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Jenas Neuzugang Brandon Thomas im Interview

 

 

 

 

 

 

Er ist mit 36 Jahren der erfahrenste Akteur der Bundesliga-Basketballer von Medipolis SC Jena und wirkt dennoch so fit wie seine zum Teil deutlich jüngeren Kollegen, BBL-Veteran Brandon Thomas. Nach gleichermaßen erfolgreichen wie bewegten 15 Jahren als Profi ist Thomas in Thüringen gelandet und während Frau Rebecca sowie die beiden Töchter Camryn (11 Jahre) und Quinn (6 Jahre) den Familienalltag des Routiniers demnächst komplettieren, steht ein weiterer Wechsel im Raum.

Der aus Rheinland-Pfalz stammende Noch-US-Amerikaner strebt die deutsche Staatsbürgerschaft an und könnte im Optimalfall zukünftig mit der schwarz-rot-goldenen Flagge auflaufen. Dass sich der in Bitburg geborene Routinier bei der Überwindung bürokratischer Hürden auf die Unterstützung des Vereins verlassen kann versteht sich dabei von selbst. Schließlich wären die Thüringer nach behördlichem Einverständnis in der Lage, Thomas gemäß der ProA-Statuten als deutschen Akteur in die Rotation einzubinden. Wir trafen uns mit „BT“ zu einem ersten Interview.

Brandon, Du sprichst unglaublich gut deutsch. Wann hast Du angefangen, dich mit der Sprache zu beschäftigen?

Ich hatte mich bereits relativ früh mit der Sprache auseinandergesetzt. Schon während meiner Zeit beim WBC Wels in Österreich 2008 hatte ich die Chance, meinen ersten Kurs zu belegen. Zusätzlich konnte ich mich, speziell in den zurückliegenden Jahren, primär über Duolingo fit halten und habe mich durch einige Intensivkurse weitergebildet. Das hat in Summe schon sehr geholfen.

Du hast in deiner Karriere zehn Jahre in Deutschland und Österreich gespielt und arbeitest seit geraumer Zeit daran, einen deutsche Pass zu beantragen. Wann wurde dieses Thema für Dich konkreter?

Trotz meiner langen Zeit in Deutschland und den vielen Jahren in der BBL ist der Entschluss tatsächlich erst im letzten Jahr gereift. Abgesehen von der Relevanz für den Sport wäre es großartig, die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten zu können.

Dafür müssen ja einige Prüfungen abgelegt werden. Du hast die entsprechenden Tests schon hinter dir?

Ja, beide Tests habe ich bereits erfolgreich bestanden. Den Einbürgerungstest konnte ich schon in Gießen machen, den Sprachtest habe ich online absolviert. Jetzt geht es darum, einen Antrag auf die deutsche Staatsbürgerschaft zu stellen.

Du bist im rheinland-pfälzischen Bitburg geboren. Insofern muss diese Frage erlaubt sein. Wie schmeckt Dir deutsches Bier?

Also ich habe schon zahlreiche verschiedene Sorten probiert. Einige waren sehr gut, einige gut und andere kann man auch stehenlassen. Persönlich mag ich in erster Linie Weizen. Bitburger ist dagegen eher nicht so mein Fall (lacht).

Hast Du schon etwas mehr von Deiner neuen Heimat sehen können?

Ich wohne ungefähr zehn Minuten vom Zentrum entfernt und auch wenn ich bisher noch nicht wirklich viel von der Stadt sehen konnte, macht Jena einen sehr sympathischen ersten Eindruck. In den nächsten Wochen und Monaten wird sicher noch genügend Zeit sein, um die schönsten Ecken zu erkunden. Aktuell liegt der Fokus aber auf den Trainingseinheiten und da liegt er gut.

Du wohnst momentan noch allein in Jena. Deine Familie wird ja aber sicher zeitnah nachkommen, oder?

Wo auch immer ich bin oder hingehe brauche ich meine Familie um mich herum. In den nächsten Wochen werden meine Frau und die beiden Töchter nach Jena kommen. Also noch vor Anfang September, bevor die Schule beginnt. Ich freue mich jetzt schon riesig auf die Ankunft meiner drei Ladies.

Dein Wechsel wurde zuletzt mit der Verpflichtung von Immanuel McElroy verglichen, welcher den Verein zum BBL-Aufstieg 2016 geführt hat. Ehrt dich dieser Vergleich oder sagst Du: Ich bin Brandon Thomas?

Natürlich ehrt es mich, wenn Parallelen zwischen einem so erfolgreichen Spieler wie Mac und mir gezogen werden. Aber auch wenn wir dieselben Ziele haben, will ich jedoch als Brandon Thomas wahrgenommen werden und mit dem aktuellen Team ein eigenes Kapitel in und für Jenas Basketball schreiben. Immanuel war immer ein echter Teamplayer, der sich als Teil der Mannschaft verstanden hat. Auch ich bin ein Teamplayer, der sich als Teil unserer Mannschaft sieht und gemeinsam mit den Jungs etwas großes erreichen will. Immanuel vor ein paar Jahren, ich ab der kommenden Saison.

 

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