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Dominanter Sieg an der Nordsee – Medipolis SC Jena gewinnt in Bremerhaven mit 93:74

Mit einem gleichermaßen wichtigen wie dominanten 93:74-Auswärtssieg kehrt Medipolis SC Jena von der längsten Fahrt der Saison an die Saale zurück. Das Team von Coach Björn Harmsen bezwang die Eisbären Bremerhaven am Sonntag vor 938 Zuschauern aufgrund einer souveränen Vorstellung auch in dieser Höhe verdient und verabschiedet sich nun in eine knapp zweiwöchige Länderspielpause. Vor dem nächsten Pflichtspiel werden die Thüringer erneut etliche Kilometer abzureißen haben, um am 18. November 2023 bei den Römerstrom Gladiators Trier (ab 19.30) aufzulaufen.

 

Ungeachtet einer anfänglich knappen Führung der Norddeutschen kippte Medipolis SC Jena die Partie im Verlauf des Startabschnitts mit 24:13 zu seinen Gunsten. Während das Harmsen-Team bis zur Halbzeit an die konzentrierten Leistung des Auftaktviertels nahtlos anknüpfen konnte, war der Vorsprung bis zum Kabinengang auf stabile 49:28 angewachsen. Mit einem viertelübergreifenden 16:0-Lauf (17. Min 35:28 → 22. Min 51:28) hatten die Saalestädter vor und nach der Halbzeitpause statistisch wichtige Fakten geschaffen, um sich in dieser Phase bereits vorentscheidend abzusetzen.

 

Auch im dritten Viertel blieben die Jenaer Gäste der spielbestimmende Part beider Kontrahenten und nutzten die zehn Minuten, um sich den zwischenzeitlich höchsten Vorsprung der gesamten Partie zu erspielen (27., 66:42). Nachdem die Thüringer mit einem komfortablen Score von 66:48 in den letzten Abschnitt gestartet waren, versuchte sich Bremerhaven zwar noch einmal an einer Aufholjagd, kassierte bei Stand von 75:60 (34.) jedoch zwei aufeinanderfolgende Dreier durch Blake Francis (81:62), welche den allerletzten Widerstand der Hausherren endgültig brachen.

 

Bemerkenswert: Obwohl Francis in der 18. Minute den ersten und einzigen Jenaer Distanzwurf der ersten Hälfte verwandelte (18., 47:28 - MSCJ 1/8 vs. BHV 1/14), konnten die Saalestädter in dieser frühen Phase den Grundstein zu ihrem letztendlich ungefährdeten Auswärtssieg legen. Primär war es die gleichermaßen intensive wie konzentrierte Arbeit im Kampf um die Rebounds (Jena 42 / 17 ORs, Bremerhaven 34 /13 Ors), die Medipolis SC Jena den Weg zum zweiten Auswärtssieg der Saison ebnete.

 

Von Topscorer Stephan Haukohl mit 23 Punkten angeführt, gelang es ebenfalls Blake Francis (18), Alex Herrera (15) und Vuk Radojicic 13) sich mit einem zweistelligen Score in die Statistik einzutragen.

 

Björn Harmsen (Headcoach Jena): „Ich bin definitiv zufrieden mit der Leistung und dem Ergebnis am heutigen Sonntag. Bremerhaven ist kein schlechtes Team und hier zu gewinnen ist keinesfalls einfach. Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben bei den Rebounds sehr gut gearbeitet und die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Der zwischenzeitliche 16:0-Lauf hat uns natürlich geholfen und den Weg zum Sieg geebnet. Uns ist es immer wieder gelungen, die großen Spieler der Eisbären zu attackieren. Vor allem Stephan hat gegen Hornsby einen sehr guten Job gemacht und offensiv für wichtige Akzente gesorgt.“

 

Stephan Haukohl (Flügelspieler und Topscorer Medipolis SC Jena): „Wir haben wieder eine gute erste Hälfte gespielt, zahlreiche Offensiv-Rebounds geholt und über unser Inside-Spiel dominiert. Wir waren mit mehr Energie als Bremerhaven unterwegs und konnten dadurch einen entscheidenden Vorsprung herausspielen. Über eine starke Defense und mit zwei, drei wichtigen Runs haben wir den Grundstein gelegt, um mit einem letztendlich ungefährdeten und verdienten Sieg nach Hause mitzunehmen. Ich denke, dass Björn heute zufrieden mit unserem Auftritt gewesen ist. Jetzt freuen wir uns erst einmal, dass wir ein paar Tage spielfrei haben und nach der Länderspielpause mit dem Rückenwind der beiden letzten Siege in die nächsten Herausforderungen starten können."

 

Alex Herrera (Center Medipolis SC Jena): „Es war ein guter Sieg, an dem die ganze Mannschaft ihren Anteil trägt. Wir haben bei einem nicht einfach zu spielen Gegner sehr gut gekämpft und konnten uns vor der Länderspielpause mit einem wichtigen Auswärtssieg belohnen. Die kommenden Begegnungen werden eher schwerer als einfacher. Umso besser ist es, jetzt mit dem guten Gefühl dieses erfolgreichen Auftritts kurz durchatmen zu können, bevor wir in Trier und gegen Frankfurt antreten werden.“

 

Während sich das Team von Medipolis SC Jena von Beginn an hellwach präsentierte und eine frühe Eisbären-Führung mit viel Energie und allein acht Offensiv-Rebounds im Startviertel konterte, blieb Bremerhaven bereits in dieser Phase meist nur die Zuschauerrolle. In der letzten Sekunde vor der ersten Viertelpause war es Stephan Haukohl, der mit einem 3-Punkt-Spiel für die Thüringer auf 24:13 erhöhte. Im zweiten Abschnitt fanden die Seestädter zwar zunächst besser in die Partie, verkürzten durch Nick Hornsby auf 27:24 (14.), doch auch in diesem kritischen Moment überzeugten die Gäste mit einem mannschaftlich geschlossenen Auftritt und enteilten erneut auf 35:26 (16., Alex Herrera). Hausherren-Coach Steven Key zog die taktische Notbremse einer Auszeit und obwohl Eisbären-Flügel Franklin Giles zum 35:28 traf, spielte im Anschluss nur noch das Team in den blauen Auswärtstrikots – Medipolis SC Jena. Während Bremerhaven in den folgenden knapp viereinhalb Minuten kein einziger Korb mehr gelang, nutzte das Harmsen-Team dieses Momentum, um sich bis zur 49:28-Halbzeitführung einen komfortablen 21-Punkte-Vorsprung zu erarbeiten.

 

Nachdem Alex Herrera zum Start der zweiten Hälfte Jenas viertelübergreifenden Lauf auf 16:0 (21.) ausgedehnt hatte, pendelte sich die Differenz an der Borderline zur 20-Punkte-Marke ein. Vor dem Auftakt des letzten Abschnitts weiterhin sicher mit 66:48 in Front liegend, schrumpfte die Gäste-Führung nach zwei Dreiern des Isländers Hilmar Henningsson zwar noch einmal kurzzeitig auf 75:60 (33.). Doch die Thüringer löschten das kurz aufflackernde Feuer der Bremerhavener ebenso schnell, wie es sich entzündet hatte. Mit zwei ebenfalls erfolgreichen Distanzwürfen durch Blake Francis (78:60, 81:62) klärten die Thüringer endgültig die Rollenverteilung dieses Duells.

 

Punkteverteilung: Haukohl 23, Francis 18, Herrera 15, Radojicic 13, Bank 8, Moore 7, Lodders 4, Hinton 4, Falkenthal 1 - Schmitz (DNP)

 

Zum kompletten Boxscore

 

 

 

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