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In fremder Halle nicht zu stoppen – Science City kehrt mit Auswärtssieg aus Paderborn zurück

Mit einem 98:88-Auswärtssieg kehrte Science City Jena am Samstag aus Paderborn zurück. Die Ostthüringer wahren mit dem fünften Sieg im fünften Auswärtsspiel ihre weiße Weste auf fremden Parkett und legen nach dem 103:101-Heimerfolg gegen Phoenix Hagen die Basis für eine neue Siegesserie. Während die Saalestädter vor 1352 Zuschauern im Sportzentrum Maspernplatz auf ihren gesundheitlich verhinderten Cheftrainer Frank Menz verzichten mussten, übernahm Assistant-Coach Steven Clauss an der Jenaer Seitenlinie. Im Duell bei den Ostwestfalen entwickelte sich zunächst ein Duell auf Augenhöhe, bevor es Science City zusehend gelang, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Von Ex-Paderborner Matt Vest angeführt, legten die Thüringer einen energischen 13:2-Zwischenspurt vor, der die Jenaer Führung bis zur 9. Minute auf 31:17 anwachsen ließ. Die Hausherren versuchten zu kontern, verkürzten 4.7 Sekunden vor der Viertelpause auf 31:21, bevor Julius Wolf nach einem Touchdown-Pass von Brad Loesing parallel zur Viertelsirene aus der Distanz auf 34:21 erhöhte. Mit diesem souverän herausgespielten Vorsprung im Rücken knüpften die Saalestädter auch im zweiten Abschnitt in ihre starke Vorstellung des Startviertels an und enteilten Korb um Korb. Bis auf 46:27 hatte sich Science City in der 15. Minute absetzen können, bevor Paderborns Cheftrainer Steven Esterkamp sein Team zur Auszeit bat. Doch auch diese taktische Maßnahme der Gastgeber erwies sich in dieser Phase als wirkungslos. Konzentriert und mannschaftlich geschlossen agierend, gelang es Jenas Basketball-Riesen ihren Vorsprung bis zur Halbzeit zu konservieren. Als Jan Heber im Duell mit Paderborns pfeilschnellem Point Guard Kendale Mc Cullum – mit 20,7 PpG Topscorer der gesamten Liga - äußerst energisch zum Korb zog, um den Ball zum 51:35 im Korb der Ostwestfalen unterzubringen, stand diese Szene sinnbildlich für den engagierten Auftritt der Thüringer in der ersten Hälfte. Science City war in fast jeder Szene gefühlt einen Schritt schneller und hatte sich bis zur 20. Minute eine komfortable 56:38-Pausenführung verdient. Von einer Vorentscheidung war die Partie jedoch noch weit entfernt. Nachdem zum Kabinengang klar gewesen sein dürfte, dass die Uni Baskets ihre Bemühungen in der zweiten Hälfte intensivieren, um in das Spiel zurückzufinden, sorgte Matt Vest mit seinem Statement-Dunk zum 62:47 (24.) zunächst noch für ruhige Tribünen. Die aufregendsten Minuten dieses Duells sollten allerdings noch folgen. So war es der Top-Performer der BARMER 2. Basketball Bundesliga, Kendale Mc Cullum, der Paderborns Aufholjagd mit seinem Dreier 65:52 (25.) eröffnete, bevor seine Mannschaftskollegen erfolgreich und treffsicher nachlegen konnten. Zwischenzeitlich nur durch Julius Wolf gestoppt (26. - 68:54), lief in der Folge vor allem der gefährlichste Scharfschütze der Ostwestfalen, Jackson Trapp komplett heiß. Der 27-jährige US-Amerikaner, der die Uni Baskets bereits zum 77:75-Sieg in Tübingen geworfen hatte, führte sein Team praktisch im Alleingang zurück in die Partie. Mit drei Distanzwürfen innerhalb von nur 90 Sekunden verkürzte der Ex-Alumni der Florida Atlantic kurz vor der Viertelsirene auf 68:67 und verwandelte die Halle am Maspernplatz in ein Tollhaus. Doch Science City Jena antwortete mit einem gleichermaßen wichtigen wie emotionalen Nadelstich, als Kapitän Dennis Nawrocki seinen Dreier mitten ins Herz der Paderborner Aufholjagd traf und zum Viertelende beim Stand von 71:67 für Durchatmen sorgte.  Während Trapps heißes Händchen und die Paderborner Offensiv-Abteilung zu Beginn des Schlussabschnitts abkühlten, schalteten nun wieder die Thüringer in den nächsthöheren Gang. Von Brad Loesing und Matt Vest offensiv angeführt, gelang es Science City bis auf 80:73 zu enteilen – Auszeit Uni Baskets (34.). Ein sich anschließender Korbleger von Center Alex Herrera zum 82:73 ließ die Thüringer zielsicher in Richtung Auswärtssieg abbiegen. Die Nordrhein-Westfalen zeigten  sich in der verbleibenden Spielzeit zwar bemüht um eine erneute Kurskorrektur, fanden in der entscheidenden Phase jedoch nur noch selten die entsprechenden Antworten, um Jenas achten Saisonerfolg zu gefährden. In der Schlussphase war es Jenas Backcourt-Tandem Brad Loesing und Matt Vest mit ihren erfolgreichen Dreiern zum 87:78 (37.) und 89:80 (38.) vorbehalten, das erfolgreiche Kapitel „auf Auswärtsparkett ungern gesehener Gäste“ um einen weiteren Sieg verlängern. Steven Clauss (Trainer Science City Jena): Glückwunsch an Steven und Paderborn für eine sehr couragierte Leistung. Wir wussten in der Halbzeit, dass sein Team mit Beginn der zweiten Hälfte alles daran setzen wird, um noch einmal in die Partie zurückzukommen. Insofern war zu erwarten, dass sie noch einmal alle Hebel in Bewegung setzen werden, um dieses Spiel zu kippen. So ist es ja dann auch fast gekommen. Wir hatten ab Mitte des dritten Viertels unseren Rhythmus verloren. Paderborn hat diese Phase gut genutzt, um deutlich aufzuholen. Umso wichtiger war der Dolchstoß von Dennis Nawrocki, der unseren Vorsprung mit seinem Dreier Ende des dritten Viertels wieder auf vier Punkte vergrößert hat. Das war mental ein enorm wichtiger Korb, nachdem wir zwischenzeitlich komplett den Faden verloren hatten. Im letzten Viertel lief unser Spiel dann wieder deutlich stabiler und klarer. Ich bin sehr stolz auf unsere Jungs, wie sie geantwortet haben, wie sie es wieder geschafft haben, in den Rhythmus zu kommen, um dieses Spiel nach Hause zu bringen. Punkteverteilung Science City Jena: Vest 24 Punkte, Wolf 18 (10 Reb.), Loesing 16, Nawrocki 15, Herrera 10, Ferner 5, Leon 4, Heber 4, Mackeldanz 2 – Reyes-Napoles, Jostmann, Radojicic Punkteverteilung Uni Baskets Paderborn: Mc Cullum 22,Trapp 21, Seiferth 15, Logan 12, Buntic 7, Ward 6, Reuter 3, Großmann 2, Ballhausen Spielfilm: 1. Viertel 21:34 - 2. Viertel 38:56 - 3. Viertel 67:68 - 4. Viertel 88:98

 

Boxscore

 

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