Skip to main content

Heimspiel in Jena: Science City zu Gast bei Auto-Scholz-AVS

 

 

 

 

 

 

Seit knapp einem Vierteljahrhundert schon zählt Auto-Scholz-AVS zu den Unterstützern der Korbjäger aus Ostthüringen, eine beachtliche Zeitspanne, die erst beim zweiten Lesen wirkt. Während das Unternehmen - in der passenden Adresse „Daimler-Benz-Straße 1“ ansässig - alle sportlichen Gipfel und Mittelgebirge aber auch einige Täler der Basketball-Riesen miterleben konnte, nahmen wir uns in den zurückliegenden Tagen die Zeit, um uns dem mittlerweile 15. Teil der redaktionellen Serie: „Heimspiel in Jena – Science City zu Gast bei Freunden“ zu widmen. 

Im persönlichen Gespräch mit Geschäftsführer Jesko Bauersachs und Marketingleiterin Ramona Geisenhainer unterhielten wir uns über emotionale Basketball-Momente, die Herausforderungen des Lockdowns aber auch über positive Dinge, die man trotz aller Widrigkeiten aus der Situation mitnehmen kann.

Thomas: Auto-Scholz-AVS unterstützt die Basketball-Familie von Science City Jena nun schon seit knapp 25 Jahren. Das ist ein überaus stattlicher Zeitraum. Wie seid ihr damals zum Basketball gekommen?

Jesko: Tatsächlich unterstützen wir die Basketball-Familie schon seit der Saison 1996/97. Mit dem Aufstieg in die Regionalliga hat die damalige Vereinsführung die Sponsorensuche intensiviert und unter anderem auch bei unserem Unternehmen angefragt. Im Rahmen der Recherche fanden wir u.a. sogar noch den damaligen Schriftverkehr. Glücklicherweise wurde dies archiviert.

Ramona: Ich habe sogar noch eine Eintrittskarte von damals.

Jesko: In der Tat sind wir also einer der ganz treuen und langjährigen Sponsoren der Basketballer, sicherlich auch mit Ausschlägen nach oben oder unten. Da wir schon lange dabei sind, kann man durchaus mit Stolz von einer Tradition sprechen.

Thomas: Welchen außergewöhnlichen Moment verbindet Ihr automatisch, wenn der Name Science City Jena fällt?

Jesko: Der außergewöhnliche Moment, der mir sofort zum Namen Science City Jena einfällt, ist sicherlich das Playoff-Spiel gegen Göttingen aus dem Jahr 2013. Hierzu gibt es eine persönliche Verbindung. Ich bin seit 01.Januar 2013 Geschäftsführer des Unternehmens. Vorher war ich Vertriebsleiter. Damit war es gleichzeitig tatsächlich auch eines der ersten Heimspiele, die ich persönlich besucht habe. Das Spiel war damals noch in Lobeda-West.

Die BG Göttingen ist damals gegen uns rausgeflogen, obwohl sie als Top-Favorit auf den Aufstieg galt. Nagelt mich bitte nicht auf die Sekunde oder die Körbe fest, aber ich glaube es waren nur noch zirka 30 Sekunden zu spielen, als Science City mit sieben Punkten in Rückstand lag, das Duell aber doch noch drehen konnte und die Serie gewann. Das war, wenn man zurückblickt, der emotionalste Moment für mich. Nach diesem Sieg hat der Baum in der kleinen Halle richtig gebrannt, zumal Jena das favorisierte Team aus Göttingen aus den Playoffs schmeißen konnte. Wenn ich daran zurückdenke läuft es mir immer noch kalt den Rücken runter. Das war der Moment wo sich der Jenaer Basketball bei mir persönlich eingebrannt und seitdem nicht mehr losgelassen hat.

Thomas: Welche Vorteile bietet die Kooperation mit den Basketballern aus Sicht Eures Unternehmens?

Jesko: Die Vorteile sind recht facettenreich. Natürlich ist da einerseits die Nähe zu den Spielern. Zu vielen Anlässen, sei es die Produktvorstellung eines neuen Fahrzeuges oder unser Auto-Scholz-AVS-Kinderfest, standen uns das Team zur Verfügung. Generell muss man sagen, dass es eine unterschiedlich enge Beziehung gibt. Zu Spielern wie Julius Wolf oder anderen Jungs, zum Trainerstab oder der Geschäftsführung. Man kennt sich, ruft sich an und klärt dabei auch mal ein Thema auf dem kurzen Dienstweg. Das funktioniert einfach super.

Ramona: In der Tat ist es alles schon ziemlich familiär, egal ob in der BBL oder auch jetzt in der 2. Liga. Es ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe und man versteht sich gut untereinander.

Jesko: Natürlich sind für uns auch die Heimspiele unter normalen Bedingungen mit Publikum eine tolle Sache. Man trifft Freunde und Bekannte aber ebenso Geschäftspartner und Kunden am Ende des Tages. Man hat die Möglichkeit in einem sehr angenehmen Rahmen sein Netzwerk zu pflegen. Auch mit der Familie sind Besuche immer wunderbar. Ich war schon häufiger mit meiner Frau und unseren Kindern bei den Heimspielen. Das spiegelt natürlich diesen tollen familiären Charakter wider, den wir so schätzen. Es macht einfach Spaß zu den Spielen zu gehen und ist am Ende meist aufgeladen mit ganz vielen wunderbaren Emotionen.

Thomas: Ihr engagiert Euch ebenfalls stark im Nachwuchs- und Breitensportbereich. In der Trainingshalle hängt ein großes Banner mit dem Claim „Junge Sterne“, bei den Streetball-Turnieren war Auto-Scholz-AVS ebenfalls regelmäßig präsent. Woher kommt die Begeisterung für Science City Jena abseits der Profi-Abteilung?

Jesko: Wir haben aktuell 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und davon 100 Azubis an sechs Standorten in zwei Bundesländern und da ist uns natürlich das Thema Nachwuchsentwicklung, sei es in der Wirtschaft oder im Sport, ein ganz wichtiges Anliegen. Wenn nicht sogar das Wichtigste. Man lebt nach vorn. Am Ende ist der Nachwuchs unser aller Zukunft. Das Thema Nachwuchsentwicklung hat uns über die Jahre stark gemacht und ich denke genauso ist das auch im Basketball. Die Profis waren alle mal Nachwuchsspieler und das verbindet uns an der Stelle schon ziemlich eng mit Science City Jena.

Thomas:Der Lockdown hat die Gesellschaft sowie zahlreiche Firmen zum Stillstand gebracht. Gibt es auch positive Aspekte, die man aus der aktuellen Situation mitnehmen kann?

Jesko: Grundsätzlich muss man sagen, dass der letztjährige Lockdown uns ganz massiv getroffen hat. Wir mussten unsere Verkaufsbereiche schließen, wurden jedoch im Werkstattbereich als „systemrelevant“ eingestuft, durch Feuerwehr, durch Rettungskräfte, Polizei und die damit verbundene Mobilität sowie das Stichwort Mobilität ganz allgemein. Hätte mich vorher jemand gefragt wie man Kurzarbeit schreibt, hätte ich geantwortet, dass muss ich erst mal im Duden nachschlagen. Das war dann natürlich ein Riesenthema. So etwas schweißt zusammen und unsere Stärke ziehen wir unter anderem aus ehrlicher Kommunikation unseren Mitarbeitern gegenüber. Wir haben kurze Entscheidungswege und handeln schnell und pragmatisch. Demzufolge konnten wir uns relativ zügig und verhältnismäßig glimpflich aus dem Lockdown befreien. Unter diesem Gesichtspunkt sind wir sogar gestärkt aus der Krise hervorgegangen.

Ramona: Natürlich konnten wir die Krise auch zum Anlass nehmen, um Arbeitsabläufe zu optimieren, speziell was das Thema der Digitalisierung in unserem Unternehmen betrifft. Stichwort: Videokonferenzen. Es war und ist nicht mehr notwendig, für jeden Termin irgendwohin hinzufahren.

Jesko: Ich habe am Anfang in fast stündlichem Intervall einen internen Newsletter per Mail, sprich ein Corona-Update, an alle Kollegen versandt. Dadurch waren unsere Mitarbeiter bei allen Entscheidungen fortlaufend im Bilde. Diese maximale Transparenz vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und hat uns auch ein Stück weit aus der Krise getragen. Nachdem wir das mobile Arbeiten - Stichwort „Homeoffice“ - intensiviert hatten, konnten wir die Mitarbeiterzahl vor Ort entzerren und minimieren die Kontakte bis heute.

Thomas: Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf Auto-Scholz-AVS und die Kernbereiche Eures Unternehmens?

Jesko: Diesbezüglich muss man differenzieren. Der Werkstatt-Betrieb lief ja durch. Die PKW-Mobilität, speziell bei Dienstreisen, hat unterdessen schon merklich abgenommen. Es wird nicht mehr so viel gefahren und da konnten wir die Möglichkeit nutzen und unsere Kunden gezielter und direkter ansprechen. In der PKW-Sparte haben wir einen Hol- und Bringedienst unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen angeboten. Im Nutzfahrzeugbereich, insbesondere der Logistik wie bspw. im Rahmen von Lebensmitteltransporten gab es zum Teil Steigerungen zu verzeichnen. Hier waren wir voll ausgelastet. Aber auch für die Rettungskräfte, Polizei oder unsere Handwerker sind wir natürlich dagewesen und haben sie mobil gehalten.

Ramona: Gleichzeitig hatte auch die temporär gesenkte Mehrwertsteuer Auswirkungen auf das Unternehmen und die Nachfrage unserer Kunden. Bei einer größeren Investition wie einem Auto, merkt man eben drei Prozent schon etwas deutlicher.

Jesko: Auch das Thema Hybride- und Elektromobilität hat dadurch einen deutlichen Schub bekommen. Gerade für Personen im Geschäftskundenbereich, die geldwert versteuern, war und ist das natürlich ein großes Thema.

Thomas: Bitte vervollständige folgenden Satz: Science City Jena ist für uns...

Jesko: …ganz viel. Science City ist für uns Familie, Passion, Leidenschaft, Netzwerk, Sportkooperation und eine Basis für ganz viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Basketball ermöglicht ein Umfeld, wo man sich trifft, wo man mit der Familie am Wochenende hingeht und sich austauscht. Es gibt einfach viele Schnittmengen und am Ende ist es wieder diese familiäre Atmosphäre, die wir besonders schätzen, der Umgang miteinander.

Ramona: Genau… einfach die Nahbarkeit und die persönliche Kommunikation!

 

Zurück