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Früher Altmeister, jetzt Überraschungsteam – Science City empfängt Bayer Giants Leverkusen

Nachdem Science City Jena den Basketball-November 2019 mit einem am Ende überaus dramatischen 103:101-Overtime-Sieg gegen Phoenix Hagen eröffnen konnte, zuletzt verdient in Paderborn gewann, steht am Samstagabend mit den Bayer Giants Leverkusen die nächste sportliche Heimspielhürde unmittelbar bevor. Die Mannschaft von Headcoach Frank Menz empfängt die Riesen vom Rhein am 16. November um 19.00 Uhr im Rahmen des 11. Spieltages der BARMER 2. Basketball Bundesliga auf dem Parkett der Sparkassen-Arena. Auch Streaming-Anbieter Airtango ist natürlich wieder vor Ort und wird die Begegnung aus Jena-Burgau live übertragen. „Paderborn war ein Spiegelbild der laufenden Saison. Natürlich freuen uns, nach fünf Auswärtsspielen fünfmal gewonnen zu haben. Wir haben in der ersten Hälfte eine sehr sehr gute Leistung gezeigt, wahrscheinlich eine der besten Halbzeiten in der bisherigen Saison. Nachdem wir mit einer komfortablen Führung in die Pause gegangen sind, war der Vorsprung dann innerhalb kürzester Zeit fast aufgebraucht, bevor wir, wie so oft im bisherigen Saisonverlauf, besonders konditionell und als Team noch einmal deutlich zugelegt haben und verdient gewinnen konnten. Uns muss es gelingen, die Phasen in denen wir solche Führungen einbüßen zu minimieren. Das war unser Thema in den letzten Tagen“, blickte Headcoach Frank Menz in der Pressekonferenz vor dem 11. Spieltag zunächst noch einmal auf das Duell in Ostwestfalen zurück, bevor er sich dem anstehenden Gegner aus dem Rheinland widmete. „Leverkusen ist für mich die Überraschungsmannschaft der Liga. Sie kommen mit fünf Siegen in Folge nach Jena, sind fit, gut gecoacht und spielen mit einer 9- bis 10-Mann-Rotation. Neben ein paar qualitativ starken Ausländern haben sie mit Dennis Heinzmann den längsten Spieler der Liga in ihren Reihen. Das dürfte eine große Herausforderung werden. Mit Oli werden wir da sicher ein gutes Matchup finden. Ich gehe davon aus, dass sich ein spannendes Spiel entwickelt und hoffe, dass wir nach dem Krimi gegen Hagen unseren nächsten Heimsieg einfahren können“, so Menz abschließend. Während die Bayer Giants aus Leverkusen mit 14 gewonnenen Deutschen Meisterschaften noch immer den Titelrekord im Basketball-Oberhaus halten (vor dem USC Heidelberg und Brose Bamberg je 9 sowie ALBA Berlin, 8), sich inzwischen genügend Staub auf den zwischen 1970 bis 1996 errungenen Championships angesammelt haben dürfte, ist vom ursprünglichen Reiz, gegen einen der namhaftesten Konkurrenten nicht wirklich viel verlorengegangen. Sowohl historisch als auch mit Blick auf die sportliche Komponente, verspricht das Duell genügend Brisanz für 40 oder mehr Minuten. Schließlich haben die Gäste mit der für einen Aufsteiger herausragenden 7:3-Bilanz - als unmittelbarer Jenaer Tabellennachbar (4. Platz, 8:2) auf dem 6. Rang liegend - die Liga komplett überrumpelt. Mit Blick auf die zurückliegenden Wochen treffen Jenas Basketball-Riesen am Samstag hinreichend gewarnt auf den Aufsteiger, der sich das Siegel „Überraschungsteam“ redlich verdient hat. Nachdem die Rheinländer im Sommer 2018 den Rückzug ihres langjährigen Trainer-Urgesteins Achim Kuczmann bekanntgaben und sein damaliger Assistent Hans-Jürgen „Hansi“ Gnad (Spieler des Europameisterteams 1993) übernahm, scheint der 181-fache Ex-Nationalspieler den richtigen Ton zu treffen, um seine Spieler zu motivieren. So marschierten die Giants im zurückliegenden Spieljahr mit nur einer einzigen Niederlage im gesamten Saisonverlauf (!) fast mühelos durch die Monate, eliminierten anschließend in den Playoffs 2018 der Reihe nach Schwelm, Oldenburg und Bernau bevor im Endspiel Münster bezwungen und das Jahr mit ProB-Meisterschaft und dem Aufstieg in die ProA gekrönt wurde. Die von zahlreichen Experten vor dem Spieljahr als einer der ersten Abstiegskandidat gehandelten Leverkusener haben sich nach ihrer souverän errungenen ProB-Meisterschaft in der neuen sportlichen Umgebung schnell akklimatisiert. So dürften die etablierten und sportlich höher gehandelten ProA-Clubs aus Kirchheim, Rostock, Quakenbrück, Karlsruhe, Nürnberg, Schalke und Tübingen ein Lied davon singen können, was hätte sein können, sofern es den Konjunktiv nicht gäbe. Diese zum großen Teil als Playoff-Anwärter eingestuften Vereine waren es, die gegen das Team aus Nordrhein-Westfalen bisher den Kürzeren zogen. Selbstredend, dass die Saalestädter am Samstagabend nur allzu gern ihren dritten Sieg in Folge feiern möchten, bevor es 23. November um 19.00 Uhr in Jena-Burgau zum tierischsten Bruder-Duell der Liga kommt, wenn Science City Jena mit Flügelspieler Julius Wolf die Tigers Tübingen mit Center Enosch Wolf empfängt.

 

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