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Die erste Niederlage der Saison - Science City Jena unterliegt treffsicheren Neckarstädtern

Mit einer 68:88-Heimniederlage endete Jenas fünf Siege anhaltende Erfolgsserie der zurückliegenden Wochen. Die Ostthüringer unterlagen gegen konstant überzeugende Neckarstädter am Samstagabend vor 2118 Zuschauern in der Sparkassen-Arena nach einer überschaubaren ersten Hälfte, hatten ihren Rhythmus erst im Schlussviertel gefunden, als Heidelberg sich in einen Rausch gespielt hatte. Nachdem sich beide Kontrahenten im Topspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga im Verlauf des Startviertels nur wenig schenkten, bis zur 7. Minute beim Stand von 13:16 ein Duell auf Augenhöhe entwickelt hatte, nutzten die Gäste die verbleibende Zeit bis zur Viertelpause, um auf 15:24 zu enteilen. Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts blieben die aus der Distanz konstant hochprozentig verwandelnden Baden-Württemberger in Front und legten durch Niklas Würzner auf 19:31 (13.) vor. Trotz des optischen Highlights der Partie, einem Dunk von Justin Leon nach Assist von Oliver Mackeldanz zum 21:33, blieben die Thüringern in ihren Offensivbemühungen blass. Nachdem Science City die Differenz bis zur 33:42-Halbzeitstand konservieren konnte war Durchatmen angesagt. Mit der zweiten Luft aus der Kabine kommend, legten die Saalestädter zunächst vor, verkürzten durch einen Tip In von Alex Herrera auf 39:44 (22.), bevor sich die Gastgeber in den folgenden Minuten mit ihrem Entscheidungsverhalten an beiden Enden des Parketts um eine von Erfolg gekrönte Aufholjagd brachten. Angeführt vom umsichtig dirigierenden Heidelberger Aufbauspieler Niklas Würzner stabilisierten sich die Gäste jedoch wieder und nutzten die anschließende Phase, um erneut zu enteilen. Speziell die Situationen innerhalb der 24. Minute, in der ein von Vuk Radojicic an Sebastian Schmitt als unsportlicher Regelverstoß gewerteter Kontakt die Emotionen in der Arena hochkochen ließ und Jenas Cheftrainer Frank Menz nach zwei Technischen Fouls vom Spielgeschehen ausschloss, gaben Heidelberg den entsprechenden Spielraum, um das Punktekonto auf 39:52 zu erhöhen. Nachdem die Gäste ihren Vorsprung bis zur letzten Viertelpause ausbauen konnten, den Schlussabschnitt mit einer 64:46-Führung eröffneten, war die Vorentscheidung bereits gefallen. Im Schlussviertel verwalteten die Neckarstädter diese Differenz zunächst routiniert, bevor Eberhard, Jeks, Würzner & Co. mit zum Teil ansatzlosen Dreiern den Vorsprung beim zwischenzeitlichen 55:85 (37.) auf 30 Punkte schraubten. Zwar „entrundeten“ sich die Thüringer in den verbleibenden Minuten bis zur Schlusssirene noch einmal, hinsichtlich des verdienten Sieges der Gäste gab es jedoch keine zwei Meinungen. Exemplarisch für das gesamte Spiel stand eine Szene, 16 Sekunden vor dem Ende, als Heidelbergs Center Armin Trtovac Jenas Aufbauspieler Brad Loesing niederringt, während Sebastian Schmitt seinen Distanzwurf zum 65:88 verwandelt. Speziell die Treffsicherheit aus der Distanz sorgte letztendlich in diesem Duell für den Unterschied. Während die Heidelberger elf von 24 Dreierversuchen (46 Prozent) im Jenaer Korb versenken konnten, blieben die Thüringer, trotz häufig frei herausgespielter Schüsse mit drei Treffern bei 17 Würfen (18 Prozent) deutlich unter ihrem Schnitt. Branislav Ignjatovic (Coach MLP Academics Heidelberg): Zunächst meine Gratulation an Frank zu einem guten Saisonstart in so einer ausgeglichenen Liga. Wir sind nach einer ärgerlichen Heimniederlage gegen Bremerhaven nach Jena gekommen, um unseren Gameplan umzusetzen. Wir wussten, dass wir die Dreier von Jena stoppen müssen, keine leichten Punkte von Außen zulassen dürfen. Das ist uns gelungen. Das zum Schluss alles geklappt hat, unsere Quote aus der Distanz bei  46 Prozent lag, passiert natürlich nicht immer. Am Ende haben wir uns in einen kleinen Rausch gespielt und meiner Meinung nach verdient gewonnen. Frank Menz (Coach Science City Jena): Danke für die Glückwünsche, die ich gleich zurückgeben kann. Ihr habt eine ziemlich starke Leistung gezeigt, ein sehr gutes Spiel gemacht, mit 19 von 19 Freiwürfen und einer Dreierquote von fast 50 Prozent enorm gut getroffen. Natürlich ist die Enttäuschung bei uns groß. Am Ende haben wir nicht aufgrund der Schiedsrichter verloren, sondern weil der Gegner einfach besser war. Wir haben nicht daran geglaubt, zu schnell den Faden verloren, offensiv sowie defensiv zu viele Fehler gemacht. Das hat sich im Spielverlauf potenziert, während sich Heidelberg in einen Rausch spielen konnte. Nichtsdestotrotz ist das unsere erste Saisonniederlage. Wir wollen in die Playoffs, wir wollen Spieler entwickeln und besser machen. Dabei werden uns die Aufschlüsse dieser Niederlage helfen. Wir können mit Sicherheit deutlich besser spielen. Mein Dank geht an die Zuschauer, die uns trotz der Chancenlosigkeit in dieser Partie bis zum Ende richtig gut unterstützt haben. Punkteverteilung Science City Jena: Nawrocki 14 Punkte, Wolf 13, Leon 10, Loesing 9, Mackeldanz 9, Vest 6, Herrera 6, Ferner 1, Jostmann, Heber, Radojicic – Reyes-Napoles (DNP) Punkteverteilung MLP Academics Heidelberg: Ely 19 Eberhard 16, Würzner 13, Jelks 11, Trtovac 8, Teichmann 8, Schmitt 6, Nixon 4, Liyanage 3, Spielfilm: 1. Viertel 15:24 – 2. Viertel 33:42 – 3. Viertel 46:64 – 4. Viertel 68:88

 

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