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Frustrierende Niederlage bei den Dragons – Medipolis SC Jena unterliegt im Artland mit 85:80

 

 

 

 

 

 

Auch nach dem zweiten Spiel im Anschluss der zurückliegenden Länderspielpause befindet sich Medipolis SC Jena weiterhin auf der Suche nach dem erfolgreichen Rhythmus der Vorwochen. Die Thüringer unterlagen am Samstagabend bei den Artland Dragons in Quakenbrück mit 85:80 (HZ 49:41), mussten sich den Niedersachsen nach einer hart umkämpften Schlussphase geschlagen geben.

Während Kapitän Brandon Thomas an alter Wirkungsstätte mit 21 Punkten zum Topscorer der Partie avancierte, offenbarten die Gäste bis zur zweiten Hälfte enorme Probleme beim Kampf um die Rebounds. Am Ende ging diese wichtige statistische Kategorie mit 34:27 an die Gastgeber, die im Verlauf der 40 Minuten zudem von 12 Offensiv-Rebounds profitierten.

Patrick Flomo (Headcoach Artland Dragons): „Ich bin stolz auf die Jungs und auf die Arbeit, die sie in den 40 Minuten auf dem Feld investiert haben. Wir haben eins der besten Teams der Liga geschlagen und vor allem defensiv eine hervorragende Leistung gezeigt. Wenn wir im ersten Viertel ein wenig besser verteidigen, hätten wir eine so starke Offensivmannschaft wie Jena sogar unter 70 Punkte halten können. Im dritten Viertel haben wir dann zu viele Offensiv Rebounds zugelassen, was Jena dann zurück ins Spiel brachte. Aber wir haben aus den vergangenen Spielen gelernt und die Contenance bewahrt. Wir werden den Sieg genießen und Montag dann den Fokus auf das Auswärtsspiel in Tübingen legen.“

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Das Spiel lief ähnlich wie in Leverkusen. Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen, haben den Gegner gleich seinen Rhythmus finden lassen und am Ende gelingen Ihnen dann die entscheidenden Plays zum Sieg. Unser größter Gegner ist derzeit die eigene Inkonstanz. Wir machen zwei gute Dinge und dann wieder drei schlechte. Das Rebounding steh dafür exemplarisch, wo es uns nicht gelingt, konsequent auszuboxen. Dazu passieren immer wieder Abstimmungsfehler in der Defense und in der Offensive spielen wir phasenweise komplett an unseren Stärken vorbei. Wir schaffen es nicht die Trainingsinhalte auf das Feld zu bringen. Daran müssen wir jetzt gemeinsam arbeiten, um die nötige Konstanz zu finden.“

Brandon Thomas (Medipolis SC Jena): „Wir haben im Spiel zu viele Fehler gemacht. Auch wenn die Dragons über ein gutes Team verfügen und stark gespielt haben, haben wir ihnen geholfen, noch stärker zu werden. Es ist wichtig, aus diesen Niederlagen die richtigen Schlüsse zu ziehen, daraus zu lernen und als Team zu reagieren, um gemeinsam an den Schwachpunkten zu arbeiten und sie abzustellen.“

Moritz Plescher (Medipolis SC Jena): „Natürlich ist die Enttäuschung groß. Über die gesamten 40 Minuten betrachtet war das kein gutes Spiel von uns. Auch wenn es hinten raus noch einmal knapp wurde, hat Quakenbrück letztendlich verdient gewonnen. Wir werden die Leistungen aufarbeiten müssen, um im Heimspiel gegen Trier eine charakterstarke Antwort geben zu können. Das geht nur gemeinsam als Team. Unsere Mannschaft ist besser als die Ergebnisse der beiden letzten Niederlagen.“

Zum Spiel: Nachdem sich beide Teams zunächst ein enorm offensiv geprägtes Auftaktviertel geliefert hatten, sechs Führungswechsel sowie ebenso viele ausgeglichene Zwischenstände größere Differenzen verhinderten, lagen die Dragons zur ersten Pause knapp mit 27:26 in Front. Angeführt von Point Guard Jalen Bradley, der bis dahin bereits acht Punkte erzielt hatte, gelang es den Gastgeber im zweiten Abschnitt konstant nachzulegen. Zunehmend auch von der Rebound- und Offensivstärke ihres Centers Marko Bacak profitierend, setzten sich die Niedersachsen bis zur 18. Minute auf 46:36 ab. Wegbereiter dieses erstmals zweistelligen Vorsprungs war die eher einseitig für Quakenbrück sprechende Statistik im Kampf um die Rebounds, die in dieser Phase klar mit 17:7 für die Hausherren sprach. Nachdem Jenas Trainer Domenik Reinboth anschließend die taktische Notbremse eines Timeouts zog, konnte Medipolis SC Jena bis zur Halbzeit auf 49:41 verkürzen.

Während die Gastgeber zu Beginn des dritten Viertels an ihre starke Vorstellung der ersten Hälfte zunächst anschließen konnten und sich bis zur 24. Minute auf 57:44 abgesetzt hatten, sprach auch das Reboundverhältnis mit 24:12 (9:0 OR) klar für die Niedersachsen. Erst nach einer weiteren, durch Domenik Reinboth genommenen Auszeit fanden die Gäste wieder besser in die Partie. Vorweggenommen war es die beste Phase der Thüringer, die sich beim Stand von 59:46 (25.) mit einem eindrucksvollen 15:0-Lauf zurückgemeldet hatten und das Duell auf 59:60 (28.) kippen konnten. Von Brandon Thomas mit einem Dreier eingeleitet, hatte Point Guard Storm Murphy elf unbeantwortete Punkte nachgelegt und Jena erstmalig seit der Anfangsphase wieder in Front gebracht. Drei Führungswechsel später verabschiedeten sich beide Kontrahenten mit einem hauchdünnen Quakenbrücker 63:62-Vorsprung in die letzte Viertelpause, bevor die zehnminütige Crunchtime begann. 

Der vielzitierten Analogie eines Boxkampfes gleichend, setzten beide Teams nun abwechselnd Haken und Schwinger die bis zur letzten Minute anhalten sollten. Beim Stand von 78:75 (37.) hatten die Thüringer zunächst ihr finales Timeout genommen, bevor Moritz Plescher 82 Sekunden vor dem Ende aus der Distanz auf 78:78 ausglich. Der eigentlich schönste Spielzug des Abends – Storm Murphy hatte auf Brandon Thomas gepasst, der den Ball in der Luft via Touch Pass auf Moritz Plescher weiterleitete – entwickelte sich jedoch leider nur zur Randnotiz, da die Artland Dragons den Jenaer Korb postwendend konterten. De'Vondre Perry stieg 64 Sekunden vor der Schlusssirene hinter der Dreierlinie hoch und verwandelte unter dem Jubel der Quakenbrücker Fans den wichtigsten Wurf des Duells zum 81:78. Trotz mehrfacher Gelegenheiten im Anschluss verpassten es die Jenaer, noch einmal zu verkürzen oder auszugleichen und mussten sich am Ende geschlagen geben.

Punkteverteilung Medipolis SC Jena: Thomas 21, Plescher 16, Murphy 13, Hines 10, Haukohl 7, Herrera 5, Fahrensohn 4, Rohwer 3, Guyton 1, Radojicic

Spielfilm: 1. Viertel 27:26 – 2. Viertel 49:41 – 3. Viertel 63:62 – 4. Viertel 85:80

Kompletter Boxscore

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

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