Skip to main content

Ein überzeugender Hunderter zum Auftakt – Jena bleibt Tabellenführer Rostock auf den Fersen

Mit einem gleichermaßen ungefährdeten wie verdienten 107:79-Heimsieg feierten die Bundesliga-Riesen von Science City Jena einen gelungenen Einstieg in das Basketball-Jahr 2021. Die Thüringer bezwangen das TEAM EHINGEN URSPRING nach einer dominanten Vorstellung auch in dieser Höhe verdient und festigen ihren 2. Platz hinter ProA-Spitzenreiter Rostock.  Während sechs Jenaer Akteure zweistellig punkten konnten, überzeugten die Saalestädter mit einer kollektiv starken Leistung, ließen trotz des souveränen Heimsieges sogar noch zahlreiche Körbe liegen. Ausgerechnet der ehemalige Urspringer Julius Wolf avancierte mit 20 Punkten bei einer starken 78-prozentigen Quote zum Topscorer und stach aus einer mannschaftlich geschlossenen Leistung leicht heraus. Ebenfalls zu überzeugen wussten wie schon gegen Tübingen die beiden Jenaer Neuzugänge Kasey Hill und Marcus Tyus mit je zehn Punkten und sechs Assist. Die Geschichte des Spiels ist unterdessen schnell erzählt. Während sich die Gäste aus Baden-Württemberg im Startabschnitt noch äußerst treffsicher präsentierten, die Partie bis zur 5. Minute (11:11, Oshita) offenhalten konnten, erarbeitete sich Science City bis zur ersten Viertelpause eine 23:17-Führung. Dafür wuchs der Jenaer Vorsprung im Verlauf des zweiten Abschnitts Punkt um Punkt. Beim zwischenzeitlichen 35:30 (13., Langenfeld) noch auf Kante genäht, legten die Thüringer einen 11:0-Lauf vor, der beim Stand von 46:30 (17., Nixon) fast schon vorentscheidende Züge angenommen hatte. Von der Riege der Jenaer Point Guards klug dirigiert und in Szene gesetzt, fielen Jenas Würfe, speziell aus der Distanz, bis zum Kabinengang zunehmend hochprozentiger. Hauptabnehmer und Nutznießer in dieser Phase war Jenas Flügelspieler Joschka Ferner, der nach seinem erfolgreichen Dreier zum 49:35 auch den letzten Stich der ersten Hälfte setzte und Science City mit einem komfortablen Vorsprung von 55:37 in die Kabine gehen ließ. Während das Sieger-Pendel unmittelbar nach Rückkehr in das dritte Viertel früh in Richtung der Jenaer ausschlug, Dennis Nawrocki, Robin Lodders und Kasey Hill auf 62:39 (22.) erhöhten, zog Gäste-Coach Dominik Reinboth umgehend die taktische Notbremse. Doch auch die Auszeit der Gäste sollte nicht viel am Spielfluss der Thüringer ändern, die nun auch etwas fürs Auge boten. So war es Andrew Smith, der mit seinem Dunk zum 70:47 (26.) den Korb der Schwaben einem ernsthaften Belastungstest unterzog. Einen noch spektakuläreren Alley-oop drückte der 2,06m große Flügel nach einem No Look Pass von Kasey Hill drei Minuten später durch die Gäste-Reuse – 79:55. Mit einem spielentscheidenden 79:58-Vorsprung in den Schlussabschnitt gehend, stellte sich nur noch die Frage, ob Science City die „Einhundert“ knacken wird. Jena knackte, 130 Sekunden vor Ultimo, in Person von Julius Wolf, mit einem 3-Punkt-Play des Ex-Ehingers zum 101:77. Die restlichen Aktionen besaßen lediglich statistischen Charakter, bevor die Thüringer ihren siebten Saisonsieg bejubeln konnten, der sie zumindest über Nacht auf zwei Punkte an Tabellenführer Rostock aufschließen lässt. Frank Menz (Headcoach Science City): „Wir haben uns gefreut, dass wir zwei Spiele hintereinander machen konnten, um unsere neue Spieler besser zu integrieren. Insofern war das ein weiterer Schritt nach vorn. Ungeachtet des Gegners konnten wir die Gelegenheit nutzen, alle Jungs spielen zu lassen und zu analysieren, wer noch wo seine Defizite hat. Insgesamt war es eine gute Teamleistung. Ehingen hat gut gespielt und sich bis zum Ende kämpferisch präsentiert. Insofern war das ein guter Sieg für unsere Mannschaft. Wir haben unsere Position in der Tabelle gefestigt was mit Blick auf die kommenden Wochen wichtig ist. Jetzt werden wir einen Tag freimachen und eine gute Trainingswoche absolvieren, bevor uns ein schweres Spiel in Hagen erwartet.“ Dominik Reinboth (Headcoach TEAM EHINGEN URSPRING): „Erstmal Glückwunsch an Science City zu einem verdienten Sieg. Jena ist seiner Favoritenrolle klar gerecht geworden. Auch wenn das Ergebnis ist am Ende vielleicht ein paar Punkte zu hoch ausgefallen ist, haben wir bis zum Schluss gut gekämpft. Ich denke, dass wir uns gegen einen solch starken Gegner beachtlich geschlagen haben. Wir sind der Underdog und da muss eben viel zusammenpassen. Dafür hat Jena aber zu gut gespielt, zu gut den Ball laufen lassen, zu gut getroffen. Franks Team hat uns in der Verteidigung immer wieder zu schwere Würfen gezwungen, sodass wir nicht im Spiel bleiben konnten und am Ende verdient verloren haben.“ Julius Wolf (Topscorer Science City): „Ich denke, dass wir heute einen sehr wichtigen Sieg einfahren konnten. In der letzten Saison haben wir gegen Ehingen nicht ganz so gut ausgesehen. Wir wollten als Mannschaft einen Schritt nach vorn machen und das ist uns gelungen. Ehingen kam mit dem jüngsten Team der Liga nach Jena, hatte nichts zu verlieren und konnte frei aufspielen. Das haben sie phasenweise ganz ordentlich hinbekommen. Nichtsdestotrotz haben wir auch in der Höhe souverän und verdient gewonnen. Für mich ist immer wieder schön gegen die Jungs zu spielen. Ich war vier Jahr in Urspring, habe mit ihnen Erfolge gefeiert. Ein bisschen Wehmut ist deshalb trotz unseres Sieges immer dabei, aber das gehört letztendlich zum Sport dazu. Ich wünsche den Urspring-Jungs viel Erfolg und Siege, nur eben nicht gegen uns.“ Dennis Nawrocki (Kapitän Science City): „Gegen solche Mannschaften ist es immer schwer zu spielen. Sie stehen unten drin, haben nichts zu verlieren und sind ein ziemlich junges Team, in dem sich jeder Spieler beweisen will. Dessen waren wir uns vor der Partie schon bewusst. Ich denke, dass wir ganz gut aus der Kabine gekommen sind und uns über weite Strecken des Spiels ganz gut präsentieren konnten. Wir sind mit Sicherheit noch nicht an dem Punkt, an dem alles super läuft, konnten aber dort anschließen, wo wir in der zweiten Hälfte gegen Tübingen aufgehört hatten. Unsere Mannschaft hat definitiv viel Potential. Darauf können und werden wir in den nächsten Wochen aufbauen. Primär geht es jetzt erst einmal weiterhin darum, die neuen Jungs noch besser einzubinden, die Rollen im Team klar zu verteilen und weiterhin Gas zu geben. Mit der jetzigen Rotation sind wir für die anstehenden Wochen ganz gut aufgestellt.“ Punkteverteilung Science City: Wolf 20, Lodders 17, Nawrocki 14, Hill 10, Tyus 10, Ferner 10, Smith 9, Haukohl 7, Radojicic 5, Nixon 5, Jostmann, Bank Spielfilm: 1. Viertel 21:17 - 2. Viertel 55:37 - 3. Viertel 79:58 - 4. Viertel 107:79

 

Vollständiges Scouting

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

Zurück