Assists. Auch im familieninternen Wettstreit der beiden Wolf-Brüder Enosch und Julius ging die Krone des Siegers einmal mehr Jenas Flügelspieler mit der Nummer 10. Julius Wolf errang zudem im Rahmen einer Abstimmung der BARMER 2. Basketball Bundesliga am gestrigen Freitag die Auszeichnung zum Spieler des Monats Januar.

Unterdessen startete Science City Jena wie die Feuerwehr in das Duell bei den unberechenbaren Schwaben. Über 11:1 (3.) und 14:4 (6.) enteilten die Thüringer nach einem wunderschön herausgespielten Assist von Vuk Radojicic auf den am Perimeter wartenden Marcus Tyus bis auf 18:4, bevor Jenas 19-jähriger Aufbauspieler aus der Distanz selbst zum 21:4 nachlegen konnte. Während der Korb der Schwaben in dieser Phase für die Würfe von Science City eine magische Sogwirkung zu entfalten schien, lag aus Sicht der Gastgeber sprichwörtlich ein Brett über dem Jenaer Ring. So passte es dann auch perfekt zur Story des Auftaktviertels, dass Vuk Radojicic 1,7 Sekunden vor Ablauf des Startviertels seinen Dreier verwandelte, im Wurf gefoult wurde und an der Freiwurflinie auf 27:6 erhöhte. Auch bei den Rebounds mit 15:3 meilenweit vorausgeeilt, sprachen alle weiteren relevanten Statistiken für die Saalestädter.

Doch die Hausherren wehrten sich, wollten sich keinesfalls in ihrer eigenen Halle abschießen lassen und fanden bis zur Halbzeit zunehmend effektivere Antworten auf die Jenaer Offensiv-Lawine der ersten zehn Minuten. Primär hatten es die Baden-Württemberger ihrem bestem Spieler des Abends, dem finnischen Flügel Elias Valtonen zu verdanken, dass sich die Schwaben bis zum Kabinengang Punkt um Punkt entrunden konnten. Unterstützt durch den ebenfalls überzeugenden Neuzugang Ryan Mikesell, der mit seinem Poster-Dunk zum 42:27 (18.) für ein optisches Ausrufezeichen sorgte, verabschiedeten sich beide Kontrahenten nach 20 Minuten mit einer immer noch komfortablen Jenaer 47:36-Führung in die Halbzeitpause.

Einmal mehr war es nach der Rückkehr in die zweite Hälfte das Jenaer Nervenkitzel-Viertel, welches für erhöhten Pulsschlag sorgte. Nachdem die Tigers zwischenzeitlich bis auf 47:43 (23., Mikesell) sowie 49:45 (25., Nyama) verkürzen konnten, Jenas Vorsprung merklich ins Wanken geriet, sorgten ein Dreier von Julius Wolf zum 52:45 sowie zwei darauffolgende Freiwürfe von Zamal Nixon zum 54:45 (26.) für erste Entspannung bei den Zuschauern von Sportdeutschland TV. Bis zum Ende des dritten Spielabschnitts unterband Science City alle weiteren Ansätze einer Tübinger Aufholjagd, um die finalen zehn Minuten mit einem zweistellig Vorsprung von 62:53 zu eröffnen.

Im letzten Viertel machten die Jenaer Bundesliga-Riesen dann jedoch schnell Nägel mit Köpfen. Während Kasey Hill die Führung der Thüringer auf 64:53 ausbauen konnte, legte Zamal Nixon vorentscheidend nach. Seinem Steal auf Höhe der Mittellinie gegen Troy Simons ließ Jenas Nummer 5 einen Dunk zum 66:53 (31.) folgen. Nach einer direkt im Anschluss genommenen Auszeit von Tigers-Coach Danny Jansson verkürzte Simons zwar noch einmal aus der Distanz auf 66:56 (32.), näher sollten die Gastgeber den Thüringer jedoch nicht mehr kommen. So widerstand Science City in der verbleibenden Spielzeit durch Körbe von Robin Lodders, Joschka Ferner, Andrew Smith und Kasey Hill kollektiv allen Bestrebungen der Baden-Württemberger, den Score noch einmal in den einstelligen Bereich zu schrumpfen.

Während die Spieler von Science City Jena nach dem ersten Teil ihrer Ping-Pong-Tour durch Basketball-Deutschland und zwei aufeinanderfolgenden englischen Wochen am Montag und Dienstag zwei trainingsfreie Tage zur Regeneration nutzen sollen, wartet am kommenden Doppelspiel-Wochenende zum März-Auftakt erneut ein anspruchsvolles Programm. Am Freitagabend empfangen die Thüringer zunächst die Nürnberg Falcons in der Sparkassen-Arena, bevor es am Sonntag an der Mosel zum Duell gegen die Gladiatoren aus Trier kommen wird.

Frank Menz (Headcoach Science City Jena): „Ich bin mit der Woche und dem Ausgang unserer Spiele sehr zufrieden. Wir haben hinsichtlich unserer Mentalität und Energie schon deutliche Fortschritte zu verzeichnen. Das ist ein gutes Fundament, um mit dem nötigen Selbstvertrauen in die bevorstehenden Wochen zu starten. Die letzten Siege waren in erster Linie wichtig, was die Steigerung der Intensität und die Verbesserung unseres Teamplays betrifft. Nach viele langen Fahrten werden wir weiterhin gut dosieren müssen, um mit der nötigen Power in die letzten Monate der regulären Saison starten zu können. Die aktuelle Platzierung als Tabellenführer ist natürlich eine sehr schöne Momentaufnahme, nüchtern betrachtet und hinsichtlich der Probleme die wir seit Saisonbeginn mit Verletzungen inkl. meines Ausfalls sowie der Integration neuer Spieler hatten, allerdings schon eine Überraschung. Losgelöst vom derzeitigen Ranking in der Liga haben wir noch viel Luft nach oben und genügend Verbesserungspotential, dass wir in den kommenden Wochen abrufen müssen. Wir werden sicher den ein oder anderen Rückschlag zu erwarten haben, aber auch das gehört in dieser Liga dazu.“

Julius Wolf (Science City Jena, ProA-Spieler des Monats Januar): „Bis auf den zweiten Abschnitt haben wir über drei Viertel lang gut verteidigt, dem Gegner im zweiten Viertel jedoch zu viele einfache Punkte erlaubt. In dieser Phase haben die Tübinger gezeigt, warum sie zu den offensivstärksten Mannschaften der gesamten Liga gehören. Nachdem es noch einmal unnötig spannend geworden ist, konnten wir defensiv nachlegen, um das Spiel letztendlich souverän und verdient nach Hause zu bringen. Am Ende war es eine geschlossene Teamleistung und die Steigerung in der Verteidigung, mit der wir den dritten Sieg in Folge einfahren konnten. Die Serie gegen meinen Bruder hat auch gehalten. Natürlich wünsche ich Enosch und den Tigers im weiteren Saisonverlauf viel Erfolg. Wir gehen jetzt erst einmal in zwei freie Tage, die zur richtigen Zeit kommen, um für das anspruchsvolle letzte Drittel der Saison regenerieren zu können.“

Kasey Hill (Topscorer Science City Jena): „Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten einen schlechten zweiten Abschnitt und ein langsames Viertel nach der Halbzeit. Kurz vor Ende des 3. Abschnitts sind wir wieder besser ins Spiel gekommen, haben besser verteidigt und am Ende verdient gewonnen. Rückblickend bleibt zu bilanzieren, dass wir insgesamt gut gespielt und die letzten Auswärtsspiele erfolgreich überstanden haben.“

Punkteverteilung Science City Jena: Hill 17, Lodders 12, Nixon 10, Wolf 9, Radojicic 7, Smith 5, Tyus 5, Odiase 4, Haukohl 4, Jostmann 2, Ferner 2 – Bank (DNP)

Spielfilm: 1. Viertel 6:27 – 2. Viertel 36:47 – 3. Viertel 53:62 – 4. Viertel 64:77

Vollständiges Scouting

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

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