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8. Sieg in Folge - Medipolis SC Jena wird gegen Ehingen seiner Favoritenrolle gerecht

 

 

 

 

 

 

Den achten Sieg in Folge feierte ProA-Spitzenreiter Medipolis SC Jena am Samstagabend in der Sparkassen-Arena gegen das Tabellenschlusslicht aus Ehingen. Das Team von Coach Domenik Reinboth bezwang die Baden-Württemberg am Ende verdient mit 103:76 und scheint gut gerüstet für das Gipfeltreffen am 23. Dezember 2021, wenn es in Rostock zum Aufeinandertreffen zwischen dem Spitzenreiter aus Thüringen und seinem ärgsten Verfolger kommt. 

Während die ohne Clint Chapman (Sperre), Jonathan Kazadi (Adduktoren) und Nico Brauner (Sprunggelenk) auflaufenden Gastgeber nach dem Auftaktviertel mit 32:27 in Front lagen und ihren Vorsprung bis zur Halbzeit auf 59:46 ausbauen konnten, ließen die Jenaer in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen. Den Fokus auf Einsatzzeiten der talentierten Nachwuchsspieler gerichtet, enteilten die Saalestädter bis zur 30. Minute auf 82:62, bevor ein Korb von Lorenz Bank zum 101:74 (38.) für den zweiten Hunderter der Saison sorgte. Obwohl Julius Wolf lediglich für 21 Minuten zum Einsatz kam, konnte sich der Kapitän mit 25 Punkten die Krone des Topscorers aufsetzen. Zudem überzeugten die beiden Center Alex Herrera und Rafael Alberton mit einem Double-Double.

Felix Czerny (Headcoach TEAM EHINGEN URSPRING): „Glückwunsch an die Jenaer Mannschaft zu einem verdienten Sieg. Ich denke, dass wir es in der ersten Hälfte ganz ordentlich gemacht haben. Leider haben wir es nicht ganz verstanden, dass die Halbzeit volle 20 Minuten geht und nicht 19 oder achtzehneinhalb Minuten. Nach der Halbzeit wurde die Situation für uns nicht einfacher, da uns die Foulbelastung bei Kevin Strangmeyer Physis und Größe auf dem Parkett gekostet hat. Das sieht man ja letztendlich auch in der Rebound-Statistik, die überdeutlich mit 52:23 an Jena gegangen ist.“

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Ehingen ist, wie in fast jeder Begegnung, sehr stark in das erste Viertel gestartet. Das wussten wir aber auch schon im Vorfeld und hatten dennoch Probleme, um mit dieser Spielweise klarzukommen. Erst mit zunehmender Spielzeit ist es unserer Mannschaft gelungen, besser reinzufinden und Rhythmus zu bekommen. Der 13:0-Lauf vor der Halbzeitpause war dabei ganz sicher eine wichtige Phase, an die das Team mit Start in die zweite Hälfte anknüpfen und die Partie verdient gewinnen konnte. Wir wollten viel durchrotieren und haben das primär mit den jüngeren Spielern auch wie geplant umgesetzt. Die Jungs haben sich im Verlauf ihrer Einsätze gut präsentiert und viel Intensität aufs Parkett gebracht. Am Ende freue ich mich über jede Minute, die wir dem Nachwuchs geben konnten, nicht nur um unsere anderen Spieler zu schonen, sondern weil sich die Jungs durch ihre engagierten Leistungen angeboten und diese Einsatzzeit eben auch verdient haben.“

Julius Wolf (Kapitän Medipolis SC Jena): „Ehingen hat sehr stark begonnen und ist früh heißgelaufen, bevor wir unseren Rhythmus finden konnten. Wir sahen in dieser Phase, vor allem defensiv, oft nicht wirklich gut aus, haben uns aber anschließend von Viertel zu Viertel gesteigert und das Spiel am Ende souverän gewonnen. Wichtig war dabei auch der Input von den Jungs wie Rafa und Lorenz, die auf ihren Positionen ein sehr gutes Spiel abgeliefert haben. Natürlich freue ich mich auch für Adam und Bart, die ihre ersten Zweitliga-Minuten sammeln konnten. Für uns heißt es ab Montag den Fokus auf Donnerstag zu richten, wenn wir in Rostock, beim derzeit sicher heißesten Team der Liga gastieren. Die Seawolves haben die letzten zehn Spiele in Folge gewonnen und werden uns in ihrem Heimspiel ganz sicher alles abverlangen.“

Zum Spiel: Beide Mannschaften duellierten sich in einer vor allem offensiv geprägten ersten Hälfte lange Zeit auf Augenhöhe, bevor die Gäste unmittelbar vor dem Kabinengang abreißen ließen. Während Domenik Reinboth bereits im Startabschnitt seiner U21-Fraktion hohe Spielanteile einräumte, Jenas Youngster sich immer wieder in Szene setzen konnten, waren Scharfschütze Moritz Plescher (3/3 3PTs), Center Rafael Alberton und Flügel Lorenz Bank maßgeblich für die 32:27-Führung verantwortlich. Das talentierte Trio der Thüringer hatte in Summe 22 Punkte erzielt und genoss sichtlich die ihm gewährten Minuten. Das zweite Viertel begann unterdessen mit einem defensiven Paukenschlag, nachdem Jenas brasilianischer Center am Ende eines Ehinger Fastbreaks den Versuch eines Korblegers von Jakob Hanzalek in bester Mutombo-Manier an das Jenaer Brett nagelte. Dennoch überwogen anschließend wieder die Offensiv-Reihen beider Teams, die sich über wechselnde Führungen und ausgeglichene Zwischenständen durch die anschließenden Minuten bewegten. Nachdem Center Alex Herrera via Dunk zum 46:43 (17.) vorgelegt hatte, gelang es den Gästen durch ihren Topscorer Tyler Cheese (28 Pkt.) zwar noch einmal auf 46:46 auszugleichen, die letzten 149 Sekunden des Viertels standen dann allerdings ganz im Zeichen der Hausherren. Medipolis SC Jena trat vor der Halbzeitpause noch einmal kräftig aufs Gaspedal, legte einen energischen 13:0-Lauf hin und verabschiedete sich mit einem 59:46-Vorsprung in die Kabine.

So umkämpft und ausgeglichen sich weite Teile der ersten Hälfte entwickelt hatten, so ausgeprägt zog der ProA-Tabellenführer mit Beginn des dritten Abschnitts davon. Von Kapitän Julius Wolf angeführt, enteilten die Saalestädter ihrem Kontrahenten vorentscheidend. Ein Korb von Lorenz Bank zum zwischenzeitlichen 77:57 (26.) ließ die Jenaer Führung erstmalig auf 20 Punkte anwachsen bevor der gebürtige Magdeburger per Dreier nachlegte und für einen 82:62-Vorsprung sorgte, mit dem die letzten zehn Minuten begannen. Wie schon im Startviertel stand auch der Schlussabschnitt ganz im Zeichen von „Jenaer Jugend forscht“. Dass der bereits niedrige Altersschnitt des auf dem Parkett wirbelnden Thüringer Kollektivs noch einmal gesenkt werden konnte, war der ProA-Premiere der beiden erst 18-jährigen Linartas-Zwillinge zu verdanken, die sich problemlos in eine bis zum Ende spielfreudige Vorstellung von Medipolis SC Jena einreihten. Während Bartautas per Dreier zum 95:71 (35.) seinen ersten Korb in der BARMER 2. Basketball Bundesliga erzielen konnte, fehlte Adomas in den entsprechenden Momentan zwar das Wurfglück, dennoch dürften die in Summe knapp 19 Minuten des litauischen Brüderpaares sicher nicht ihre letzte Auftritte auf ProA-Level gewesen sein.

Punkteverteilung: Wolf 25, Bank 17, Herrera 15 (15 Reb.), Alberton 15 (10 Reb), Plescher 13, Thomas 5, Haukohl 4, Radojicic 3, Simmons 3, B. Linartas 3, A. Linartas

 

Spielfilm: 1. Viertel 32:27 – 2. Viertel 59:46 – 3. Viertel 82:62 – 4. Viertel 103:76

Kompletter Boscore

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV 

 

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