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Wimpernschlag-Finale ohne Happy End - Medipolis SC Jena unterliegt Gießen in den Schlusssekunden

Trotz des wohl besten Auftritts der Basketballer von Medipolis SC Jena in den letzten Wochen musste das Team von Coach Michael Mai am Mittwochabend das Parkett der Sparkassen-Arena geschlagen verlassen. Die Thüringer unterlagen den JobStairs GIESSEN 46ers vor 1.619 lautstark mitgehenden Zuschauern nur um einen Wimpernschlag mit 89:90 und stecken weiterhin im Tabellenkeller der BARMER 2. Basketball Bundesliga fest.

 

Während sich die Saalestädter von der ersten Minute bis zur Schlusssekunde deutlich formverbessert sowie kollektiv kämpferisch präsentierten, behielten die phasenweise traumwandlerisch aus der Distanz treffenden Hessen am Ende die Oberhand. Bis zur Halbzeit von einer 73-prozentigen Dreierquote lebend, profitierten die Gäste in der Schlussphase von Jenas Schwäche an der Linie. Nur schmale 60 Prozent der Jenaer Freiwürfe fanden ihren Weg in den Gießener Korb, bei einem Duell mit dem knappsten aller Spielstände letztendlich tödlich.

 

Von Shaquille Hines und Carlton Guyton als Topscorer mit je 21 Punkten angeführt, verbleiben den Thüringern nun noch drei Spieltage, um beim Kampf um den Klassenerhalt die entscheidenden letzten Meter zu gehen. Das nächste Pflichtspiel wartet bereits am kommenden Sonntag an der Mosel, wenn Medipolis SC Jena bei den Römerstrom Gladiators Trier gastiert.

 

Frenkie Ignjatovic (Headcoach JobStairs GIESSEN 46ers): „Zunächst bin ich froh, dass wir gewinnen konnten. Ich weiß nicht, ob ich in meiner Karriere schon einmal so eine Saison erleben musste. Wir haben heute den 31. Spieltag und diese Begegnung war eines von geschätzt über 20 Spielen, welches wir auf diese Art und Weise gewonnen oder verloren haben. Das wird irgendwann viel zu viel. Meine Mannschaft hatte in der ersten Hälfte ihre Einstellung und den Willen für die Verteidigung in Gießen gelassen. Für die Zuschauer war das sicher ein tolles Spiel, nachdem bis zur Halbzeit bereits über 100 Punkte gefallen waren. In der Kabine habe ich den Jungs dann gesagt, dass wir heute kein All-Star-Game spielen. In der zweiten Hälfte haben wir dann besser verteidigt, auch wenn unsere Wurfquote gesunken ist. Aus diesen Duellen müssen wir lernen und die Erkenntnisse für die Playoffs mitnehmen. Es ist nichts Neues, wenn ich sage, dass Jena eine unglaubliche individuelle Qualität besitzt und es für alle Beteiligten ein Rätsel bleibt, warum es in diesem Jahr nicht funktioniert. Am Ende waren sicher die Turnover ausschlaggebend. Jena hatte zehn Ballverluste mehr als unser Team und deswegen haben wir knapp gewonnen. Auch wenn ich mich über unseren Erfolg freue, hoffe ich, dass dieses Programm die Klasse hält und drücke der Jenaer Organisation die Daumen.

 

Michael Mai (Headcoach Medipolis SC Jena): „Zunächst Gratulation an Frenkie und seine Mannschaft. Gießen hat, wie erwartet, enorm intensiv gefightet. Uns war im Vorfeld klar, dass uns eine schwere Aufgabe erwartet, wir mit einem harten Kampf zu rechnen haben und in dieser Schlacht alles geben müssen. Allerdings haben wir ihre Schützen in der ersten Hälfte mit 73 Prozent aus der Distanz viel zu heiß laufen lassen. Das haben wir in der Halbzeit klar angesprochen und anschließend in unserer Verteidgung einen besseren Job gemacht. Auch wenn ich Gießen diesen Erfolg nicht nehmen möchte, hätte unsere Mannschaft den Sieg in dieser Partie ebenso verdient gehabt. Ganz unabhängig vom Endresultat bin ich auf die Vorstellung meiner Mannschaft am heutigen Abend sehr stolz. Die Jungs haben sich als Team reingehauen und gekämpft, ihre Köpfe obenbehalten und bis zum Schluss nicht aufgegeben. Außerdem war die Unterstützung unserer Fans während des gesamten Spiels wirklich großartig. Auch sie hätten sich einen Sieg verdient gehabt.

 

Spielfilm: 1. Viertel 27:24 – 2. Viertel 54:55 – 3. Vierte. 70:71 – 4. Viertel 89:90

 

Kompletter Boxscore

 

Das Spiel im Re-LIve auf Sportdeutschland TV

 

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