Skip to main content

Kein Auftakt nach Maß

(fs) In der ersten Partie des Jahres zogen die Jenaer Korbjäger zum zweiten Mal in Folge den Kürzeren und unterlagen den Kirchheim Knights knapp und etwas unnötig mit 66:70. Spannend war die Begegnung, wie das Ergebnis zeigt, bis zum Schluss – doch nicht immer ansehnlich: Etliche Fehlwürfe beider Kontrahenten prägten am Freitagabend das Spiel. So versenkten die Saalestädter beispielsweise lediglich zwei von 17 Dreierversuchen – die Gäste unterboten diese Quote sogar, indem nur einer ihrer 14 Distanzwürfe durch die Reuse fiel. Ausschlaggebend für den Schwaben-Sieg war wohl am Ende deren deutlich bessere Reboundarbeit. Wie schon im Hinspiel dominierten die Baden-Württemberger unter den Brettern und erbeuteten stolze 47 Abpraller – nur 35 fielen in Jenaer Hände.

Die Hightowers starteten gut und lagen nach Treffern durch Jeremy Black, der mit 24 Punkten sowie elf erbeuteten Rebounds der beste Mann auf dem Parkett war, und Kenny Barker rasch mit 4:0 in Front. Doch die Gäste zogen bald nach, so dass nach etwa vier Minuten der Ausgleich fiel (8:8) und unmittelbar darauf die erste Kirchheimer Führung zu Buche stand. Diese konnten die Knights bis zum Ende des ersten Abschnitts auf sechs Zähler ausbauen.

Zu Beginn des zweiten Viertels gelang es den Schwaben dann, sich beim Zwischenergebnis von 14:24 relativ deutlich abzusetzen. Die Thüringer ließen sich allerdings nicht abschütteln und kämpften sich – unter anderem durch einen eindrucksvollen Black-Dunking – zurück, so dass beide Teams beim 26:26-Stand erneut auf Augenhöhe agierten. Bis zur Halbzeit blieb dieses Bild weitestgehend bestehen – mit 31:34 lagen die Baden-Württemberger kaum merklich vorn.

Sichtlich motiviert kamen die Jenaer aus der Kabine und erlangten prompt die Oberhand zurück. Den engen 36:35-Vorsprung vermochten sie hingegen nicht zu bewahren. Besonders der starke Cedric Brooks hielt die Kirchheimer in dieser Phase, in der er zehn seiner insgesamt 23 Punkte erzielte, im Spiel – 48:52 stand es nach 30 Minuten.

Auch im Schlussabschnitt gelang es keiner Mannschaft eine klare Überlegenheit auszustrahlen, weshalb die 940 Science City-Fans bis zuletzt auf einen Erfolg ihrer Jungs hoffen durften. Im entscheidenden Moment konnten die Knights allerdings auf ihre Erfahrung bauen – versenkten kaltschnäuzig und hochprozentig ihre Freiwürfe und sicherten sich damit den Sieg.

Hightowers-Coach Georg Eichler zeigte sich im anschließenden Interview trotz der Niederlage optimistisch: „Wir haben heute gegen eine gute Kirchheimer Mannschaft verloren. Der Kampfgeist war da und wir haben viele Dinge richtig gemacht. Oft waren wir nah dran und der Ball ist einfach über den Ring gekullert. Leider waren wir am Ende nicht so abgeklärt wie die Knights.“

Klare Saisonziele wollte Eichler am Freitag noch nicht formulieren: Man freue sich, dass man auf einem Play-Off-Platz stehe – denke jedoch von Spiel zu Spiel. Der Fokus liegt somit momentan auf der bevorstehenden Begegnung in Heidelberg, wo die Saalestädter nächsten Sonntag gefordert sein werden.

 

Franziska Staupendahl

Zurück