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Der nächste Big Point – Science City Jena bezwingt Bremerhaven mit 89:81

 

 

 

 

 

 

Mit einem wichtigen 89:81-Heimsieg gegen die Eisbären Bremerhaven verabschiedet sich Science City Jena aus dem 26. Spieltag der ProA. Die Thüringer bezwangen die Nordseestädter am Samstagabend in der Jenaer Sparkassen-Arena nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte verdient und erwarten als ProA-Spitzenreiter am kommenden Mittwoch den Tabellenzweiten der MLP Academics Heidelberg zum mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Während sich zwischen den beiden Clubs von Beginn an eine intensive und umkämpfte Partie entwickelt hatte, die Eisbären sowohl nach dem Auftaktviertel (21:22) als auch zur Halbzeit (40:48) noch die Nase vorn hatten, drehte das Menz-Team die Begegnung im Verlauf des dritten Viertels (65:66) bis zur Schlusssirene.

Statistisch zeigte sich Kasey Hill gegen die Eisbären hochmotiviert, erzielte 31 Punkten gegen sein Ex-Team der Vorsaison. Während die Saalestädter auf die angeschlagenen Joschka Ferner (Rückenprobleme) und Julius Wolf (eichte Gehirnerschütterung) verzichten mussten, waren die Gäste aus Bremerhaven ebenfalls ohne zwei ihrer Leistungsträger – Center Kevin Yebo und Shooting Guard Joshua Braun - angereist.

Sportlich begegneten sich beiden Konkurrenten um die vorderen Playoff-Plätze von Beginn an auf Augenhöhe. Während die ersten drei Distanzwürfe von Dennis Nawrocki allesamt ihr Ziel fanden, Jenas Kapitän für den zwischenzeitlichen 9:9-Ausgleich (3.) sorgte, hielt auf der Gegenseite Max Ugrai dagegen. Der Ex-Jenaer im Eisbären-Trikot war es schließlich auch, der sein Team nach zwei verwandelten Freiwürfen mit einer hauchdünnen 21:22-Führung in die erste Pause gehen ließ.

Dieser Vorsprung wuchs zu Beginn des zweiten Abschnitts nach einem Bremerhavener 7:0-Lauf zwischenzeitlich bis auf 21:29 (12.). Nachdem die Saalestädter in Person von Kasey Hill jedoch die richtigen Antworten fanden, legten Melvin Jostmann und Dennis Nawrocki bis zur 16. Minute auf 31:33 nach. Weiterhin mit offenem Visier spielend, enteilten die Nordlichter nach einem Korb von Will Daniels 46.1 Sekunden vor der Halbzeit erstmalig auf zehn Punkte (38:48), bevor Jenas Center Robin Lodders nur einen Wimpernschlag vor der Halbzeitsirene auf 40:48 verkürzen konnte.

Eingeleitet durch Stephan Haukohls Korb zum 42:48 startete die Partie in die zweite Hälfte. Während sich Science City nun mit aller Macht gegen die spiel- und wurfstarken Gäste stemmte, avancierte Jenas Flügel mit der 35 in dieser Phase zu einem der Jenaer Gamechanger dieses Duells. An den meisten positiven Szenen dieses Viertels beteiligt, prügelte zunächst Norense Odiase einen schnellen Haukohl-Einwurf zum 51:53 durch die Gäste-Reuse, bevor der 27-Jährige selbst per Dunk abschließen konnte und auf 53:53 (25.) ausglich. Doch die Eisbären blieben cool, spulten stoisch ihre Systeme herunter und enteilten nach einem ansatzlosen Distanzwurf von Max Ugrai erneut auf 55:64 (27.). Just in dieser Phase eilte Marcus Tyus seiner Mannschaft zu Hilfe, schloss mit zwei Dreiern zum 58:64 und 61:64 die statistische Ergebnislücke und sorgte für Aufatmen unter den Gastgebern. Im Duett mit Dennis Nawrocki (63:64) war es dann auch erneut Marcus Tyus, der die Partie 67 Sekunden vor dem Gang in den letzten Abschnitt mit zwei Freiwürfen auf 65:64 kippte und zum erstmaligen Führungswechsel seit der 9. Spielminute (Kasey Hill, 21:20) traf. Dass Science City diesen hauchdünnen Vorsprung nicht bis zur Viertelpause konservieren konnte, hatte man sich nach zwei haarsträubenden Ballverlusten letztendlich selbst zuzuschreiben. Leon Friederici nutzte Jenas zweiten Turnover infolge eines Fastbreaks 0,2 Sekunden vor der Sirene und wuchtete den Ball per Dunk zum 65:66 durch den Ring der Thüringer.

Nachdem die Eisbären zu Beginn des letzten Abschnitts zunächst die zweite Luft atmeten und ihre Führung durch ein 4-Punktspiel von Rene Kindzeka auf 67:72 ausbauten, mobilisierte der bedrohlich wirkende Score nun Jenas letzte Reserven. Norense Odiase hielt nicht nur defensiv dagegen, sondern steigerte sich auch am Bremerhavener Brett. Mit vier aufeinanderfolgenden Punkten sorgte der Texas-Tech-Alumni für den 71:72-Anschluss, bevor Zamal Nixon sein Team im Eins-gegen-Eins gegen Armani Moore per Fadeaway-Jumper wieder mit 73:72 in Front brachte. Während das anschließende, überflüssige Technische Foul von Jenas Nummer 5 glücklicherweise folgenlos blieb, besann sich Nixon beim Stand von 73:76 (35.) wieder auf seine Kernkompetenz. Mit einem 3-Punkt-Spiel nach Penetration plus Foul gelang ihm zunächst der wichtige Ausgleich zum 76:76, bevor Kasey Hill bei einer Restspielzeit von nur noch 170 Sekunden an der Freiwurflinie auf 77:76 nachlegte. Um es vorwegzunehmen, es war der letzte Führungswechsel einer hart umkämpften und hochintensiven Begegnung, die Jenas Bundesliga-Riesen aufgrund starker defensiver Arbeit verdient zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Während sich Science City in den verbliebenen 120 Sekunden speziell an der Freiwurflinie nervenstark und abgezockt präsentierte, ging auch der zweite Big Point im direkten Duell gegen die Eisbären an das Team von Cheftrainer Frank Menz.

Frank Menz (Headcoach Science City Jena): „Erstmal ist die Freude riesengroß. Man hat ja gesehen, wie sehr sich die Mannschaft über den Sieg gefreut hat. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Mit Blick auf die Niederlage in Trier wollten wir heute umso stärker zurückkommen. Das ist uns, denke ich sehr gut gelungen. Die Niederlage in Trier war insofern heilsam, dass sie ein paar Sachen aufgedeckt hat an denen wir arbeiten müssen und schon gearbeitet haben. Ich freue mich über die sehr gute Teamleistung, insbesondere von Melvin Jostmann, der unserer Mannschaft in vier, fünf Spielen am Stück richtig helfen konnte und so auch den heutigen Ausfall von Julius Wolf kompensiert hat. Insgesamt ging es in dem Spiel darum, dass wir positiv bleiben und, unabhängig vom Spielverlauf, an uns glauben. Das hat sich am Ende für die Jungs ausgezahlt.“

Michael Mai (Headcoach Eisbären Bremerhaven): „Zunächst natürlich Glückwunsch an Jena zum Sieg. Sie haben ein hart umkämpftes Spiel gewonnen. Einige Dinge so heute nicht so gut für uns gelaufen, die wir zum Teil auch nicht beeinflussen konnten. Es gab im Spiel Phasen, in denen wir besser hätten spielen können. Zu welchen Leistungen wir im Stande sind, haben die Jungs ja in der ersten Halbzeit bewiesen. In der zweiten Hälfte hatten wir Probleme beim Rebound, haben zu viele Jumpshots genommen, statt den Korb zu attackieren. Am Ende konnten wir Jenas Transition nicht stoppen, was ein wichtiger Punkt war, um dieses Spiel zu entscheiden. Wir haben aus dieser Begegnung zu lernen. Es ist ein Prozess eine Reise auf der sich das Team entwickeln muss. Ich bin dennoch stolz, wie die Jungs heute gekämpft haben.“

Kasey Hill (Topscorer des Spiels, Science City Jena): „Es war insgesamt eine gute Partie. Beide Mannschaften haben hart und intensiv gespielt. Wir konnten Bremerhaven in den Phasen, in denen es darauf ankam, defensiv stoppen, gemeinsam als Team. Marcus (Tyus) hat ein paar sehr wichtige Würfe für uns getroffen. Individuell war es sicher mein bestes Spiel der bisherigen Saison. Schon allein aus diesem Grund wollte ich am Ende mit den Jungs nicht als Verlierer vom Parkett gehen.“

Stephan Haukohl (Flügelspieler Science City Jena): „Das war ein richtig guter Auftritt unserer Mannschaft gegen eines der Topteams in der ProA. Wir haben über 40 Minuten, abgesehen von einem Knick im zweiten Viertel, eine wirklich gute und mannschaftlich geschlossene Teamleistung gezeigt. Auch wenn wir mit Kasey den überragenden Mann in der Offense hatten, war es in Summe eine sehr gute kollektive Leistung. Jeder einzelne Spieler hat gekämpft, sich eingebracht und war am Ende ein wichtiger Teil unseres Sieges. Dieser Erfolg ist vor den nächsten harten Duellen gut für das Selbstvertrauen und festigt unseren 1. Platz in der Liga. Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Herausforderungen bis zum Playoff-Turnier.“

Punkteverteilung Science City Jena: Hill 31, Nawrocki 13, Odiase 12, Tyus 8, Nixon 8, Haukohl 7, Jostmann 6, Lodders 4, Smith – Radojicic,Rodrigues, Wolf (DNP)

Spielfilm: 1. Viertel 21:22 – 2. Viertel 40:48 – 3. Viertel 65:66 – 4. Viertel 89:81

Vollständiges Scouting

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

 

 

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