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Der nächste Tiefschlag – Medipolis SC Jena verliert Heimspiel gegen die Artland Dragons mit 78:86

Mit einer 78:86-Heimniederlage am Mittwochabend setzt sich die sportliche Talfahrt von Medipolis SC Jena fort. Die Thüringer unterlagen dem Tabellenvierten der Artland Dragons vor 1.207 Zuschauern nach einer ernüchternden Vorstellung und befinden sich weiter auf der Suche nach dem so wichtigen Brustlöser. Während das Team von Kapitän Brandon Thomas den zuletzt angedeuteten Aufwärtstrend aus der Partie gegen RASTA Vechta zu keinem Zeitpunkt bestätigen konnte, blieben zu viele Spieler hinter ihrem vorhandenen Leistungsvermögen zurück.

 

Lediglich Shaquille Hines, der diesem Duell mit 26 Punkten und 14 Rebounds seinen Stempel aufdrücken konnte, stemmte sich bis zum Ende gegen die mittlerweile siebte Jenaer Niederlage in Folge. Während Neuzugang Seth Allen einen eher gebrauchten Abend erwischte, konnte Jenas Eigengewächs Raphael Falkenthal seine ersten Zweitliga-Minuten sammeln, blieb jedoch wie das gesamte Team ohne zählbares Erfolgserlebnis.

 

Raphael Falkenthal (ProA-Debütant Medipolis SC Jena): „Ich bin dem Coach sehr dankbar, dass er mir heute meine ersten ProA-Minuten gegeben hat. Natürlich wäre ich lieber auf das Parkett gekommen, um mit der Mannschaft am Ende einen Sieg feiern zu können. Letztendlich war ich sehr nervös. Ich freue mich auf mehr und hoffe, die Mannschaft auch zukünftig bestmöglich unterstützen zu können.“

 

Patrick Flomo (Headcoach Artland Dragons): „Auch wenn ich es in der letzten Zeit sehr häufig sage, bin ich enorm stolz auf meine Jungs, die in den letzten Spielen oft wirklich gute Leistungen abrufen konnten. Es sind letztendlich nicht immer perfekte Auftritte unseres Teams, aber sowohl Glaube sowie Einstellung und Kampf stimmen. Wir haben heute mit einer nur kleinen Rotation bei einer guten Mannschaft gespielt. Wir wollten unser schnelles Spiel spielen und das Tempo hochhalten. Das ist uns gelungen. Am Ende ist es unseren Spielern gelungen, in den Schlüsselsituationen immer das richtige Play zu machen. Bis zum nächsten Spiel am Samstag bleibt nicht viel Zeit um diesen Erfolg zu genießen. Insofern beginnt die Vorbereitung auf das nächste Spiel in Hagen bereits während der Heimfahrt im Bus.“

 

Marius Linartas (Headcoach Medipolis SC Jena): „Zunächst Glückwunsch zum verdienten Sieg an Patrick und sein Team. Es war ein starker Kampf der Gäste, aber leider nicht auch von unserer Seite. Hinsichtlich der Leistung unseres Teams fühle mich beschämt, wie wir gerade spielen oder auftreten. Die Ausreden mit verletzten Spieler zählen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Andere Mannschaften haben ebenfalls mit personellen Problemen zu kämpfen und bekommen das im Gegensatz zu unserem Team deutlich besser aufgefangen, um Spiele zu gewinnen. Natürlich spüren unsere Spieler mit jeder Niederlage den kontinuierlich wachsenden Druck. Wenn du diesen Druck jedoch nicht aushalten kannst, musst du dir eventuell einen anderen Job suchen. Wir holen mehr Rebounds, geben jedoch erneut das dritte Viertel mit zehn Punkten ab. Am Ende bleibt zu bilanzieren, dass der Gegner in sehr vielen Bereichen dieses Duells besser war und verdient gewonnen hat. Zu Seth kann ich sagen, dass er neu ist, uns heute mehr Energie und einige neuen Optionen in der Offense gegeben, aber ganz sicher nicht seinen bestes Spiel erwischt hat.“

 

In einem vorgezogenen Duell des 21. Spieltages präsentierten sich beide Kontrahenten zunächst offensiv sehr zurückhaltend und überboten sich durch das Auslassen von Chancen. So waren bis zur ersten Pause in Summe auf beiden Seiten lediglich 26 Punkte gefallen. Das bessere Ende ging dabei an die Gäste, welche sich knapp mit einem knappen 12:14-Vorsprung zur Bank verabschieden konnten. Nach dem Auftakt in das zweite Viertel waren es zunächst die Dragons, die besser zu ihrem Rhythmus fanden und sich durch einen Korb von De'Vondre Perry erstmalig nennenswert auf 15:23 (13.) absetzten. Die anschließende Jenaer Auszeit nutzte Trainer Marius Linartas erfolgreich, um die Reihen seines Kaders nachzujustieren. In der Folge kam Medipolis SC Jena nicht nur besser ins Laufen, sondern kippte die Partie durch einen Dunk von Shaq Hines zwischenzeitlich auf 26:25 (15.). Während sich bis zum Kabinengang ein weiterhin umkämpftes Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte, waren es nach Abschluss der ersten 20 Minuten erneut die Niedersachsen, die unmittelbar vor der Sirene das letzte Wort hatten. William Christmas sorgte 8.1 Sekunden vor der Halbzeitsirene mit seinem Korb zum 36:38 für eine weiterhin hauchdünne Führung der Niedersachsen.

 

Ähnlich knapp blieb es zunächst auch noch zu Beginn der zweiten Hälfte. Nachdem sich beide Mannschaften bis Mitte des Viertels neutralisierten und die Dragons ihren knappen Vorsprung konservieren konnten (25., 50:52, Carlton Guyton 3er), folgte ein Quakenbrücker 14:2-Lauf, dem die Thüringer nichts entgegenzusetzen hatten. Durch Artland-Flügel Daniel Zdravevski bis auf 52:66 enteilt, verlor Medipolis SC Jena in dieser Phase zunächst den Anschluss, letztendlich aber auch das Spiel. Zwar konnte Brandon Thomas 5.1 Sekunden vor der letzten Viertelpause noch einmal auf 54:66 verkürzen, der Auftakt der letzten zehn Minuten stand jedoch zunehmend deutlicher im Zeichen der Niedersachsen. So war es De'Vondre Perry, der die Dragons in der 32. Minute mit 56:71 in Front gehen ließ und auf die Siegerstraße brachte. Nach diesem Rückstand gelang es Medipolis SC Jena zwar temporär noch einmal, um sich bis auf 67:76 (36., Brandon Thomas) statistisch anzunähern, der Sieg war Quakenbrück jedoch nicht mehr zu entreißen.

 

Punkteverteilung: Hines 26 (13 Reb.), Thomas 16, Haukohl 14 (10 Reb.), Allen7, Fahrensohn 7, Guyton 5, Radojicic 3, Pechacek, Rohwer, Schmitz, Falkenthal – Plescher

 

Spielfilm: 1. Viertel 12:14 – 2. Viertel 36:38 – 3. Viertel 54:66 – 4. Viertel 78:86

 

Kompletter Boxscore

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

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