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Knapp, knapper, Knappen - Science City will gegen Schalke 04 in die Erfolgsspur zurück

Rückblende: 26.10.2019, Willy-Jürissen-Halle Oberhausen, Schalke 04 empfängt am 7. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga das Team von Science City Jena. In der 34. Minute des Hinrunden-Duells führen die Ostthüringer knapp mit 60:58, bevor Flügelspieler Joschka Ferner die Saalestädter mit zwei wichtigen Dreiern zum zwischenzeitlichen 66:58 in Richtung eines finalen 84:75-Auswärtssieges abbiegen lässt. Mit den Impressionen dieses damals hart erkämpften Auswärtssieges kommt es am Samstagabend um 19.00 Uhr in der Sparkassen-Arena Jena zu dem mit Spannung erwarteten Rückrunden-Duell gegen die königsblauen Knappen aus Nordrhein-Westfalen. Auch wenn der Wortstamm des „Knappen“ - eines Bergmanns, der unter Tage arbeitet - nicht von knapp abgeleitet wird, so ziehen sich eng umkämpfte Spielausgänge wie ein roter Faden durch die bisherige Saison der Schalker. Oft ohne Erfolgserlebnis, wie am betreffenden Oktoberabend gegen Science City, hin und wieder jedoch prestigeträchtig sowie überraschend-siegreich, wie in Rostock (74:70), in Kirchheim (80:75), gegen Hagen (79:76) oder zuletzt auch Heidelberg nach fünfminütiger Overtime (82:81). In zehn der bisher 19 absolvierten Begegnungen entschied eine schmale Differenz von fünf oder weniger Punkten für bzw. gegen das Team aus dem Ruhrpott. „Zunächst muss man sagen, dass es in der Liga keine einfachen Gegner gibt und wir darauf angewiesen sind, eine sehr gute Leistung abzuliefern um Spiele zu gewinnen“, sagt Jenas Trainer Steven Clauss vor der Partie. „Das Duell am Samstag wird definitiv kein Selbstläufer. Auch Schalke verfügt über Qualität, wie man zuletzt sehen konnte, als sie Heidelberg geschlagen haben. Unsere Aufgabe wird es sein, die Stärken der Gäste wegzunehmen und die eigenen Vorteile auszuspielen. Für uns muss es das Ziel sein, alle in der Tabelle hinter uns stehenden Teams auch hinter uns lassen. Deswegen ist das Duell ein Must-Win. Wir nehmen Schalke genauso ernst wie Chemnitz und werden versuchen uns taktisch so gut auf den Gegner einzustellen, dass wir uns am Ende durchsetzen“, so Steven Clauss vor dem Duell. Personell gesehen kämpft Science City Jena derzeit gegen einige Widrigkeiten. Zwar wurde der Probevertrag mit Dontay Caruthers bis Ende Januar 2020 verlängert, dafür stehen hinter den Einsätzen von Oliver Mackeldanz und Brad Loesing jedoch zwei große Fragezeichen. Während der Center in den zurückliegenden Tagen von einer Grippe geschwächt wurde, laboriert der Aufbauspieler der Thüringer an seiner im Duell gegen Nürnberg erlittenen Kapselverletzung. Auch Lars Lagerpusch ist am Samstag noch nicht wieder einsatzbereit. So wird einmal mehr die Jenaer Basketball-Familie auf und neben dem Parkett zusammenrücken müssen, um den Vorsprung in der Tabelle der ProA verteidigen zu können. Aktuell liegt Science City mit einer 12:6-Bilanz auf dem 3. Platz der 17er Liga, genießt nach dem bestätigten Abzug von vier Pluspunkten für Nürnberg (Liga-Strafe) sowie der Heidelberger 88:80-Niederlage am letzten Spieltag in Tübingen drei oder mehr Siege Vorsprung auf die vermeintlich schärfste Konkurrenz. Doch im Schatten der Academics und Falcons hat sich längst ein weiteres, mindestens ebenso gefährliches Verfolger-Trio herauskristallisiert. Mit Trier, Paderborn und Leverkusen sitzen den Thüringern drei Clubs im Nacken, die vor der Saison wohl kaum jemand auf dem Zettel gehabt haben dürfte. Entsprechend stark wird Science City am Samstagabend gefordert sein, den Gegner sowie das bevorstehende Spiel mit Fokus, Mentalität und Leidenschaft anzunehmen, um die von Jenas Fans eingerahmte Ehrenrunde mit einem Lächeln antreten zu dürfen. Doch vor dem kollektiven „High Five“ mit den Tribünen steht unseren Jungs eine nicht zu unterschätzenden Herausforderung bevor. Abgesehen von der aktuellen Schalker Tabellenplatzierung auf dem 15. Rang - ein Bewertungskriterium, dass in dieser Liga nur selten Aussagekraft besitzt - gehört Schalke 04 definitiv zu den Gegnern der Sorte „unberechenbar“. So werden einmal mehr nicht nur die Spieler auf dem Parkett, sondern natürlich auch alle Fans und Zuschauer gegen den königsblauen Kontrahenten gefordert sein, wenn es für die Thüringer darum geht, den erhofften, achten Heimsieg der Saison einzufahren und den stabilen Kurs in Richtung Playoffs 2020 zu halten.

 

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