Skip to main content

Ein Spiel, zwei Gewinner

Mit einer selbst verschuldeten 83:98-Niederlage gegen Heidelberg verabschiedete sich Science City am Donnerstagabend in die diesjährige Weihnachtspause. Das Eichler-Team unterlag vor über 1000 stimmungsvoll mitgehenden Zuschauern einem vor hochprozentig treffenden Kontrahenten aufgrund einer defensiv schwachen ersten Hälfte, konnte die Partie auch mit einer späten Aufholjagd nicht mehr drehen. Während die Gäste 50 Prozent ihrer Dreier verwandelten (10/20) verkrampften die Thüringer beim vermeintlich einfachsten Wurf im Basketball, an der Freiwurflinie, versenkten hier lediglich 18 ihrer 31 Versuche. „Ich in mir unserer Leistung in diesem Spiel überhaupt nicht zufrieden. Wir haben uns heute im Verlauf der ersten Halbzeit selbst ein Bein gestellt, wollten uns eigentlich mit einem Sieg aus dem Jahr verabschieden und mit einem positiven Erlebnis in die Weihnachtspause gehen. Dafür hat jedoch vor allem in der ersten Halbzeit die entsprechende Intensität in unserer Verteidigung gefehlt“, bilanzierte Georg Eichler nach dem missglückten Hinrunden-Abschluss enttäuscht.

Tatsächlich war es die schwache Defense bis zur Halbzeit, die Jena in erster Linie auf die Verliererstraße brachte. Unabhängig von der bärenstarken Trefferquote der Heidelberger Distanzschützen erlaubten die Aussetzer in der Verteidigung der Saalestädter den Gästen zum Teil völlig freie Korbleger. Stolze 53 Punkte hatte sich Science City durch den kollektiven Blackout in der ersten Halbzeit eingebrockt, konnte diesen Makel im Vergleich zu vorangegangenen Begegnungen mit entsprechendem offensiven Output nicht kompensieren. Bereits im Startviertel präsentierten sich die Heidelberger zielstrebiger gedanklich immer den entscheidenden Schritt schneller, führten über weite Teile des Startviertels, um letztendlich nur mit einem 24:24-Zwischenstand in die erste Pause zu gehen. Während sich einige Jenaer Leistungsträger auch im Verlauf des zweiten Abschnitts erstaunlich leidenschaftslos über das Parkett schleppten, nutzen die Academics die Jenaer Schwächephase, um sich bis auf zehn Punkte abzusetzen (HZ 43:53).

Erst mit Wiederanpfiff und wohl nach einem gehörigen Donnerwetter in der Kabine kamen die Thüringer besser ins Spiel, verkürzten einen zwischenzeitlichen 17-Punkte-Vorsprung der Heidelberger (49:66, 25.) wieder bis auf fünf Zähler (75:80, 35.). Die knapp zehnminütige Aufholjagd hatte jedoch vor allem mental zu viel Kraft gekostet. So standen sich die Jenaer nun vor allem im offensiven Entscheidungsverhalten und der bereits erwähnt schwachen Quote an der Freiwurflinie selbst im Weg. Die Baden-Württemberger nahmen die Bescherung der Jenaer dankend an, schaukelten ihren überraschenden Auswärtssieg im verbleibenden Spielverlauf clever über die Zeit. Am Ende gab es dennoch einen Gewinner aus Jena. Die Elterninitiative für krebskranke Kinder in Jena e.V. durfte sich nach einer Spendenaktion der Jenaer Basketballer über einen stolzen Scheck in Höhe von 1047,- Euro freuen.

Zurück