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Erfolgreicher Heimspielabschied – Medipolis SC Jena schlägt Schwenningen mit 92:74

Mit einem 92:74-Erfolg verabschiedete sich Medipolis SC Jena am Samstagabend vor 1.736 Zuschauern aus der Heimspiel-Saison 2022/2023. Das Team von Headcoach Michael Mai bezwang die mit nur sieben tapfer kämpfenden Panthers angereisten Gäste aus dem Schwarzwald letztendlich hochverdient und bestätigte den zuletzt anhaltenden Aufwärtstrend. Von Center Alex Herrera mit 20 Punkten als Topscorer angeführt, gelangen fünf weiteren Jenaer Akteuren acht oder mehr Punkte, um den letztendlich souveränen Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen.

 

Alen Velcic (Headcoach wiha Panthers Schwenningen): „Zunächst gratuliere ich Mike und seiner Mannschaft zum wohlverdienten Sieg. Zum Spiel möchte ich sagen, dass wir in der ersten Halbzeit mit sieben Spielern ein ebenbürtiger Gegner waren, bevor wir dann die Kraft und Konzentration verloren haben. Speziell waren es die zweiten fünf Minuten des dritten Viertels, in denen Jena dann die richtigen Entscheidungen getroffen hat und sich auf 15, 16 Punkte absetzen konnte. Davon konnten wir uns dann nicht mehr erholen. Das letzte Viertel war dann im Prinzip Schaulaufen und wir haben gegen ein Team, dass mit 12 Spielern rotieren konnte nicht mehr viel auszurichten gehabt. Es ist halt so wie es ist und wir versuchen es so sportlich wie möglich über die Bühne zu bringen. Wir verkaufen unsere Haut in jeder Halle teuer und ich denke, dass ich mit meinen Jungs heute zufrieden sein kann, die versucht haben, solang wie möglich mitzuhalten. Am Ende ist es gegen so viel Qualität, wie Jena sie besitzt, natürlich schwierig.

 

Michael Mai (Headcoach Medipolis SC Jena): „Ich weiß, dass es für Alen und sein Team eine sehr schwierige Situation ist. Wir kannten die Ausgangslage und die Müdigkeit bei den Spielern des Gegners während der 40 Mnuten war definitiv ein Faktor, der uns geholfen hat. Obwohl wir Inside ziemlich hochprozentig verwandeln konnten, haben wir zu viele Dreier genommen und nicht aggressiv genug gespielt. Darüber haben wir uns in der Halbzeit unterhalten und die Jungs konnten das in der zweiten Hälfte deutlich besser umsetzen. Unsere Mannschaft hat ab diesem Zeitpunkt mit mehr Energie gespielt und obwohl es gegen eine kurze 7er Rotation nie einfach ist, dieses Duell auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Ich bin stolz auf unsere Jungs, nicht nur über den Sieg heute, sondern über die Entwicklung im Verlauf der zurückliegenden Wochen. Seit der deutlichen Niederlage in Hagen konnten wir viele kleine, gute und wichtige Schritte machen, die sich auch heute bestätigt haben. Ich freue mich für den Verein, für die Fans, die Mannschaft und für Jena.“

 

Zum Spiel: Mit dem bereits im Vorfeld feststehenden Klassenerhalt im Rücken starteten die Hausherren befreit vom Druck des Gewinnenmüssens in das letzte Heimspiel der Saison. Zunächst etwas zu entspannt, denn die mit ihrer äußerst überschaubaren Rotation antretenden Gäste präsentierten sich widerstandsfähig genug, um der aus Jenaer Sicht gewünschten Dramaturgie zu trotzen. Offensiv durch Casey Benson und Jacob Knauf getragen, hielt Schwenningen das Duell im Verlauf des Startabschnitts offen, lag dabei sogar einen Großteil der ersten zehn Minuten in Front. Über 2:6 (2.) und 10:16 (6.) benötigten die Saalestädter geraume Anlaufzeit, um das Duell nach dem 19:19-Ausgleich (7., Murphy 3er) auf 23:19 zu kippen. Auch im zweiten Viertel blieben die Baden-Württemberger zunächst in Schlagdistanz und konnten nach dem zwischenzeitlichen 27:26 (14., Mboya) bis zum Dunk von Jacob Mampuya zum 35:30 statistisch Anschluss halten. Erst ein kurzer Zwischenspurt, initiiert von Flügelspieler Sergio Kerusch mit sechs aufeinanderfolgenden Punkten, lieferte in dieser Phase den entscheidenden Input, der Medipolis SC Jena beim 41:30 (18.) erstmalig zweistellig in Front gehen ließ. Bis zur Halbzeitsirene konterten die Panthers zwar erneut auf 43:38, hatten im Gegensatz zum vollständigen Kader der Gastgeber jedoch schon einige Körner gelassen.

 

Mit dem Vorteil, tief sowie fast ohne Qualitätsverlust durchwechseln zu können, entwickelte sich das dritte Viertel dann auch zunehmend in Richtung der Thüringer. Nach dem Start in die zweite Hälfte hatte Medipolis SC Jena vorgelegt und sich nach dem zwischenzeitlichen 57:44 (24., Kerusch) einen komfortablen Vorsprung herausgespielt. Die Schwenninger versuchten nicht abreißen zu lassen, mussten jedoch immer häufiger ihrer kurzen Bank Tribut zollen. Nach einem Layup von Shaq Hines zum 67:52 (29.) war die Vorentscheidung zwar noch nicht gefallen, dafür hatten die Jenaer jedoch ihren Blinker bereits auf Heimsieg gesetzt. Während Stephan Haukohl und Nils Schmitz die Lichthupe zum 73:56 (32.) gesetzt hatten, schlug das Team anschließend aber endgültig das Lenkrad in Richtung Überholspur ein. Nach zwei Dunks von Alex Herrera und Stephan Haukohl bis auf 77:58 (34.) enteilt, war der Widerstand der Schwenninger gebrochen.

 

Den Assist zu Stephan Haukohls bemerkenswerten Sprint inkl. energischen Abschluss hatte Raphael Falkenthal gespielt, der in der 33. Minute unter dem lautstarken Jubel der heimischen Fans eingewechselt wurde. Das 17-jährige Jenaer Eigengewächs fügte sich nahtlos in die harmonische Vorstellung der Saalestädter ein und konnte die verbleibenden sieben ProA-Minuten auf dem Arena-Parkett genießen. Während es zu diesem Zeitpunkt lediglich um die Höhe des Sieges ging, boten die Thüringer in der Schlussphase noch einmal etwas für Herz und Auge. Weitere Dunks von Björn Rohwer (36., 85:63) sowie Sergio Kerusch (38., 89:69) qualifizierten sich für die Kategorie Highlights, bevor kurz darauf die Sirene erklang. Nachdem Medipolis SC Jena im letzten Heimspiel einer überwiegend verkorksten Saison „Good Bye“ gesagt und für ein halbwegs versöhnliches Ende gesorgt hatte, nutzten zahlreiche Fans die Gelegenheit für Fotos und Gespräche mit Spielern, Coaches und Staff

 

Punkteverteilung: Herrera 20, Guyton 12, Kerusch 11, Hines 10, Thomas 8, Haukohl 8, Murphy 7, Plescher 6, Schmitz 4, Rohwer 4, Radojicic 2, Falkenthal

 

Spielfilm: 1. Viertel 23:19 – 2. Viertel 43:38 – 3. Viertel 67:52 – 4. Viertel 92:74

 

Kompletter Boxscore

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

 

 

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