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Hunderter mit Happy End – Science City schlägt Hagen nach Verlängerung mit 103:101

Mit einer Energieleistung der blutdrucksteigernden Art und Weise kehrte Science City Jena am Sonntagabend in die Erfolgsspur zurück. Die Mannschaft von Trainer Frank Menz bezwang die Feuervögel aus Hagen vor 1823 Zuschauern in der Jenaer Sparkassen-Arena nach hochdramatischen Spielverlauf sowie in fünfminütiger Overtime mit 103:101 und festigt mit dem siebten Sieg im neunten Spiel seinen Platz im Verfolgerfeld des neuen Tabellenführers aus Chemnitz. Nachdem sich in der Partie gegen die Gäste aus Nordrhein-Westfalen zunächst ein Duell auf Augenhöhe entwickelt hatte, die Saalestädter ab der 5. Minute leicht enteilen konnten, war es Jan Heber vorbehalten, mit fünf aufeinanderfolgenden Punkten zum 15:6 (7.) für den ersten komfortableren Vorsprung der Hausherren zu sorgen. Doch die Feuervögel antworteten umgehend und konnten, vom starken Kyle Leufroy dirigiert, kurz vor der ersten Pause egalisieren. Während beide Kontrahenten mit dem ausgeglichenen Score von 20:20 in das zweite Viertel starteten, schien sich ein Spiegelbild des Auftaktviertels abzuzeichnen. Science City marschierte erneut vornweg, Hagen folgte mit zeitnaher Verzögerung, bevor das Team von Coach Chris Harris mit dem spektakulärsten Spielzug der Partie, einem von Jasper Günther auf Michael Gilmore assistierten Alley-Hoop zum 33:34 (15.), erstmalig in Front gehen konnte. Doch Science City blieb unbeeindruckt, konterte mit einem 10:2-Lauf, um sich bis zur 18. Minute eine 43:36-Führung zu erspielen. Offensiv in dieser Phase von Justin Leon angeführt, konservierten die Ostthüringer ihren Vorsprung, bevor die Differenz bis zur Halbzeit erneut schmolz und sich beide Teams mit einer Jenaer 51:47-Führung in die Halbzeitkabinen verabschiedeten. Nach dem Start in die zweite Hälfte war es zunächst Jenas Kapitän Dennis Nawrocki, der sein Team schulterte und Hagen beim frühen Stand von 56:49 (22.) zur Auszeit zwang. Taktisch neu justiert, verkürzten die Nordrhein-Westfalen Punkt um Punkt, glichen durch einen Dreier von Jonas Grof in der 25. Minute auf 63:63 aus und eröffneten eine dramatische Crunchtime, die bis zur 45. Minute anhalten sollte. Während es in der verbleibenden Spielzeit keine Team gelingen sollte, sich vorentscheidend abzusetzen, ging Hagen mit einem hauchdünnen Zwischenstand von 71:72 in den vermeintlichen Schlussabschnitt. Auch hier egalisierten sich beide Clubs im Rahmen zahlreicher Führungswechsel und ausgeglichener Zwischenständen, kämpften sich über 79:79 (36.), 84:85 und 90:87 (39.) in die Hitchcock-Sequenz, in der es keinen Zuschauer mehr auf den Sitzen hielt. Nachdem Kyle Leufroy das Duell 44.9 Sekunden vor Ultimo auf 90:90 ausgleichen konnte, scheiterten die letzten Versuche beider Teams, um in der regulären Spielzeit für die endgültige Entscheidung zu sorgen – Overtime.    Bereits zu Beginn der fünfminütigen Verlängerung schien das Ergebnispendel in Richtung der Feuervögel auszuschlagen. Während sich Phoenix Hagen 167 Sekunden vor der Sirene nach einem Korb von Joel-Sadu Aminu zum 93:99 (43.) auf der sicheren Seite wähnte, setzten Jenas Bundesliga-Riesen zum finalen Aufholjagd an. Justin Leon war es, der den Sechs-Punkte-Vorsprung der Gäste ausgleichen konnte und die Partie 71 Sekunden vor Ende beim Stand von 99:99 auf Null stellte. Nachdem Javon Baumann auf 99:101 (noch 52.7 Sek) vorlegte, Dennis Nawrocki nervenstark an der Freiwurflinie zum 101:101 (noch 35.9 Sek) für den erneuten Ausgleich sorgte, kam Hagens Guard Kyle Leufroy 19.3 Sekunden vor Ende in unmittelbarer Nähe der Jenaer Grundlinie ins Straucheln und ermöglichte Science City den letzten Angriff. Der Ball landete schlussendlich in den Händen von Dennis Nawrocki, der 2.6 Sekunden vor Ultimo von Leufroy gefoult wurde und erneut an die Linie schritt. Erneut eiskalt verwandelnd, sorgte der Kapitän mit seinen beiden sicher versenkten Würfen für das 103:101, belohnte sein nie aufgebendes Team sowie die längst stehenden Heimspielfans mit einem nervenaufreibenden Sieg. Chris Harris (Cheftrainer Phoenix Hagen): „Gratulation an Coach Menz für die tolle Leistung seiner Mannschaft. Es war ein hart umkämpftes und körperliches Spiel, für uns die erwartet schwere Herausforderung. Beide Mannschaften hätten gewinnen können. Als wir mit sechs Punkten in der Verlängerung vorn lagen, haben wir nicht die nötigen Stopps bekommen um das Spiel für uns zu entscheiden.“ Frank Menz: (Cheftrainer Science City Jena): „Danke für die Glückwünsche an Chris. Ich denke, dass wir ein sehr gutes und intensives Spiel von beiden Teams erlebt haben, in dem Hagen hätte genauso gut gewinnen können. Nach der hohen Niederlage gegen Bremerhaven bin ich sehr zufrieden mit unserer Vorstellung. Durch die beiden hoch verlorenen Heimspiele lastete ein riesiger Druck auf den Jungs und gerade in so einem knappen Spiel wird dieser Druck ja nicht geringer. Mein Team hat es trotz deines Rückstandes von sechs Punkten in der Verlängerung geschafft, die Ruhe zu bewahren und nicht auseinanderzufallen. Die Jungs haben bis zum Ende an den Sieg geglaubt. Die Statistiken sind sehr ausgeglichen. Dabei haben letztendlich unsere überragenden Wurfleistungen den Ausschlag gegeben. Die Mannschaft trifft 60 Prozent aus der Distanz, unsere besten Quote in der bisherigen Saison und konnte auch mit einer ordentlichen Zweier-Quote aus dem Feld überzeugen. Ich bin zudem sehr froh, dass Justin Leon nach seiner langen Phase, die von Verletzungen, Rhythmus finden und Umstellungen geprägt war, seinen Durchbruch hatte. Davon bin ich überzeugt. Insgesamt können und werden wir aus diesem Spiel viel mitnehmen und lernen. Wir wollen unsere Spieler entwickeln und das braucht Geduld. Insofern war das heute ein Schritt nach vorn.“ Punkteverteilung Science City Jena: Leon 25 Punkte, Nawrocki 19, Loesing 16, Vest 15, Herrera 15 (10 Reb.), Heber 5, Mackeldanz 4 – Reyes-Napoles, Jostmann, Radojicic (DNP) Punkteverteilung Phoenix Hagen: Leufroy 25, Grof 17, Spohr 15, Gilmore 12, Aminu 12, Baumann 10, Pechacek 6, Günther 4 Spielfilm: 1. Viertel 20:20 – 2. Viertel 51:47 – 3. Viertel 71:72 – 4. Viertel 90:90 – OT 103:101

 

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