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Heimsieg mit hohem Unterhaltungsfaktor – Medipolis SC Jena schlägt Nürnberg mit 85:68

Im 2. Teil des fränkischen Doppelspiel-Wochenendes konterte Medipolis SC Jena die Niederlage des Freitagabends gegen Bayreuth mit einem 85:68-Heimsieg gegen die Nürnberg Falcons und kehrt in die Erfolgsspur zurück. Das Team von Trainer Björn Harmsen bezwang die Mittelfranken am Sonntag vor 2.113 begeisternd mitgehenden Zuschauern nach einem zwischenzeitlichen 29-Punktevorsprung verdient, gastiert vor der zweiwöchigen Länderspielpause zunächst noch am 05. November in Bremerhaven.

 

Während sich hinter Topscorer Blake Francis (18 Pkt.) vier weitere Jenaer Spieler mit einem zweistelligen Scoring in die Statistik eintragen konnten, blieben die Gäste aus der Lebkuchenstadt offensiv eher blass. Lediglich Courtney Alexander (17 Pkt.) konnte statistisch dagegenhalten.

 

Nachdem Medipolis SC Jena bereits im Verlauf des Startviertels auf 25:11 enteilte und auch im Anschluss bis zum 50:23-Halbzeitstand fast schon vorentscheidend nachlegte, konnten die Gäste im dritten Viertel zwar auf 69:46 verkürzen, fanden jedoch auch im Schlussviertel keine Antworten mehr, um das Duell noch einmal enger zu gestalten. Am Ende leuchtete kurioserweise ein identischer, allerdings zu Gunsten der Thüringer gespiegelter 85:68-Score der 68:85-Niederlage am Freitag gegen Bayreuth vom LED-Arena-Würfel.

 

Zwischen dem ersten Dreier durch Vuk Radojicic und einem krachenden Dunk von Alex Herrera hatte Medipolis SC Jena früh die erhoffte Reaktion auf den Freitagabend geben können. Nach einer Lehrbuch-Kombination war es Jenas Center, der den Ball nach einer überspielten Nürnberger Presseverteidigung zum 25:11-Viertelstand durch den Gäste-Ring prügelte. Statt den komfortablen Vorsprung bis zur Halbzeit zu verwalten, knüpften die Thüringer auch im Folgeabschnitt an ihre dominante Vorstellung an, optische Highlights inklusive.

 

Ob Alex Herreras Block gegen Courtney Alexander (11.), Amir Hintons Slam Dunk zum 27:12 (12.) oder ein Layup von Blake Francis, den Jenas Nummer 1 nach Steal sowie unter Bedrängnis zum 38:19 (15.) durch die Falcons-Reuse rutschen ließ, der Unterhaltungsfaktor pendelte sich auf einem stabil hohen Level ein. Von den Nürnbergern kam unterdessen nicht wirklich viel und sämtliche Ansätze, wurden vom Gastgeber umgehend gekontert. Nachdem Amir Hinton mit seinem Korb zum 43:23 (17.) sein Team erstmalig mit 20 Punkten in Front gebracht hatte, verabschiedeten sich beide Kontrahenten mit einem 50:23-Halbzeitstand in die Kabinen.

 

Der während der Pause aufkommende Halbzeit-Sarkasmus, dass dieser Vorsprung eigentlich ausreichen müsste, um auch Jenas Problem-Viertel relativ schadlos zu überstehen, wurde vom Harmsen-Team im dritten Abschnitt mit einer strukturierten und intensiven Vorstellung beantwortet. Zwar gelang es den Falken zwischenzeitlich bis auf 56:34 (24., Meredith) zu verkürzen, jedoch schrumpfte Jenas Führung nie unter die neuralgische 20-Punkte-Marke. So gingen beide Teams mit einem weiterhin deutlichen Jenaer 69:46-Vorsprung in den letzten Abschnitt, in dem sich die Franken zwar marginal entrunden konnten, der Sieg der Saalestädter jedoch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geriet.

 

Virgil Matthews (Headcoach Nürnberg): „Ich möchte Jena und Björn zunächst zum Sieg gratulieren. Seine Mannschaft hat hart gespielt und unser Team mit einer Physis beeindruckt, für die wir heute nicht bereit waren. Jena ist mit einer hohen Intensität in Spiel gestartet, die wir heute nicht matchen konnten. Ich würde gern das Spiel zur Halbzeit noch einmal beginnen, aber so eine Möglichkeit bekommst du nicht. Wir werden aus dieser Niederlage lernen müssen, haben einige jungen Spieler im Kader, welche diese Erfahrungen auf dem Niveau mitnehmen werden, um es in Zukunft besser zu machen. Wir haben die Intensität und den Fokus anzunehmen, um auf diesem Level Spiele gewinnen zu können.“

 

Björn Harmsen (Headcoach Jena): „Danke für die Glückwünsche. Entscheidend war, dass wir eine Reaktion auf die Niederlage am Freitag gezeigt haben. Wir sind sehr gut, fokussiert und aggressiv ins Spiel gestartet, haben in der Offense den Ball besser bewegt. Das war der entscheidende Faktor, um richtungsweisend vorzulegen. Ich denke auch, dass es ein Vorteil war, zwei Duelle zu Hause zu absolvieren, im Gegensatz zu Nürnberg, die beide Spieltage auswärts antreten mussten. Wir konnten so sicher etwas besser regenerieren. Das hat uns mit Sicherheit geholfen und das haben wir auch ganz gut genutzt.“

 

Stephan Haukohl (Flügelspieler Jena): „Das Spiel war eine sehr gute Reaktion auf die Niederlage am Freitag, in der wir uns durch ein sehr schlechtes 3. Viertel um ein besseres Resultat gebracht haben. Gegen Nürnberg konnten wir in einer starken ersten Hälfte den Grundstein für unseren Sieg legen, haben als Mannschaft offensiv gut gespielt und speziell in der ersten Halbzeit stark verteidigt. Wir müssen jedoch weiterhin daran arbeiten, konstanter zu werden, damit wir auch die kommenden Spiele eine Chance auf den Sieg haben. Wichtig ist es, aus diesen beiden Spielen die richtigen Schlüsse zu ziehen und als Team an unserer Abstimmung zu arbeiten, um die nächsten Schritt machen zu können.“

 

Julius Wolf (Flügelspieler Nürnberg): „Das war für uns ein sehr enttäuschendes Spiel, nachdem wir vor allem in der ersten Halbzeit nicht das umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen hatten. Unsere Intensität hat nicht gepasst und wir haben, wie im Dresden-Spiel dem Gegner zu viele offene Würfe sowie ebenso viele zweite Chancen nach Offensiv-Rebounds gestattet. Nachdem wir in unseren Angriffen keine wirklich guten Lösungen finden konnten, sind wir letztendlich einem hohen Rückstand hinterhergelaufen und wenn du dann einmal mit 20 Punkten zurückliegst, wird es schwer, so ein Duell noch einmal eng zu machen. Wir stehen vor der Herausforderung, als Mannschaft aus den letzten vier Niederlagen zu lernen. Einerseits, um endlich wieder Rhythmus zu bekommen, andererseits, um gemeinsam mit den Fans, die uns auch in Jena großartig unterstützt haben, für einen Heimsieg gegen Trier zu kämpfen.“

 

Punkteverteilung: Francis 18, Radojicic 17, Hinton 14, Moore 13, Herrera 12, Lodders 6, Haukohl 3, Bank 2, Falkenthal – Schmitz (DNP)

 

Zum kompletten Scouting

 

 

 

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