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Derbyniederlage beim Aufstiegsfavoriten

(fs) In der Rückrunde hatten die Korbjäger von Science City Jena kein Derby-Glück. Nach der Niederlage in Chemnitz im Dezember, gab es für die Hightowers am 20. Spieltag auch in Weißenfels nichts zu holen. Mit 81:73 zogen sie gegen den Mitteldeutschen BC den Kürzeren – ergaben sich dem Tabellenführer allerdings keineswegs kampflos. So boten beide Teams den 2550 Zuschauern im Wolfsbau eine ansehnliche Vorstellung, die ihren Vorentscheid jedoch bereits im zweiten Spielabschnitt fand, welcher mit 31:18 Punkten für die Hausherren endete. Dass die Jenaer nach dem Seitenwechsel leicht dominierten, konnte dem Spiel die entscheidende Wende nicht mehr bringen und somit stehen die Thüringer nun nach neun Siegen und zehn Niederlagen auf dem neunten Platz der Pro A-Tabelle.

Der Start in die Begegnung lies auf einen spannenden Basketballabend hoffen – zwei ebenbürtige Gegner standen sich gegenüber, die zunächst auf Augenhöhe agierten. Der Zwischenstand von 14:14 nach dem ersten Viertel belegt dies anschaulich. In den folgenden Spielminuten gerieten die Jenaer jedoch zunehmend aus der Fassung: Während die Sachsen-Anhalter durch intelligentes Teamplay überzeugten, versuchten die Hightowers vermehrt über Einzelaktionen zu punkten – 14:4 Assists standen am Spielende zu Buche. Die besonders in dieser Phase häufig überhasteten Wurfversuche der Jenaer fanden zu selten ihr Ziel – das Resultat war ein Halbzeitstand von 45:32, der für ein Gästeteam in Weißenfels quasi die sichere Niederlage bedeutet.

Nach dem Seitenwechsel besannen sich die Thüringer auf ihre Stärken – ließen in der Verteidigung weniger Lücken offen und präsentierten sich auch offensiv gefährlicher. Folglich hatten sie den Vorsprung der Wölfe nach etwa sechs Minuten auf neun Zähler eindämmen können. MBC-Coach Silvano Poropat sah sich zu einer Auszeit gezwungen, in der er besonders seinem Schützling Arizona Reid die richtigen Anweisungen gegeben haben muss. Nur 53 Sekunden benötigte der Small Forward, der mit insgesamt 30 Punkten bester Werfer der Begegnung war, um den Gästen zwei Dreier und einen And1 einzuschenken und die damit höchste Führung (17 Punkte) seines Teams zu erwirken.

Obwohl die Jenaer weiter kämpften und die zweite Spielhälfte mit fünf Punkten für sich entscheiden konnten, genügten weder das bessere Reboundverhältnis (27:34) noch die Treffsicherheit von Kenny Barker (20 Pkt.) und Jeremy Black (19 Pkt.), um die favorisierten Weißenfelser zu bezwingen. Lediglich eine optische Korrektur des Halbzeitstandes gelang den Thüringern, die nach dieser 8-Punkte-Niederlage nun erneut auf einem Nicht-Playoff-Platz verweilen müssen. Umso wichtiger ist es für die Eichler-Mannen, am Samstag einen Sieg einzufahren, wenn sich ab 19 Uhr der Nürnberger BC an der Saale präsentiert.

 

Jena:  Barker (20 Pkt., 6 Reb.), Black (19 Pkt., 5 Reb.), Kepkay (13 Pkt.), Vierneisel (9 Pkt.), Voigtmann (5 Pkt.), Roquette (4 Pkt.), Schwartz (3 Pkt.), Reyes-Napoles, Adams

Weißenfels: Reid (30 Pkt.), Vilhjalmsson (22 Pkt., 5 St.), Heyden (10 Pkt.), Hinnant (7 Pkt.), Leutloff (7 Pkt.), Cavars (3 Pkt.), Lange (2 Pkt.)

 

Franziska Staupendahl

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