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Zurück auf Playoff-Kurs

Am Freitagabend um 21.46 Uhr war es geschafft. Mit einem am Ende verdienten 94:83-Erfolg gegen den Nürnberger BC hatte sich Science City Jena vor 890 stimmungsvoll mitgehenden Zuschauern auf einen Playoff-Platz zurück gesiegt. Zuvor hatte das Team um Trainer Georg Eichler jedoch 40 umkämpfte, zuweilen kritische Momente zu überstehen. Während der zuletzt aufgrund einer Handverletzung mit seinen Leistungen hadernde Litauer Aurimas Adomaitis zu alter Form auflief, mit 17 Punkten und acht Rebounds knapp an einem Double-Double kratzte, war es am Ende das ganze Team, dass unter den Körben intensiv zugriff, mit zunehmender Spieldauer auch offensiv – mit fünf zweistellig punktenden Akteuren - eine ausgeglichene Leistung ablieferte.

„Wir haben bis auf die Partie gegen Heidelberg trotz der zuletzt kassierten Niederlagen eigentlich durchgehend gute Leistungen abgeliefert. Heute hat es gegen einen individuell starken Kontrahenten endlich wieder mit einem Sieg geklappt. Die Mannschaft hat sich aufgrund einer Leistungssteigerung diesen Erfolg verdient“, sagte Eichler nach dem Spiel zufrieden. „Aurimas hat wieder so gekämpft, wie wir uns das erhoffen. Ein spezieller Dank geht vor allem an unsere medizinische Abteilung, die bei unserem Litauer während der gesamten Woche hervorragende Arbeit geleistet hat“. Nachdem Eichler im Verlauf der vorangegangenen Spiele die Arbeit unter den Bretten als Schwachstelle konkretisiert hatte, Science City in den Duellen der Vorwochen bei den Rebounds meist nur zweiter Sieger wurde, entschieden die Thüringer gegen den NBC diese wichtige statistische Kategorie mit 41:35 zu ihren Gunsten. Zwar benötigte das Team um Kapitän Christoph Roquette eine Warmlaufphase von knapp 16 Minuten, fing sich jedoch rechtzeitig, um der Begegnung den nötigen Richtungswechsel zu geben.

Keine fünf Sekunden waren vergangen, als Kenny Barker Science City Jena per Korbleger mit 2:0 in Führung gebracht hatte. In der Folge zeigte jedoch das runderneuerte Team der Franken, welches Potential aufgrund der nachverpflichteten Qualität im Kader von Martin Ides schlummert. Nachdem es den Gästen gelang sich bis zur 6.Minute auf 20:10 (6.) abzusetzen, war es in der Anfangsphase vor allem das Duo Thompson und Nixon, dass die Thüringer vor große Probleme stellte. Während der 2,08m große Nürnberger Center anfänglich Jenas Zone dominierte, ließ der wieselflinke Nixon vor allem aus der Distanz nichts anbrennen. So verteidigten die Gäste ihren Vorsprung zwischenzeitlich bis zum 28:18, bevor sich das Eichler-Team fing und sich zum Viertelende - 25:30 – auf Schlagdistanz brachte. Bis zum 32:41 in der 16.Minute sollte sich am Bild der Partie nichts ändern. Ein Drei-Punkte-Spiel von Adomaitis läutete Jenas sich anschließende Aufholjagd ein. Innerhalb von drei Minuten sorgten die Thüringer für den richtungsweisenden Kurswechsel des Spiels. Eine Energieleistung aller Beteiligten, von Ermen Reyes-Napoles über Kevin Wysocki und Garrett Sim krönte Sanijay Watts zum vielumjubelten 41:41-Ausgleich (17.). Science City behauptete zwar die Führung bis zur Halbzeitsirene – 49:47 – doch bereits hier zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab.

Nachdem die Thüringer im ominösen dritten Viertel gut präpariert aus den Kabinen kamen, sich bis zur 24.Minute auf 60:49 absetzen konnten, erholten sich die Norisstädter wieder, verkürzten ihrerseits wieder auf 67:66 (31.). In der sich anschließenden spielentscheidenden Phase war es dann Kenny Barker, der mit zehn aufeinanderfolgenden Punkten die Gemüter beruhigte, das Eichler-Team beim 78:69-Zwischenstand (34.) langsam auf die Siegerstraße einbiegen ließ. Für den endgültigen Knock Out der Nürnberger sorgte unterdessen Jenas Zonen-Büffel Aurimas Adomaitis von der Freiwurflinie (91:81, 39.), bevor Kevin Wysocki und Tim Schwartz mit ihren Zählern den so wichtigen direkten Vergleich sicherten.


SCJ: Adomaitis 17, Barker 16, Wysocki 15, Watts 12, Roquette 11, Schwartz 7, Reyes-Napoles 6, Sim 6, Jeka 4, Mayr, Krumbeck, Strauß

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