Skip to main content

Lange ebenbürtig, am Ende erfolglos: Jena mit respektabler Niederlage gegen den Tabellenführer Vechta

Mit einer 72:80-Niederlage gegen ProA-Tabellenführer RASTA Vechta endete am Sonntagabend der Rückrundenauftakt für Medipolis SC Jena in der Sparkassen-Arena. Obwohl sich die Negativserie der Thüringer auf nunmehr sechs Spiele verlängert, konnte das Team von Cheftrainer Marius Linartas das Parkett in Burgau erhobenen Hauptes verlassen. Schließlich hatte seine Mannschaft gegen die vorab klar favorisierten Niedersachsen das Duell über weite Teile offen halten können, erwischte jedoch nach der Halbzeitpause ein schwaches drittes Viertel, welches die Gäste auf die Siegerstraße brachte.

 

Am Ende musste sich das Team vor 1.818 Zuschauern der Qualität des Spitzenreiters beugen, bekommt jedoch schon am Mittwochabend gegen die Artland Dragons die Gelegenheit es besser zu machen. Einmal mehr hatte vor der Partie gegen Vechta der Seuchenvogel zugeschlagen. Zwar konnten mit Vuk Radojicic und Shaq Hines zwei wichtige Leistungsträger in den Kader zurückkehren. Dafür fehlten am Sonntag mit Alex Herrera (Handgelenkfraktur) und Storm Murphy (Oberschenkelprobleme) wiederholt zwei Säulen des Thüringer Kaders.

 

Während Medipolis SC Jena am 25. Januar 2023 ab 19.30 Uhr gegen die Artland Dragons darauf hofft, auch erstmalig mit Neuzugang Seth Allen auflaufen zu können, wartet aufgrund einer engen Taktung am kommenden Samstagabend die dritte Bewährungsprobe innerhalb von sieben Tagen. Das Team von Marius Linartas empfängt am 28.01.2023 ab 19.00 Uhr die WWU Baskets Münster unter Leitung von Jenas ehemaligen Coach Björn Harmsen.

 

Ty Harrelson (Headcoach RASTA Vechta): „Jena hat uns heute einen starken Kampf geliefert. Aus meiner Sicht war es ein gutes ProA-Duell. Für unser Team war es das dritte Spiel innerhalb von neun Tagen. Wir haben unsere Zweier gut getroffen und auch die Freiwürfe ganz ordentlich verwandelt. Zudem konnten wir das Rebound-Duell gewinnen. Viele Dinge, auf die wir Wert legen, haben demnach heute gepasst. Wenn man auswärts zwei Spiele innerhalb kürzester Zeit gewinnen kann, sagt das viel über den Charakter einer Mannschaft aus. Jena hatte sich gut auf uns eingestellt und war vor allem defensiv besser als vor acht Tagen. Beeindruckend war, dass wir trotz unserer Dreierquote den Großteil der zweiten Hälfte kontrollieren konnten und gewonnen haben. Es war ein sehr umkämpftes Spiel, zu dem Jena seinen Teil beigetragen und sich ein Kompliment verdient hat“

 

Marius Linartas (Headcoach Medipolis SC Jena): „Danke für das Lob und Gratulation zum Sieg. Wie Ty schon gesagt hat, war es für Vechta nicht einfach, da sie ihr drittes Spiel in neun Tagen absolvieren mussten, trotzdem mit viel Einsatz gespielt haben. Ich bin froh, dass wir uns besser als am letzten Samstag in Vechta geschlagen und nicht aufgegeben haben. Wir haben drei der vier Viertel gut gespielt, waren aber im dritten Viertel zu ideenlos. In dieser Phase hat uns in der Offense die Konzentration gefehlt, wir haben den Ball zu oft abgegeben und nur neun Punkte gemacht. Zudem hat RASTA einige Offensiv-Rebounds abgegriffen. Diese zehn Minuten waren heute unser größtes Problem. Wir sind glücklich darüber, dass Shaq und Vuk nach einer wochenlangen Pause wieder zurückkehren konnten. Dennoch verläuft diese Saison für uns weiterhin unglaublich, nachdem sich Storm Murphy einen Tag vor dem Spiel verletzungsbedingt abmelden musste. Wir müssen weiterhin von Spiel zu Spiel schauen und hoffen, dass unser Team demnächst wieder vollzählig auflaufen kann.“

 

Zum Spiel: Nachdem sich zu Beginn des Auftaktviertels ein offener Schlagabtausch entwickelt hatte, beide Teams bis zum 15:14 (6., Brandon Thomas Layup) im Gleichschritt durch die Minuten gegangen waren, legte Medipolis SC Jena zwischenzeitlich bis auf 20:14 (8., Carlton Guyton 3PT) vor. Die über weite Teil des Spiels aus der Distanz glücklosen Gäste konterten allerdings noch vor der ersten Pause zurück und glichen auf 20:20 aus. Auch der zweite Abschnitt stand ganz im Zeichen eines weiterhin knappen Kopf-an-Kopf-Rennens, der sich nach einem fast identischen Verlauf in Richtung Halbzeitpause näherte. Allein neun Führungswechsel sowie sechs ausgeglichene Zwischenstände waren bis zum Gang in die Kabinen zu bilanzieren, in welche sich beide Kontrahenten mit einem 37:37 verabschiedet hatten. Während sich Medipolis SC Jena mit einer passablen Dreier-Quote (6/17, 35%, 3PTs) gegen die vor primär unter dem Korb dominanten Gäste (15/19, 79%, 2PTs) wehren konnte, hatten die Niedersachsen aus der Distanz bis zu diesem Zeitpunkt eine Fahrkarte nach der anderen gezogen (0/12 3PTs).

 

Durch einen Korb von Björn Rohwer kurz nach dem Start in die zweite Hälfte zunächst wieder mit 39:37 in Front gehend (21.), nahmen sich die Gastgeber anschließend eine minutenlange Auszeit in ihren offensiven Bemühungen. Die Niedersachsen ließen sich nicht lange bitten, bestraften Jenas REM-Phase äußerst effektiv und enteilten mit einem stabilen 14:0-Lauf auf 39:50 (27., Robin Lodders FTs). Geschlagene sechs Minuten hatte es gedauert, bis Jenas Flügelspieler Shaquille Hines die Durststrecke seines Teams mit einem Dunk zum 41:50 beenden konnte. Mit dem statistischen Gepäck eines zweistelligen Rückstands ging es für beide Kontrahenten letztmalig zu den Bänken. Trotz der 46:56-Gästeführung nach 30 Minuten versuchten die Thüringer das Spiel zu Beginn des Schlussviertels noch einmal scharf zu machen. Obwohl es Taki Fahrensohn in der 32. Minute gelungen war, den ersten erfolgreichen Dreier der Gäste im gesamten Spiel (49:59, Silder Schneider) auf 52:59 zu kontern, konservierte Tabellenführer Vechta seinen Vorsprung letztendlich (zu) routiniert bis zur Schlusssirene.

 

Punkteverteilung: Guyton 16, Thomas 15, Radojicic 12, Haukohl 11, Rohwer 8, Fahrensohn 6, Hines 2, Pechacek 2, Plescher, Schmitz – B. Linartas, Best Otakho

 

Spielfilm: 1. Viertel 20:20 – 2. Viertel 37:37 – 3. Viertel 46:56 – 4. Viertel 72:80

 

Kompletter Boxscore

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

Zurück