Nachbericht zur Fan-Auswärtsfahrt des letzten Saisonspiels nach Karlsruhe
Nach den Jahren der Pandemie gab es in dieser Saison wieder vom Verein organisierte Auswärtsfahrten, die uns planmäßig nach Paderborn, Gießen, Dresden und Nürnberg geführt haben. Wie es zu der spontanen fünften Tour nach Karlsruhe kam, wie wichtig gute Nachbarschaft ist und welche Ideen es für die nächste Saison gibt, verrät heute die Initiatorin der Fan-Auswärtsfahrt nach Karlsruhe: Sylvana Kahn.
Liebe Sylvana, woher kam die Idee zur fünften Fan-Auswärtsfahrt nach Karlsruhe?
Den Wunsch, unser Team bei Auswärtsspielen zu unterstützen, gibt es schon lange und haben viele. Einige Fans arbeiten in der Region als Busfahrer, auch mein Nachbar Ingo ist regelmäßig bei Heimspielen dabei. Er arbeitet bei JES Eisenberg, ist total basketball-begeistert und wir überlegen schon seit einiger Zeit, gemeinsam mit dem Bus zu Auswärtsspielen zu fahren. Also haben wir die Initiative ergriffen, das Experiment in Abstimmung mit der Geschäftsstelle und JES gewagt und so kam das Ganze ins Rollen.
Worauf galt es zu achten?
In erster Linie auf die Lenkzeiten, so muss nach 4,5 Stunden Fahrtzeit eine längere Pause erfolgen. Wir hatten daher rumgefragt und am Ende hatte sich Steve, ein Kollege von Ingo, als zweiter Busfahrer bereit erklärt und ist mitgekommen. Ansonsten sollen sich bei der Fahrt alle wohlfühlen und keiner an der Raststätte zurückgelassen werden, aber da achten wir schon alle aufeinander.
Wie lief Eure Fahrt ab?
Aufgebrochen sind wir am Samstag 12:30 Uhr an der Sparkassen-Arena. Wir waren 41 Personen, darunter der verletzte Taki Fahrensohn, Athletiktrainer Alexander Smolenski und Hallensprecher Martin. Bis Karlsruhe sind es über 400 Kilometer, sodass wir nach drei Zwischenstops pünktlich eine Stunde vor Spielbeginn an der Halle eingetroffen sind. Auf der Fahrt wurde gesellig gesungen, geschlafen, getrunken und das Tippspiel ausgefüllt. Zurück in Jena sind wir in den frühen Morgenstunden gewesen.
Gibt es einen Unterschied zwischen der ersten Auswärtsfahrt und der für diese Saison letzten Auswärtsfahrt nach Karlsruhe?
Ich finde, dass wir als Fans deutlich enger zusammengewachsen sind. Beim Spiel nach Paderborn haben wir uns erst einmal alle etwas beschnuppert und waren zurückhaltend. Inzwischen gibt es einen „harten Kern“ an Personen, die fast immer dabei sind. Es gibt aber auch immer Personen, die das erste Mal auswärts dabei sind. Das ist ein tolles Miteinander, mit super Gesprächen und etwas Party machen, sodass die Zeit im Bus schneller vergeht.
Was ist die Alternative zu Bus-Fahrten?
Alternativ gibt es bei fast allen Auswärtsspielen Fans, die mit dem privaten PKW oder dem Zug fahren. Auch in Karlsruhe sind einige Fans individuell angereist. Das ist entsprechend teuer und speziell als Fahrerin anstrengend. Hinfahren, Trommeln und die Mannschaft anfeuern, anschließend zurückfahren – da ist es im Bus deutlich angenehmer. Außerdem kommt man im Bus ins Gespräch mit anderen Fans. Es dürfte also gern mehr Auswärtsfahrten in der Saison geben. Der Bus würde sich definitiv füllen - mit Leuten aus dem Fanclub und mit allen anderen Fans.
Die fünf Auswärtsfahrten wurden in dieser Saison teils stark subventioniert. Worauf könnten wir bei den nächsten Auswärtsfahrten achten?
Der Teilnahmebeitrag von 20,00 EUR ist sehr fanfreundlich. Ich persönlich würde auch bei ein paar EUR mehr weiterhin mitfahren. Als Verein könnte man überlegen, ähnlich wie im Fanshop zu differenzieren, sodass Mitgliedern bzw. Dauerkarteninhaber Sonderkonditionen haben. Auch zahlen Kinder aktuell denselben Betrag wie Erwachsene, wobei die Tickets ja etwas günstiger sind. Je nachdem, wer nächste Saison alles in der ProA vertreten sein wird, sind Lokal-Derbys wie Dresden und Bayreuth immer toll. Gern können wir uns dazu nochmal zusammensetzen oder unter den Fans abstimmen lassen, sobald der neue Spielplan feststeht.
Gibt es sonst etwas, das bei den Auswärtsfahrten helfen würde?
Mit Trommeln sind wir erst einmal gut ausgestattet. Das Thema einheitliche Fan-Auswärtskleidung, Stichwort „Baskets Jena on tour“, gehen wir gemeinsam mit Marion Kühnemund an, die uns dabei unterstützen möchte. Ansonsten sagen wir gern Bescheid, wenn wir Anregungen haben.
Gibt es sonst noch etwas, das Du uns mitteilen möchtest?
Es war eine tolle Fahrt. Ein besonderer Dank geht an Ingo und Steve von JES, die uns in ihrer Freizeit sicher nach Karlsruhe und zurück gebracht haben. Ingo hatte sogar noch den Schriftzug am Bus für die Auswärtsfahrt individuell angepasst. Ansonsten freuen wir uns, dass der Verein die Fahrten nicht nur organisiert, sondern auch subventioniert. Das ist nicht selbstverständlich und ermöglicht vielen die Teilnahme. Wer bisher noch nie auswärts dabei war: probiert es gern aus, es lohnt sich! ;-)