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Desolat im RASTA Dome – Medipolis SC Jena kehrt mit 111:65-Klatsche aus Vechta zurück

Die frustrierenden Wochen der Basketballer von Medipolis SC Jena wurden am Samstagabend um eine leidenschaftslose Episode verlängert. Von ProA-Spitzenreiter Vechta vor 3.140 Zuschauern mit 111:65 aus dem RASTA Dome geschossen, werden die Thüringer ihre Heimreise mit der fünften Niederlage in Folge antreten müssen. Nachdem die zuletzt angeschlagenen Storm Murphy und Carlton Guyton in Jenas Spieltageskader zurückkehrten, sich zugleich in der Startformation wiederfanden, verblieb Vuk Radojicic ohne Einsatz auf der Bank. Weiterhin schmerzlich vermisst wurden zudem erneut die beiden defensivstarken Säulen Alex Herrera und Shaq Hines.

 

Der Spielverlauf in Niedersachsen ist unterdessen schnell zusammengefasst. Bereits zu Beginn der Partie hatten sich die Thüringer ein tiefes Loch gegraben, aus dem sie im Verlauf der verbleibenden Spielzeit nicht mehr herausfanden. Nach dem Auftaktviertel bereits mit 32:8 in Rückstand geraten, legte Vechta bis zum Kabinengang auf 57:26 nach. Während die "Gleich geht’s weiter-Grafik“ der Live-Übertragung von Sportdeutschland TV in der Halbzeitpause wie eine Drohung klang, änderte sich an der Jenaer Vorstellung auch im Verlauf der zweiten Hälfte nichts mehr. Die Niedersachsen konservierten zunächst ihren Vorsprung, bevor sie diesen bis zur Schlusssirene konstant auf Blowout-Niveau ausbauen konnten.

 

Mit diesem Duell endet die Hinrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Beide Kontrahenten treffen am kommenden Sonntagnachmittag ab 16.30 Uhr in der Sparkassen-Arena erneut aufeinander.

 

Ty Harrelson (Headcoach RASTA Vechta): „Es ist das erste Mal in dieser Saison,dass wir 40 Minuten konstant gut Basketball gespielt haben. In diesem Zusammenhang möchte ich meine beiden Co-Trainer Miguel (Zapata) und Marius (Graf) loben, die unser Team hervorragend vorbereitet und geholfen haben, einige Schwachstellen zu beseitigen. Insgesamt ist das auch ein Erfolg des gesamten Teams, die hinter den Kulissen arbeiten. Natürlich hat sich auch das Team Lob und Anerkennung verdient, nachdem es den Gameplan sehr gut umsetzen konnte. Es war vielleicht unser bestes Startviertel der Saison und wir haben von Beginn an gezeigt, dass wir bereits waren.“

 

Marius Linartas (Headcoach Medipolis SC Jena): „Vechta war von Beginn an das bessere Team und das haben sie nach dem Start auch gezeigt. Zunächst sah es noch so aus, als hätten wir einen guten Plan. Jedoch hat RASTA zu gut aus der Distanz getroffen. Wir wussten, dass sie viele Spieler in ihren Reihen haben, die ihre Dreier hochprozentig verwandeln. Letztendlich war dieses Duell bereits nach dem ersten Viertel entschieden. Wir haben zwar versucht zu kämpfen, jedoch ist es mit jedem Korb, den wir kassiert haben, immer schwerer geworden, Antworten zu finden. Vor allem, wenn du dann irgendwann mit 20 oder 30 Punkten in Rückstand liegst, wird es immer schwieriger, zurückzukommen und das Spiel mit Anstand zu Ende zu bringen.“

 

Brandon Thomas (Kapitän Medipolis SC Jena): „Wir spielen eindeutig nicht als Team. Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive fehlt uns das nötige Vertrauen, um entschlossen und ohne Zögern zu agieren. Es ist schwierig, in einem Spiel wie gestern einen Lichtblick zu erkennen. Ich weiß nur, dass wir nicht aufgeben werden, unseren Weg zu finden.“

 

Zum Spiel: Durch einen Distanzwurf von Stephan Haukohl zu Beginn der Partie kurzzeitig in Führung gehend, verloren die Thüringer anschließend zunächst den Faden sowie das Spiel. Über den zwischenzeitlichen 5:5-Ausgleich (2.) war es RASTA Vechta gelungen, sich in einen Rausch zu spielen, der die Gäste wie unter einer Lawine begrub. Nach einem Dreier von Julius Wolf in der 4. Minute auf 16:5 (4.) enteilt, hatte Jenas Headcoach Marius Linartas noch versucht, mit einer taktischen Auszeit gegenzusteuern und seinen Kader wachzurütteln. Doch bereits direkt nach dem Timeout unterlief den Gästen der nächste Turnover, einer von am Ende 26 Ballverlusten, der durch die Niedersachsen konsequent bestraft wurde und den Rückstand in die Höhe trieb. Begünstigt durch weitere Unzulänglichkeiten – allein sieben Turnover im Startviertel - sorgte Vechta mit einem 25:0-Lauf früh für klare Fronten und einen dominanten 32:8-Vorsprung während der ersten Pause. Nach dem Start in den zweiten Abschnitt sowie den nächsten Lauf vorentscheidend auf 42:8 (12., Joschka Ferner 3er) enteilt, marschierte der ProA-Tabellenführer schon in dieser Phase einem ungefährdeten Heimsieg entgegen. Den Schlusspunkt einer aus Jenaer Sicht desolaten ersten Hälfte setzte Vechtas Topscorer Ryan Schwieger (26 Pkt.), der beide Teams mit dem zwischenzeitlichen Score von 57:26 in die Kabinen schickte.

 

Nach dem Auftakt in die zweite Halbzeit konservierten die Niedersachsen ihren Vorsprung und schalteten dabei auch zunehmend häufiger in den Verwaltungsmodus. Die Jenaer Gäste zeigten sich in dieser Phase zwar bemüht, ihren um die 30-Punktemarke pendelnden Rückstand zu verringern, kassierten im Verlauf des dritten Viertels (31:24) jedoch auch weiterhin zu viele Körbe, um ihrem Vorsatz „Schadensbegrenzung“ nachhaltig Substanz zu verleihen. Schlussendlich genügte RASTA Vechta in dieser Phase ein solider Auftritt, um mit einer 88:50-Führung in den Schlussabschnitt zu starten. In der längst entschiedenen Begegnung bekam dann auch noch einmal der zweite Anzug der Gastgeber die Gelegenheit, um Einsatzminuten zu sammeln, bevor das Duell mit einer aus Jenaer Sicht mehr als schmerzhaften 46-Punkte-Niederlage austrudelte.

 

Punkteverteilung: Rohwer 14, Murphy 11, Guyton 10, Thomas 9, Haukohl 7, Schmitz 5, Fahrensohn 5, Pechacek 4, Plescher – Radojicic (DNP)

 

Spielfilm: 1. Viertel 32:8 – 2. Viertel 57:26 – 3. Viertel 88:50 – 4. Viertel 111:65

 

Kompletter Boxscore

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

 

 

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