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Jede Serie endet irgendwann - Medipolis SC Jena bezwingt Tabellenführer Frankfurt mit 86:75

Mit einem letztendlich verdienten 86:75-Heimsieg beendete Medipolis SC Jena am Freitagabend gegen Zweitliga-Spitzenreiter FRAPORT Skyliners gleich zwei Serien. Während das Team von Trainer Björn Harmsen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit der ersten Saison-Niederlage nach Mainhattan zurückschicken konnte, endete endlich auch die acht Duelle anhaltende Durststrecke direkter Aufeinandertreffen.

 

Durch 2.711 begeisternd mitgehende Zuschauer in der Sparkassen-Arena lautstark unterstützt, feierten die Thüringer ihren nunmehr vierten Sieg in Folge. Von Amir Hinton mit 20 Punkten als Topscorer angeführt, überzeugten die Saalestädter als harmonierendes Kollektiv und legten nach einem über vier Viertel umkämpften sowie ausgeglichenen Duell im Schlussviertel den Grundstein zum verdienten Erfolg.

 


Denis Wucherer (Headcoach FRAPORT Skyliners): „Jena war heute die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Defensiv waren wir in der ersten Halbzeit nicht präsent genug, offensiv im vierten Viertel dann plötzlich nicht da. Insgesamt haben wir uns gegen diese sehr erfahrene, sehr physische und starke Mannschaft schwergetan. Sie haben uns in Sachen Rebound den Schneid abgekauft, so wurden wir bisher noch nicht dominiert. Da hat uns heute dann die nötige Cleverness und Toughness gefehlt, daran müssen wir arbeiten. Die Atmosphäre hatte heute schon was von Playoffs. Da müssen wir einen kühleren Kopf bewahren und einfach taffer spielen, wenn wir gewinnen wollen. Jetzt gibt es erst mal vier Tage frei für das Team. Mittwochabend haben wir dann aber guten Grund wieder motiviert und engagiert zurückzukommen, um nach den zehn Tagen bis zum nächsten Spiel besser zu sein.“

 

Björn Harmsen (Headcoach Medipolis SC Jena): „Ich bin total begeistert von der Atmosphäre heute und glaube, dass sich unsere Jungs voll reingehängt haben. Es war eine schöne Dramaturgie, als Zweiter gegen den Tabellenführer anzutreten. Allein schon deswegen hatte das Spiel viel Feuer und wurde durch das Publikum zusätzlich noch einmal angeheizt. Es war sehr viel Kampfgeist, der uns am Ende dieses Spiel gewonnen hat. Die Teams von Denis spielen immer sehr guten Basketball und sind nie einfach zu schlagen oder aus der Ruhe zu bringen. Deswegen und auch den bisher noch ungeschlagenen Ersten der Liga geschlagen zu haben, tut das auf jeden Fall heute Abend gut. Allerdings ist die Saison noch sehr sehr lang und nächstes Wochenende wartet dann die Aufgabe in Kirchheim.“

 


In einer von Beginn an hart umkämpften Partie erwischten die Hessen zunächst den besseren Start, bevor Center Alex Herrera per Dunk zum 2:7 (2.) den Gastgeber auf die Anzeigetafel brachte. Bis zum nächsten energischen Test der Arena-Korbanlage durch Rasheed Moore hatte Medipolis SC Jena die statistische Lücke auf 12:13 (6.) geschmolzen und legte auch in der Folge konsequent nach. Der Mannschaftskapitän der Thüringer war es dann auch, der sein Team im direkten Anschluss beim zwischenzeitlichen Score von 14:13 erstmalig in Führung brachte. Obwohl sich zu diesem frühen Zeitpunkt ein eher defensiv geprägtes Duell abzeichnete, übernahm Jenas talentierter Aufbauspieler Raphael Falkenthal, der zwei tapfere Layups vollendete, einem Bonusfreiwurf traf und auf 19:15 (9.) erhöhte. Das letzte Wort hatte unterdessen Jenas 22-jähriger Youngster Lorenz Bank, der vom Perimeter zum 22:18-Viertelstand netzte. Doch die Skyliners antworteten nach dem Start in den zweiten Abschnitt mit all ihrer Qualität und drehten das Duell durch Booker Coplin sowie Jacob Knauf wieder auf 28:29 (15.). In einer bis zur Halbzeitpause weiterhin auf Messers Schneide verlaufenden Partie waren es am Ende jedoch die Saalestädter, die nach einem Wurf von Blake Francis 3.4 Sekunden vor der Pausensirene mit einem hauchdünnen 43:42-Vorsprung in die Kabine gingen.

 

Während sich das dritte Viertel zu einem spiegelverkehrten Abschnitt der Anfangsphase entwickelt hatte, Jena bis zur 22. Minute auf 51:42 enteilte, konterten die Frankfurtern mit einem starken 10:0-Run und kippten das Duell mit 51:52 (24.) zurück in ihre Richtung. Wie knapp es in dieser Phase zuging, unterstrichen am Ende 17 wechselnde Führungen kombiniert mit vier ausgeglichenen Zwischenständen, von denen sich der Löwenanteil in diesem Abschnitt summierte. Schlussendlich ging dieses Viertel mit 15:19 an das Team aus Mainhattan, welches nach fünf aufeinanderfolgenden Punkten von Cameron Henry mit 58:61 in Front liegend, den Schlussabschnitt eröffneten. Die Geschichte des letzten Viertels ist unterdessen schneller erzählt als die sich über knapp zehn Minuten erstreckende Schlussphase der Partie. Während Jenas Spieler in der Crunchtime ihre defensiven Daumenschrauben noch einmal neu kalibrierten und den Tabellenführer über stabile sechs Minuten erfolgreich an einem Korberfolg hinderten, leuchtete mittlerweile ein 72:61-Vorsprung vom Arena-Würfel. Die beiden erfolgreichen Dreier von Booker Coplin (36., 72:64) und Cameron Henry (37., 74:67) fielen für die Skyliners letztendlich zu spät, um den Spalt zum Auswärtssieg doch einmal öffnen zu können. Mit dem Vorsprung im Rücken und der Aussicht, ProA-Spitzenreiter Frankfurt die erste Saisonniederlage zufügen zu können, blieben die Hausherren trotz Frankfurter Stop-the-Clock-Fouls an der Linie konzentriert und verwandelten alle 12 Freiwürfe mit einer makellosen Quote.

 

Punkteverteilung: Hinton 20, Francis 15, Haukohl 10, Saibou 10, Moore 9, Lodders 8, Herrera 6, Falkenthal 5, Bank 3, Radojicic, Alberton, - Schmitz (DNP)

 

Spielfilm: 1. Viertel 22:18 – 2. Viertel 43:42 – 3. Viertel 58:61 – 4. Viertel 86:75

 

Kompletter Boxscore

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

 

 

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