Skip to main content

Hightowers in der Minikrise

(fs) Mit einer derben Niederlage im Gepäck traten die Jenaer Basketballer am Sonntag die Rückreise in die Heimat an, denn in Heidelberg wurden die Saalestädter mit 94:76 regelrecht abgefertigt. Dabei wäre ein Sieg für die Hightowers äußerst wichtig gewesen, um weiter oben mitspielen zu können. Dass die Liga keine Ausrutscher verzeiht, zeigt sich beim Blick auf die Tabelle: Die Eichler-Truppe musste sich nun – zumindest vorerst – von den Playoff-Rängen verabschieden und belegt aktuell den zehnten Platz.

Noch recht vielversprechend verlief der Auftakt der Begegnung, in welcher zunächst kein Kontrahent das Zepter übernehmen konnte. Bei den Thüringern zeigte sich zu Beginn vor allen Kenny Barker sehr ehrgeizig, erzielte sechs der ersten Punkte für sein Team – verteidigte jedoch etwas zu motiviert, so dass er nach fünf Spielminuten und zwei Fouls erst einmal die Bank hüten musste. Beim Zwischenstand von 21:18 endete das erste Viertel relativ ausgeglichen.

Anschließend folgte allerdings der Jenaer Einbruch. In der Mitte des zweiten Spielabschnitts führten die Hausherren bereits äußerst deutlich mit 35:25. Coach Georg Eichler reagierte schleunigst mit einer Auszeit, vermochte aber kein Mittel zu finden, um den Lauf der Baden-Württemberger zu stoppen. Somit gelang es diesen, sich bis zur Halbzeit ein 14-Punkte-Polster (43:29) zu erarbeiten. „Wir haben es in dieser Phase einfach nicht geschafft unser Spiel umzusetzen“, kommentierte Eichler nach der Partie.

Einen ähnlichen Verlauf nahmen auch die nächsten zehn Minuten, was einen Hightowers-Rückstand von 20 Zählern zur Folge hatte. Die Saalestädter bäumten sich jedoch noch einmal auf und kämpften sich im Schlussviertel sukzessive an die Heidelberger heran. Noch etwa die Hälfte des letzten Abschnitts war zu spielen, als die Thüringer beim Zwischenstand von 75:67 die Möglichkeit hatten, das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Tyler Kepkay, der im Olympiastützpunkt insgesamt 17 Punkte erzielte, hatte daran einen großen Anteil – steuerte zur Jenaer-Aufholjagd sieben wichtige Zähler bei.

USC-Trainer Uwe Sauer konnte in einer Timeout-Ansprache seine Mannschaft allerdings mit den richtigen Worten einschwören. Während die Hightowers alles in die Waagschale warfen und dabei etliche Fouls kassierten – drei von ihnen mussten das Ende der Begegnung von der Bank aus verfolgen (Chase Adams, Kenny Barker, Eric Vierneisel) –, versenkten die Hausherren die resultierenden Freiwürfe überaus souverän. Besonders Kai Barth, der in den letzten Minuten seine zehn Strafwürfe fehlerlos verwandelte, sicherte den Neckarstädtern den verdienten Sieg.

Nach der nun dritten Niederlage in Folge befinden sich die Science City-Jungs in einer Minikrise, aus der sie möglichst schnell wieder herauskommen wollen. „Uns fehlt momentan ein Leader, der auch mal die Verantwortung übernimmt. Jeremy Black macht einen guten Job, doch da muss auch noch jemand danach kommen.“, erklärt Eichler das kleine Tief seines Teams. Am Freitag ist die Mannschaft das nächste Mal vor heimischer Kulisse gefordert, wenn die BG Karlsruhe in Jena zu Gast ist – eine weitere schwierige Aufgabe für das Hightowers.

 

Franziska Staupendahl

Zurück