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Gastspiel beim Tabellenführer: Medipolis SC Jena trifft auf RASTA Vechta und Ex-Kapitän Julius Wolf

Die wohl einfachste, zugleich aber auch schwierigste Aufgabe der bisherigen Saison steht Medipolis SC Jena am morgigen Samstagabend bevor, wenn das Team von Headcoach Marius Linartas im niedersächsischen RASTA-Dome gastiert. Die Thüringer treffen am 14.Januar 2023 ab 19.30 Uhr auf den aktuellen ProA-Tabellenführer RASTA Vechta, werden dabei erneut auf wichtige Leistungsträger verzichten müssen.

 

Ungeachtet der beiden Langzeitverletzten Shaq Hines und Alex Herrera steht auch weiterhin ein Fragezeichen hinter der Rückkehr von Vuk Radojicic, Carlton Guyton sowie Storm Murphy. Zwar hat das bis zuletzt angeschlagene Trio die Reise nach Niedersachsen mit angetreten, eine finale Entscheidung über eventuelle Kurzeinsätze wird die medizinische Abteilung jedoch erst unmittelbar vor Spielbeginn treffen können.

 

Zur Liveübertragung von Sportdeutschland TV am Samstagabend aus Vechta.

 

Während man sich bei einem erwartbaren Saisonverlauf und zweier vollständiger Kader wohl durchaus auf ein ProA-Spitzenspiel inkl. Wiedersehen mit Julius Wolf hätte freuen können, wird die Begegnung aus Sicht der Thüringer durch die anhaltende Verletzungsmisere sowie die damit einhergehende sportlichen Talfahrt überschattet. Natürlich werden die Saalestädter dennoch eine belastbare Rotation auf das Parkett schicken können. Von einer sehr guten oder gar tief aufgestellten Mannschaft ist man derzeit jedoch meilenweit entfernt. Entsprechend hoch ist der Grad der Euphorie, sich ausgerechnet in dieser Phase mit dem ProA-Spitzenreiter zu messen.

 

„Dass uns ein schweres Spiel erwartet, ist kein Geheimnis. Wir gastieren beim Tabellenführer, der sehr guten und erfolgsorientierten Basketball spielt. Unser Gegner verfügt sowohl individuell als auch im Kollektiv über viele Qualitäten, noch mehr Power und steht nicht ohne Grund an der Tabellenspitze. Obwohl wir weiterhin mit Verletzungen und Ausfällen zu kämpfen haben, wollen wir uns und unsere Leistungen kontinuierlich verbessern. Das ist ein Prozess, bei dem wir momentan nur von Spiel zu Spiel denken sollten. Im Gegensatz zu den vorherigen Begegnungen hat unsere Mannschaft in dieser Partie nichts zu verlieren, da die Favoritenrolle deutlich für Vechta spricht“, so Jenas Headcoach Marius Linartas vor der Partie am Samstagabend. 

 

Für die Gastgeber von RASTA Vechta läuft in der aktuellen Saison hingegen fast alles nach Plan in Richtung BBL-Aufstieg. Auch wenn es im Verlauf der letzten Monate zwei kleinere Wackler gab, gelang es dem Team von Headcoach Ty Harrelson, sich auf dem Gipfel der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit robustem und widerstandsfähigem Seil anzuleinen. Nach einem Blick auf die Advanced Stats stellt der Gastgeber aus Niedersachsen die drittbeste Offense der Liga (115.7; hinter Hagen – 117.0 und Trier 116.2) sowie die zweitbeste Verteidigung (100.7) hinter Tübingen (99.3). Tabellarisch bereits mit vier Punkten Vorsprung auf die schwäbischen Tiger auf dem Platz an der Sonne liegend, bildet das niedersächsische Kraftwerk die ultimative Referenz unter den ProA-Konkurrenten. 

 

In der mit drei Ex-Jenaern (Julius Wolf, Joschka Ferner, Robin Lodders) qualitativ sowie breit aufgestellten Mannschaft rangieren Power Forward Tajuan Agee (17.4 PPG, 9.4 RpG) sowie Swingman Joel-Sadu Aminu (16.1 PpG, 3.6 RpG) in der Kategorie potenzieller Neckbreaker vor einer ganzen Armada von Spielern, die jederzeit in der Lage sind, Duelle im Alleingang zu entscheiden. Einen dieser Momente erwischte bsw. Julius Wolf am letzten Samstag mit dem Ende des 79:77-Sieges im Gipfeltreffen gegen Tübingen, als der Wurf des Flügelspielers parallel zur Schlusssirene noch ein wenig auf dem Ring tanzte, bevor er schlussendlich zum RASTA-Sieg durch die Reuse rutschte.

 

„Natürlich habe ich auch immer noch ein Auge auf den Jenaer Basketball. Es ist ganz sicher keine einfache Situation, die Mannschaft und Club gerade durchlebt“, sagt Julius Wolf vor dem erstmaligen Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Verein. „Ich hätte mir gewünscht, dass die Mannschaft mit ihrem vollen Potenzial und einem kompletten Kader zu uns kommt. Du willst dich im direkten Duell immer mit der bestmöglichen Aufstellung des Gegners messen. Dennoch gehe ich davon aus, dass die Jungs die Kurve bekommen und in die Playoffs einziehen. Ab diesem Zeitpunkt werden die Karten sowieso neu gemischt und bis dahin dürfte sich Jena zu einem sehr unangenehmen Kontrahenten entwickelt haben, gegen den kein Team zwingend spielen möchte, auch Vechta nicht.“

 

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