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Happy New Year – Medipolis SC Jena bezwingt Gießen 46ers im ersten Heimspiel des Jahres mit 95:86

Die Basketballer von Medipolis SC Jena bleiben auch im neuen Jahr mit dem Fuß auf dem Gaspedal und in der BARMER 2. Basketball Bundesliga das Maß aller Dinge. Das Team von Trainer Björn Harmsen bezwang am Samstagabend die 46ers aus Gießen vor 2.661 Zuschauern mit 95:86 und hat bereits einen Spieltag vor Ende der Hinrunde mehr Siege auf dem Konto als in der kompletten letzten Saison.

 

Einmal mehr von Topscorer Blake Francis mit 20 Punkten statistisch angeführt, konterten die Saalestädter im Verlauf einer dramatischen Schlussphase den um Kurskorrektur bemühten Kontrahenten aus Hessen immer wieder nervenstark und belohnen sich mit dem sechsten Sieg in Serie. Durch den nunmehr achten Erfolg auf dem heimischen Arena-Parkett verteidigt Medipolis SC Jena die aktuelle Position als ProA-Tabellenführer, bevor es am kommenden Samstag ab 19.30 Uhr in Quakenbrück zum letzten Vorrundenspiel bei den Artland Dragons kommt.

 


Frenkie Ignjatovic (Headcoach JobStairs GIESSEN 46ers): „Ich komme mir innerhalb von vier, fünf Tagen nach einem ähnlichen Spielausgang vor, wie im selben Film. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als Björn und seiner Mannschaft zum Sieg zu gratulieren. Sie haben richtig gut getroffen und vor allem offensiv richtig gut gespielt. Es war bis zum Ende ein offener Schlagabtausch. Wir haben eigentlich unseren Gameplan lange umgesetzt, vor allem in der zweiten Halbzeit. Aber wenn du aus der Distanz nur vier von 20 Schüssen verwandelst, auch freie Würfe, wird es schwer ein Spiel zu gewinnen. Vor allem, wenn dein Gegner im Vergleich dazu knapp 60 Prozent seiner Dreier trifft. Gefühlt sind bei Jena alle Big Shots, auch die von unserem Team gut verteidigten, reingefallen. Das ist eine große Qualität. Wir haben während des Spiels mit Roland einen ganz wichtigen Akteur verloren. Dennoch war es insgesamt ein sehr gutes Spiel und gute Werbung für Basketball."

 

Björn Harmsen (Headcoach Medipolis SC Jena): „Danke, Frenkie. Ich fand auch, dass es ein schön anzusehendes Spiel war, speziell im Verlauf der zweiten Halbzeit. Beide Mannschaften hatten in der ersten Hälfte noch die letzten Spiele in den Knochen, waren eher defensiv orientiert, bevor in der zweiten Halbzeit, die mit 52:50 für uns ausgegangen ist, ein ganz anderer Spielfluss zu erkennen war. Gießen verfügt über eine sehr gute Mannschaft, einen super Trainer und konnte unsere Schwächen gut attackieren. Wir haben dann etwas umgestellt und zum Schluss die richtigen Entscheidungen getroffen. Das Spiel hätte letztendlich in beide Richtungen ausgehen können. Es war jetzt die vierte Begegnung innerhalb von 14 Tagen und da kannst du nicht mehr dieselbe Energie aufbringen, wie noch im ersten Duell, bei unserem offensiv und defensiv wahrscheinlich besten Spiel, mit dem Sieg gegen Düsseldorf. Am Ende war es wie ein Schwergewichtskampf, in dem uns die entscheidenden Treffer gelungen sind.“

 

Alex Herrera (Center Medipolis SC Jena): „Gießen ist ein sehr schwierig zu spielender Gegner. Insofern war das heute ein hartes Stück Arbeit und ein bis zum Ende ebenso knappes wie umkämpftes Duell, das im Schlussviertel immer wieder in beide Richtungen ausschlug. Am Ende konnten wir in den letzten Minuten die wichtige Stopps erzielen und uns den Sieg sichern.“

 

Rasheed Moore (Kapitän Medipolis SC Jena): „Das war ein ganz anderes Spiel, als die letzten beiden Teams, gegen die wir gespielt haben. Sie waren viel größer und hatten mehr individuelles Talent. Unser Ziel war es, Stopps zu generieren, das Tempo in der Offensive noch etwas zu erhöhen und unsere Plays laufen zu können. Das ist uns im Verlauf der ersten Halbzeit sowie im 4. Viertel, als wir es brauchten, sehr gut gelungen.“

 


Im Auftakt der Jenaer Heimspielsaison 2024 erwischte das Harmsen-Team zunächst einen Start nach Maß. Über einen Distanzwurf von Joshiko Saibou zum 10:2 (3.) sowie einen Dreier durch Kapitän Rasheed Moore bis auf 17:10 (6.) enteilt, gelang es den Gästen bis zur ersten Pause allerdings wieder auf 21:18 zu verkürzen. Während Medipolis SC Jena diesen Vorsprung nach dem Start in den zweiten Abschnitt zunächst konservieren und anschließend punktuell ausbauen konnte, kam es unmittelbar vor der Halbzeitsirene zu der aus Gießener Sicht folgenschweren Verletzung von Roland Nyama. Der Flügelspieler hatte im Kampf um einen Rebound den Ellenbogen von Jenas Center Rafael Alberton abbekommen, musste kurz benommen und mit einer blutenden Platzwunde das Spielfeld verlassen. An dieser Stelle die besten Genesungswünsche in Richtung des Auswahlspieler Kameruns, der hoffentlich bald wieder auf das Parkett zurückkehren kann. Aus sportlicher Sicht hatten die Saalestädter in der anschließenden Sequenz nach einem Korbleger von Robin Lodders zum 43:34 ihren statistischen Peak erreicht, bevor Gießen durch Robin Benzing und Luis Figge auf 43:38 konterte und sich beide Teams mit diesem Zwischenstand in die Kabinen verabschiedeten.

 

Nach einer unabhängig vom Score eher defensiv geprägten ersten Hälfte nahm die Begegnung mit Start ins dritte Viertel auch offensiv zunehmend stärker Fahrt auf. Sowohl spielerisch als auch das Intensitätslevel betreffend, war es den Jenaern zunächst gelungen, ihren Vorsprung zu verteidigen. Zwei wuchtige Dunks von Rasheed Moore zum 51:46 und 53:46 (25.) standen dabei exemplarisch für die Bereitschaft, in der englischen Woche die letzten Reserven zu mobilisieren, bevor Gießen ebenso kernig antwortete. Vor allem Stefan Fundic hatten es die 46ers in der Phase zu verdanken, dass der Vorsprung der Thüringer bis zur 30. Minute auf 65:63 geschmolzen war. So folgte abermals eine fast zehnminütige Crunchtime, die keine Wünsche nach noch mehr Spannung und Dramatik offen ließ. Allein acht Führungswechsel oder ausgeglichene Spielstände im finalen Durchgang stürzten beide Fanlager abwechselnd in ein Wellenbad der Gefühle. Während der knapp 80 Fans umfassende Gießener Anhang seine Helden um Fundic, Kovacevic, Wilson oder Krajcovic nach erfolgreichen Aktionen bejubeln konnte, feierten die Arena-Heimtribünen mit Saibou, Hinton oder Francis am Ende die glücklicheren und dennoch verdienten Sieger. Den Deckel drauf machte letztendlich Blake Francis mit seinem Dreier zum 91:84 exakt 31.5 Sekunden vor Ultimo. Alle anschließenden Treffer waren für die Rollenverteilung nicht mehr wirklich maßgeblich wichtig, könnten für den direkten Vergleich jedoch durchaus noch Relevanz besitzen.

 


Punkteverteilung: Francis 20, Hinton 19, Saibou 19, Moore 16, Herrera 6, Radojicic 5, Lodders 4, Alberton 2, Bank 2, Haukohl 2

 

Spielfilm: 1. Viertel 21:18 – 2. Viertel 43:36 – 3. Viertel 65:63 – 4. Viertel 95:86

 

Kompletter Boxscore

 

 

 

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